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Wiederaufbau nach schweren Erdbeben in Syrien
Syrien: ADRA bringt Bildung und sauberes Wasser zurück
Projektinfos
Syrien
2024 - 2025
- Mehr als 3.000 Kinder besuchen wieder eine Schule
- Die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser in den Regionen um Latakia, Aleppo und Idlib hat sich verbessert
- Gemeinde sind besser vorbereitet und können auf zukünftige Naturkatastrophen reagieren
- Projektnummer:7240009
Die humanitäre Situation in Syrien nach dem Erdbeben
Die Folgen des Erdbebens vom Februar 2023 im Nordwesten Syriens sind zwei Jahre nach dem schlimmen Ereignis noch deutlich spürbar. Rund 4,2 Millionen Menschen waren betroffen, tausende Gebäude wurden zerstört, und lebenswichtige Infrastrukturen wie Wasser- und Abwassersysteme sowie Schulen sind heute noch schwer beschädigt.
Viele Familien haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder Hygiene, was die Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage nach elf Jahren Bürgerkrieg hat sich durch Inflation, Währungsabwertung und politische Unsicherheit weiter verschärft, sodass die Not im Land nach der Katastrophe weiter gestiegen ist.
ADRA investiert in den Wiederaufbau
Nach der ersten Nothilfephase widmete sich ADRA ab November 2023 dem Wiederaufbau von Schulen und Familienbetrieben. In diesem Projekt werden die Maßnahmen ausgeweitet, um Bildung und sauberes Trinkwasser für eine große Anzahl von Menschen wieder zugänglich zu machen.
Im Folgenden werden die wichtigsten Hilfsmaßnahmen abgebildet.
Das Projekt zielt darauf ab, akute Not zu lindern, den Zugang zu grundlegender Versorgung zu sichern und die Familien besser auf künftigen Katastrophen vorzubereiten. Im folgenden Abschnitt werden die Maßnahmen näher erläutert.
Wie ADRA hilft
ADRA investiert in den Bereichen der Bildung, der Trinkwasserversorgung und der Katastrophenvorsorge, um die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.
a) Bildung
-
In dem vom Erdbeben besonders schwer betroffenen Gebieten um Latakia, Idlib und Aleppo schafft ADRA eine sichere Lernumgebung für 3.240 Schülerinnen und Schüler. Neun beschädigten Schulen werden saniert, um den Kindern die Rückkehr in den Unterricht zu ermöglichen. Türen und Fenster werden beispielsweise repariert oder ausgetauscht. Es werden Isolierungs- und Malerarbeiten durchgeführt, die sanitären Einrichtungen bei Bedarf neu installiert und die Elektrik instandgesetzt. Außerdem werden die notwendigen Möbel wie Schreibtische, Tafeln, Schränke oder Stühle bereitgestellt. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler Schulpakete, um die finanzielle Belastung der ohnehin schon überlasteten Familien zu verringern. Ein Schulpaket enthält unter anderem eine Schultasche, Stifte, Bleistifte, Hefte, einen Zeichenblock, mathematische Hilfsmittel, Radiergummi und Spitzer.
b) Trinkwasserversorgung
-
Mehr als zwei Jahre nach dem Erdbeben haben viele Familien keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu Hause. Die betroffenen Gemeinden müssen auf Wassertanks zurückgreifen, was keine nachhaltige Lösung darstellt. Es ist daher sehr wichtig, die Wasserquellen in den Projektgemeinden instand zu setzten sowie die beschädigten Wasser- und Abwassernetze wiederherzustellen. Die Sanierungsarbeiten tragen dazu bei, eine zuverlässige Trinkwasserversorgung für mehr als 200.000 Menschen zu gewährleisten. Darüber hinaus wird durch die Wiederherstellung der Wasser- und Abwassernetze das Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten verringert.
c) Katastrophenvorsorge
-
Neben dem Wiederaufbau arbeitet ADRA auch daran, die Folgen künftiger Naturkatastrophen zu lindern. ADRA Deutschland schult lokale Kolleginnen und Kollegen in der Entwicklung von Notfallplänen. Das ADRA-Team nutzt dann das neue Wissen, um mit Gemeinden und Behörden über Katastrophenvorsorge zu diskutieren und vorausschauende Maßnahmen wie die vorsorgliche Lagerung von Lebensmitteln oder Medikamenten zu planen. Verantwortlichkeiten werden verteilt, um angesichts einer angekündigten Katastrophe ein effektives Handeln zu gewährleisten. Das erklärte Ziel ist es, eine drohende Katastrophen frühzeitig zu erkennen und den Menschen in die Lage zu versetzen, selbstständig auf Notfälle zu reagieren.
Die Hilfsmaßnahmen im Überblick
- Aufbau einer Online-Plattform und Einführung von Präsenzveranstaltungen für den Austausch zwischen Gemeinden, Privatwirtschaft und Behörden zur Entwicklung grüner Bildungs- und Beschäftigungschancen
- Durchführung von Informationskampagnen über die Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten in den Bereichen Solarenergie, Abfallverwertung und ökologische Landwirtschaft, insbesondere für Jugendliche, Frauen und Binnenvertriebene
- Vergabe von 3.000 leistungsbezogenen Stipendien für Lernende aus armen Verhältnissen
- Einsatz von vier mobilen Ausbildungseinrichtungen zur Vermittlung grüner Kompetenzen in abgelegenen Gemeinden. Es handelt sich um eine mobile Einrichtung, die praktische Schulungen in grünen Schlüsselbereichen wie erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Landwirtschaft anbietet. Das Fahrzeug ist mit Solarzellen, Werkzeugen für die nachhaltige Landwirtschaft und Geräten für das Abfallrecycling ausgestattet, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktische Erfahrungen sammeln können.
- Aufbau eines Netzwerks für junge Frauen in Praktika und Ausbildung, einschließlich persönlicher Unterstützung durch erfahrene Unternehmerinnen
- Einrichtung eines Fonds zur finanziellen Förderung von lokalen grünen Innovationen
- Bereitstellung von Werkzeugen und Ausrüstungen für Absolventinnen und Absolventen zur Gründung eines Unternehmens in den Arbeitsbereichen der erneuerbaren Energie, nachhaltigen Landwirtschaft oder Kreislaufwirtschaft. Bei ihren ersten Schritten als Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten sie eine Fachberatung.
- Abschluss von Partnerschaften mit mindestens 15 grünen Unternehmen zur Bereitstellung von Praktika und zur gemeinsamen Entwicklung praxisnaher Lehrpläne.
- Durchführung von Jobmessen zur Vernetzung von Absolventinnen und Absolventen mit Unternehmen im Bereich grüne Technologien.
- Einrichtung von Beratungsausschüssen in 20 Berufsschulen und in 5 Fachschulen. In jeder Ausbildungseinrichtung wird eine Gruppe aus Experten, Firmen, Lehrkräften und führenden Persönlichkeiten aus den Gemeinden gebildet. Sie helfen dabei, die Ausbildung an die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt anzupassen
- Entwicklung von Online-Kursen, damit Menschen in abgelegenen Gebieten Zugang zu den Lehrmaterialien haben
- Entwicklung und Einführung von zertifizierten Kursen zu Solartechnik, Recycling und nachhaltiger Landwirtschaft
- Ausbildung von 12.500 Jugendlichen und Erwachsenen in diesen drei Bereichen
- Modernisierung der Berufs- und Fachschulen mit modernen Anlagen wie Solarpanels, Energiespeichersysteme, Werkzeuge für die Abfallwirtschaft, Saatgut und landwirtschaftliche Geräte für nachhaltigen Anbaumethoden
- Bau einer modernen Fachschule als Vorbild für praxisnahen und umweltfreundlichen Unterricht
- Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsstätten, dem öffentlichen und privaten Sektor, um die Entwicklung von grünen innovativen Technologien in dem Projektgebiet finanziell zu unterstützen
- Fortbildung von Lehrkräften in den Bereichen der Solartechnik, der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Landwirtschaft
- Erstellung von klaren Richtlinien für Prüfungen und Zertifikate, damit die Ausbildungen auf nationaler und internationaler Ebene anerkannt werden
- Schulung von zuständigen Behörden in der Umsetzung und Verwaltung der neuen Ausbildungskurse
- Einführung eines landesweiten einheitlichen Ausbildungssystems



Das Projekt kommt 234.000 Menschen zugute.
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30 Euro
ermöglichen den Kauf von Schulartikeln wie Schulranzen, Heften und Schreibwaren für ein Kind
70 Euro
ermöglichen einem Schulkind einen eigenen Schreibtisch und Stuhl zum Lernen
Über Syrien
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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