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Ukraine: humanitäre Hilfe
Hilfe für die ukrainische Bevölkerung

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Projektinfos
Ukraine
2022 - 2023
- Geflüchteten aus und in der Ukraine Schutz, Unterkunft und Verpflegung bieten
- Aufnehmende Länder stärken, um Geflüchtete zu versorgen und ihnen neue Perspektiven zu ermöglichen
Im Einsatz für die Menschen in und aus der Ukraine
Der Krieg in Europa hat unser Vertrauen erschüttert. Mehr als sechs Millionen Menschen sind aus dem Land geflüchtet, weitere sieben Millionen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Das Zuhause, die Arbeit und der Alltag sind nur noch entfernte Erinnerungen. In dieser herausfordernden Zeit überlässt ADRA die Menschen nicht ihrem Schicksal. Mit Liebe, Solidarität und Zuversicht reagieren wir auf die Notlage in der Ukraine.
Das weltweite ADRA-Netzwerk ist seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Einsatz: ADRA Ukraine sowie die ADRA-Büros in den Anrainerstaaten trugen in den ersten Tagen nach Kriegsausbruch die Hauptlast. Sie wurden unterstützt von ADRA-Kolleginnen und -Kollegen aus der ganzen Welt. Dazu kommen viele Freiwillige, die keine Kosten und Mühen gescheut haben, um zu helfen. Ihnen gilt unser großer Dank!
Länderübergreifende Nothilfe
In der Ukraine und in den Nachbarstaaten kümmern wir uns um mehr als 500.000 Geflüchtete und möchten den Druck auf die Aufnahmeländer mit ersten Hilfsmaßnahmen reduzieren.
In der Ukraine helfen wir denjenigen, die ihr Zuhause verlassen mussten, mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Gütern des täglichen Bedarfs, finanziellen Soforthilfen und Notunterkünften. Mit der monatlichen Unterstützung von 75 Euro (2.200 UAH) pro Person sollen notwendigste Bedürfnisse der Menschen gedeckt werden. Zudem konnten über 36.000 Menschen aus Konfliktregionen evakuiert werden. Für die Betroffenen und ihre Geschichten haben wir ein offenes Ohr und bieten psychosoziale Betreuung für ca. 2.000 Personen an.
In den Ländern um die Ukraine bieten wir Geflüchteten Schutz und Trost. In Polen, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, Moldawien und Serbien unterstützen wir sie im Alltag unter anderem mit Hygiene-Artikeln, Lebensmitteln und einer sicheren Bleibe. Wir helfen ihnen, sich in ihrer neuen Umgebung zu integrieren. Sie erhalten Unterstützung bei der Jobsuche sowie eine kostenlose Rechtsberatung. Im Rahmen von Lern- und Freizeitaktivitäten können Kinder und Erwachsene ein Stück Normalität wiedererlangen und zur Ruhe kommen.


Die Städte Kiew und Charkiw erhalten besondere Hilfsgüter
ADRA Deutschland übergab im Jahr 2022 zwei mobile Computertomografen (CT), zwei spezielle Feuerwehrlöschfahrzeuge und ein weiteres Feuerwehrfahrzeug an die Stadt Kiew. Auch an die Stadt Charkiw wurden zwei spezielle Feuerwehrlöschfahrzeuge übergeben.
Die CTs kommen in einer Kinderklinik und einem kommunalen Krankenhaus für eine bessere Diagnose zum Einsatz. Die Geräte sind leicht zu transportieren und können überall benutzt werden. Dank der Feuerwehrfahrzeuge sind kommunale Feuerwehreinheiten in Kiew und Charkiw nun in der Lage, Brände in Tankstellen, Treibstofflagern oder Chemiefirmen zu löschen.
Außerdem wurden fünf Autos in die Ukraine gebracht. Damit können Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs schneller geliefert und verteilt werden. Die Fahrzeuge werden unter anderem auch dafür genutzt, um älteren Menschen sowie diejenigen mit Behinderung notwendige Arzt- und Therapiegänge zu ermöglichen oder um sie in Sicherheit zu bringen.
ADRA kümmert sich um Geflüchtete in Deutschland
Von Anfang an unterstützt ADRA Transporte von Geflüchteten aus der Ukraine nach Deutschland finanziell. Auf diesem Wege konnten knapp 540 Menschen nach Deutschland in Sicherheit gebracht werden. Wir übernehmen Transportkosten von Gemeindeinitiativen und stellen Kontakte her. Bis jetzt wurden 1.200 Unterkünfte in Deutschland organisiert. Zudem kümmern wir uns in Kirchhundem um 120 Geflüchtete. In einem ehemaligen Hotel bieten wir ihnen ein neues Zuhause. Dort können sie auch einen kostenlosen Deutschkurs besuchen. Bei ihrer Ankunft erhielten über 1.184 Menschen aus der Ukraine Überbrückungshilfe für die erste Woche in Deutschland. Darüber hinaus bieten wir Hilfe bei Behördengängen an.
Die Hilfsbereitschaft in der deutschen Bevölkerung war und ist immer noch groß. Dafür sind wir sehr dankbar. Ohne unsere Spenderinnen und Spender hätten wir kein Projekt in solchem Ausmaß umsetzen können.
Die meisten Geflüchteten aus der Ukraine möchten in ihr Land zurück. Sie warten darauf, wieder in ihre Heimat, in ihre Häuser und Wohnungen zurückzukehren. Was sie dort vorfinden werden, wissen sie nicht. Es ist deshalb wichtig, sie jetzt durch diese schwere Zeit zu begleiten. Die Gewissheit, dass sie nicht allein sind, gibt ihnen Kraft.
Unsere Hilfe 2022 in Zahlen




Jetzt für Ukraine spenden
10 Euro
Für frisches Obst und Getränke an der Grenze zu einem Nachbarland der Ukraine
50 Euro
Um ein Paket für eine Familie mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln für bis zu 4 Wochen zu finanziere
70 Euro
Für den Unterhalt einer Person, die aus den umkämpften Gebieten in den Westen der Ukraine geflohen ist.
250 Euro
Um eine Familie, die ihr Zuhause verlassen musste, mit Kleidung und Decken für mehrere Monate zu unterstützen.
Wie geht es weiter?
Je länger der Krieg anhält, desto stärker leidet die ukrainische Bevölkerung. Schätzungen von ADRA Ukraine zufolge werden in den nächsten Monaten 15 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Unzählige ukrainische Familien leben derzeit in beschädigten Wohnungen oder Häusern. Der Fokus der Hilfsmaßnahmen wird weiterhin darauf liegen, diese Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Dabei geht es konkret um Evakuierungen aus Konfliktgebieten, Transporte für den Einkauf oder Arztbesuch, Bargeldversorgung sowie um Unterstützung mit spezifischen Sachgütern wie Powerbanks, um den Onlineunterricht von Schulkindern zu gewährleisten. Außerdem hilft ADRA den Menschen, sich im Winter ausreichend zu schützen. Notunterkünfte helfen in der kalten Jahreszeit und Stromgeneratoren werden verteilt, während in abgelegenen Gebieten notdürftige Reparaturen an beschädigten Häusern durchgeführt werden.
"Ich erlebe den Krieg schon zum zweiten Mal"

Mein Name ist Svitlana Shchepakina. Ich komme aus der Stadt Luhansk. Das erste Mal zwang mich der Krieg 2014 mit meiner Familie von Luhansk nach Sjewerodonezk zu flüchten. Die Stadt Sjewerodonezk lag acht Jahrelang an der Kontaktlinie. Ich hatte immer Angst, dass etwas Schlimmes passieren würde. Und das ist auch passiert.
Als die ersten Raketen auf die Stadt fielen, habe ich mich dazu entschieden, das Land zu verlassen. Nur wusste ich nicht wie. Ich habe zufällig über Facebook von dem Evakuierungsprojekt von ADRA erfahren. Ich rief sofort an. Die Mitarbeiter des Callcenters von ADRA meldeten mich an und wir wurden sehr schnell zur Evakuierung nach Polen eingeladen. Ich bin dieser Hilfsorganisation sehr dankbar für die schnelle Hilfe!
Mein Sohn und ich sind jetzt in Sicherheit. Ich habe trotzdem keine innere Ruhe gefunden. Sjewerodonezk ist meine zweite Heimat geworden. Die Menschen waren so nett. In den letzten Jahren wurde die Stadt modernisiert und mit vielen grünen Flächen verschönert. Es ist ein gemütlicher Ort gewesen. Mein zweite Sohn ist dort auf die Welt gekommen. Leider ist heute davon nichts mehr übrig. Ich habe jeden Tag geweint und für die Stadt gebetet. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich spüre einen großen Schmerz in meinem Herzen.
Partner und Förderung
Dieses Projekt wird unterstützt vom Auswärtigen Amt, Aktion Deutschland Hilft e.V. und dem ADRA-Netzwerk.






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- Letzte Aktualisierung: 16/02/2023
- Autor: Pierre Schweitzer
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