Sicherer Schutz für Geflüchtete aus Myanmar
Indien: Flüchtlingshilfe
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.
Projektinfos
- Das Überleben der Rohingya und Geflüchteten aus Myanmar ist gesichert
- Neuankommende Geflüchtete werden versorgt und würdevoll aufgenommen
- Hilfe bei der Jobsuche wird angeboten
- Die Aufklärung der Geflüchteten über ihre Rechte und Pflichten ist gewährleistet
- Projektnummer: 3850134
Länderübergreifende Unterstützung für Rohingya-Geflüchtete
Die Rohingya sind eine muslimische Minderheit in Myanmar. Ihre Geschichte ist von jahrzehntelanger Unterdrückung und Ausgrenzung geprägt. Sie werden nicht als Teil der Gesellschaft angesehen und viele grundlegende Rechte bleiben ihnen verwehrt. Sie haben beispielsweise kein Recht eine Schule zu besuchen oder arbeiten zu gehen. Sie können sich nicht frei im Land bewegen. Ihr Besitz und ihre Häuser werden immer wieder zerstört oder enteignet. Außerdem weigert sich der Staat Myanmar, ihnen die Staatsbürgerschaft zu verleihen, obwohl sie im Land geboren wurden. In den letzten Jahren trieb das Militär viele von ihnen, aber auch Angehörige anderer Minderheiten, in die Flucht.
Inzwischen leben über eine Million Rohingya sowie Tausende Angehörige der Chin-Gemeinschaften in den umliegenden Ländern. Sie leben am Rande der Gesellschaft, meistens in Notunterkünften, und ohne Aufenthaltserlaubnis. Weil sie keine Ausweise und Reisedokumente von der Regierung in Myanmar erhalten, können sie sich nicht in ihrem Ankunftsland registrieren. Sie haben kein Geld, um ihre Familien zu ernähren und können aus Angst vor Verfolgungen auch nicht nach Myanmar zurückkehren. Des Weiteren haben die Länder, in der die Rohingya Zuflucht suchen, weder die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 noch das dazugehörige Protokoll von 1967 ratifiziert. Folglich gibt es keinen formalen Rechtsrahmen für die Anerkennung von Geflüchteten oder die Gewährung von Rechtsschutz. Geflüchtete aus Myanmar werden deshalb oft als „Vertriebene“ und nicht als Geflüchtete betrachtet. Ihre Rechte und ihre Mobilität ist dadurch eingeschränkt.
In einem länderübergreifenden Projekt setzt sich ADRA gemeinsam mit dem Danish Refugee Council (dt. Dänischer Flüchtlingsrat), der Europäischen Union, der Vereinten Nationen und mit vielen lokalen Organisationen für das Überleben der Geflüchtete in ihrer neuen Umgebung ein. Das Projekt findet in Indonesien, Indien, Malaysia und Thailand statt. ADRA ist in Indien aktiv und kümmert sich um 4.000 Geflüchtete.
So hilft ADRA
In den Bundesstaaten Manipur und Mizoram, im Nordosten des Landes, leistet ADRA Nothilfe für Rohingya und Schutzsuchende aus dem Chin-Staat in Myanmar. Als erste Hilfsmaßnahmen werden Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel wie Shampoo, Seife, Damenbinden, Zahnpasta, Zahnbürste und Waschmittel verteilt, um akute Bedürfnisse zu decken. Wir haben auch ein offenes Ohr für die Menschen und ihre Geschichten: wir bieten psychosoziale Hilfe an, um die schlimmen Erlebnisse der Vertreibung zu verarbeiten. In speziell eingerichteten Räumen können Kinder in Ruhe zusammen spielen und lernen. Dadurch kehren sie schneller in den Alltag zurück.
Die Eltern erfahren in gemeinsamen Sitzungen oder durch Aufklärungskampagnen vieles über ihre Rechte und wissen bei welchen Behörden sie Hilfe und Schutz finden können. Zusätzlich wurde eine Telefonhotline, an der jeder seine Bedürfnisse, Sorgen oder Kritiken melden kann, eingerichtet.
ADRA arbeitet zugleich mit den Behörden daran, die Präsenz der Geflüchteten aus Myanmar in Indien zu legalisieren, indem ihnen Dokumente ausgestellt werden.
Außerdem wird Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine berufliche Weiterbildung angeboten. Dadurch können sie neue berufliche Fähigkeiten erlernen, und sich besser auf dem Arbeitsmarkt, während ihres Aufenthalts in Indien sowie nach ihrer Rückkehr in Myanmar, behaupten.
Schließlich bereitet sich ADRA mit lokalen Organisationen und Behörden darauf vor, neu ankommende Geflüchtete in den Bundesstaaten Manipur und Mizoram schnell helfen zu können. Dafür werden beispielsweise Hilfsgüter wie Lebensmittel und Hygieneartikel vorsorglich angeschafft. Der Zugang zu medizinischen Einrichtungen wird ebenfalls erleichtert.
Gerechtigkeit. Mitgefühl. Liebe.
Das ist unser Motto. Im Rahmen des Projektes bieten wir auch den Menschen in Manipur und Mizoram unsere Hilfe an. Mit der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spendern helfen wir allen Menschen in Not.
Jetzt für Indien spenden
10 Euro
Erhält eine Familie Hygieneartikel wie Shampoo, Seife, Damenbinden, Zahnpasta, Zahnbürste und Waschmittel.
58 Euro
Erhält eine Familie ein Hilfspaket mit Lebensmitteln.
Die verwendeten Icons wurden
mithilfe der KI recraft.ai generiert.
Über Indien
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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