

- Startseite
- Thema
- Der Kriegsausbruch im Jemen jährt sich zum 8. Mal
„Es geht darum, zu überleben“
Der Kriegsausbruch im Jemen jährt sich zum 8. Mal
Seit März 2015 tobt im Jemen auf dem Rücken der Bevölkerung ein Bürgerkrieg.
In acht Jahren Krieg wurden hunderttausende Menschen getötet und das Leben von Millionen zerstört. Seit Beginn des Krieges leidet jeder dritte der jemenitischen Bevölkerung an Unterernährung und Hunger, zwei Drittel der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. ADRA Deutschland ist seit 2012 im Jemen aktiv und stellt lebensrettende Gesundheits- und Ernährungshilfen bereit.
„Viel Infrastruktur ist durch den Krieg zerstört worden. Wir unterstützen den Wiederaufbau von Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern. Wir sind im Norden und Süden aktiv, 2022 haben wir mit unseren Projekten mehr als 1,5 Millionen Menschen erreicht. Wir ermöglichen ihnen zum Beispiel Zugang zu Gesundheitsversorgung, zu Trinkwasser und Nahrung. Ein großer Teil der Hilfe richtet sich an unterernährte Kinder. Obwohl so viel zu tun ist, herrscht in unserem Team viel Optimismus und Tatendrang“, sagt Evani Debone, Koordinatorin von ADRA Jemen.
Von April bis Oktober 2022 haben sich die Kriegsparteien auf einen Waffenstillstand geeinigt. Nach dem Ende der Waffenruhe blieb die Lage angespannt, es kam jedoch weder zu einer größeren Eskalation der Feindseligkeiten noch zu einer umfassenden politischen Lösung.
„Wir hoffen hier weiter auf ein neues Abkommen. Für humanitäre Hilfsorganisationen und die Bevölkerung wäre ein Waffenstillstand so wichtig. Noch wichtiger wäre natürlich Frieden. Wir können den Menschen im Jemen mit unseren Projekten zwar helfen. Aber ein normales Leben können sie nur führen, wenn Frieden herrscht“, so Debone.
I wish people could see how beautiful Yemen is ❤️🤍🖤 pic.twitter.com/kryRkE7hf2
— Evani Debone (@evanydebone) March 3, 2023
ADRA renoviert und betreibt im
Jemen Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen.
Abod Ali Fadhl arbeitet in einer der Einrichtungen und berichtet aus seinem Alltag.
„Die Menschen, ihre Stärke und ihre Widerstandsfähigkeit machen mir Hoffnung. Die Menschen warten nicht darauf, dass von irgendwo Hilfe kommt. Sie strengen sich wirklich an, ihr Leben voranzubringen. Es geht ihnen nicht um Wohlstand, es geht darum, zu überleben. Ich bin mir sicher: Wenn Frieden herrscht, die grundlegenden Bedürfnisse gestillt sind, werden im Jemen großartige Dinge geschehen“, sagt Debone.
Evani Debone arbeitet seit vier Jahren für ADRA im Jemen. Dort ist sie als Koordinatorin für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Zuvor war Debone auch in Mosambik, Tunesien und ihrem Heimatland Paraguay für ADRA tätig.
90 Euro
für die Medikamentenversorgung für einen chronisch kranken Menschen für 3 Monate
20 Euro
für eine Schutzimpfung
200 Euro
für die Begleitung einer schwangeren Frau bis zur Entbindung
Unser Projekt im Jemen
Partner und Förderung
Dieses Projekt wird unterstützt von dem Auswärtigen Amt, Aktion Deutschland Hilft und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.



Teilen auf:
- Letzte Aktualisierung: März 29, 2023
- Autor: Matthias Münz
Helfen Sie Menschen in Not durch eine Spende. Gezielt können Sie Projekte und Kampagnen unterstützen.
Sie suchen ein Geschenk für jemanden? Wie wäre es mit einem Geschenk aus unserem ADRA-Spendenshop?
Weitere Themen

Nothilfe nach schwerem Erdbeben im Norden Syriens
Nach dem schweren Erdbeben vom 6. Februar 2023 ist ADRA in den Regionen Latakia, Aleppo und Hama aktiv. Die Betroffenen erhalten Hilfspakete mit Hygieneartikeln, Windeln für Babys, warme Kleidung sowie Matratzen und Decken. In fünf Sammelunterkünften stellt ADRA Reinigungsmittel zur Verbesserung der Hygiene bereit. › mehr dazu

ADRA setzt sich für die Gesundheit und Würde von Frauen ein
Der Libanon erlebt seit 2019 die schwerste Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Viele Familien haben kein Geld mehr, um wichtige Güter wie Hygieneartikel zu kaufen. Die Preise für diese Produkte haben sich mancherorts vervierfacht. Unter dieser Situation leiden besonders Frauen und Mädchen, da sie verzichten auf den Kauf von Produkten, die für die Menstruation unerlässlich sind, verzichten und weniger Hygieneartikel verwenden. › mehr dazu

Eine sichere Bleibe für den Winter im Osten der Ukraine
Seit Ausbruch des Krieges kümmert sich ADRA Deutschland e.V. um Menschen in der Ukraine. Im Rahmen dieses Projekts hilft ADRA 380 Familien in der Ostukraine, gut durch den Winter zu kommen. Mit der Verteilung von Nahrungsmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs sorgen wir außerdem dafür, dass sie diese schwierige Zeit überstehen. › mehr dazu