Kinder aus Myanmar finden bei ADRA in Indien Sicherheit und können rennen, lachen und unbeschwert spielen
Kinder aus Myanmar finden bei ADRA in Indien Sicherheit und können rennen, lachen und unbeschwert spielen

Sicherer Schutz für Geflüchtete aus Myanmar

Indien: Flüchtlingshilfe

Aufgrund der zuneh­men­den Gewalt in Myanmar suchen immer mehr Rohingya sowie Angehörige eth­ni­scher Minderheiten Zuflucht in den umlie­gen­den Ländern. In Indien küm­mert sich ADRA um 4.000 Geflüchtete, die in den Bundesstaaten Manipur und Mizoram ange­kom­men sind. Sie erhal­ten Lebensmittel und Hygieneartikel, um aku­te Bedürfnisse zu decken. Um ihre Integration in die neue Umgebung zu erleich­tern, infor­miert ADRA sie über ihre Rechte. Außerdem bie­ten wir psy­cho­so­zia­le Hilfe an. Schließlich berei­ten wir uns dar­auf vor, wei­te­ren Geflüchteten schnell hel­fen zu kön­nen.

Dieses Projekt ist bereits abge­schlos­sen.

Projektinfos

Geflüchtetenhilfe
Indien
2023 – 2024
PROJEKTZIELE

Länderübergreifende Unterstützung für Rohingya-Geflüchtete

Die Rohingya sind eine mus­li­mi­sche Minderheit in Myanmar. Ihre Geschichte ist von jahr­zehn­te­lan­ger Unterdrückung und Ausgrenzung geprägt. Sie wer­den nicht als Teil der Gesellschaft ange­se­hen und vie­le grund­le­gen­de Rechte blei­ben ihnen ver­wehrt. Sie haben bei­spiels­wei­se kein Recht eine Schule zu besu­chen oder arbei­ten zu gehen. Sie kön­nen sich nicht frei im Land bewe­gen. Ihr Besitz und ihre Häuser wer­den immer wie­der zer­stört oder ent­eig­net. Außerdem wei­gert sich der Staat Myanmar, ihnen die Staatsbürgerschaft zu ver­lei­hen, obwohl sie im Land gebo­ren wur­den. In den letz­ten Jahren trieb das Militär vie­le von ihnen, aber auch Angehörige ande­rer Minderheiten, in die Flucht.

Inzwischen leben über eine Million Rohingya sowie Tausende Angehörige der Chin-Gemeinschaften in den umlie­gen­den Ländern. Sie leben am Rande der Gesellschaft, meis­tens in Notunterkünften, und ohne Aufenthaltserlaubnis. Weil sie kei­ne Ausweise und Reisedokumente von der Regierung in Myanmar erhal­ten, kön­nen sie sich nicht in ihrem Ankunftsland regis­trie­ren. Sie haben kein Geld, um ihre Familien zu ernäh­ren und kön­nen aus Angst vor Verfolgungen auch nicht nach Myanmar zurück­keh­ren. Des Weiteren haben die  Länder, in der die Rohingya Zuflucht suchen, weder die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 noch das dazu­ge­hö­ri­ge Protokoll von 1967 rati­fi­ziert. Folglich gibt es kei­nen for­ma­len Rechtsrahmen für die Anerkennung von Geflüchteten oder die Gewährung von Rechtsschutz. Geflüchtete aus Myanmar wer­den des­halb oft als „Vertriebene“ und nicht als Geflüchtete betrach­tet. Ihre Rechte und ihre Mobilität ist dadurch ein­ge­schränkt.

In einem län­der­über­grei­fen­den Projekt setzt sich ADRA gemein­sam mit dem Danish Refugee Council (dt. Dänischer Flüchtlingsrat), der Europäischen Union, der Vereinten Nationen und mit vie­len loka­len Organisationen für das Überleben der Geflüchtete in ihrer neu­en Umgebung ein. Das Projekt fin­det in Indonesien, Indien, Malaysia und Thailand statt. ADRA ist in Indien aktiv und küm­mert sich um 4.000 Geflüchtete.

So hilft ADRA

In den Bundesstaaten Manipur und Mizoram, im Nordosten des Landes, leis­tet ADRA Nothilfe für Rohingya und Schutzsuchende aus dem Chin-Staat in Myanmar. Als ers­te Hilfsmaßnahmen wer­den Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel wie Shampoo, Seife, Damenbinden, Zahnpasta, Zahnbürste und Waschmittel ver­teilt, um aku­te Bedürfnisse zu decken. Wir haben auch ein offe­nes Ohr für die Menschen und ihre Geschichten: wir bie­ten psy­cho­so­zia­le Hilfe an, um die schlim­men Erlebnisse der Vertreibung zu ver­ar­bei­ten. In spe­zi­ell ein­ge­rich­te­ten Räumen kön­nen Kinder in Ruhe zusam­men spie­len und ler­nen. Dadurch keh­ren sie schnel­ler in den Alltag zurück.

Die Eltern erfah­ren in gemein­sa­men Sitzungen oder durch Aufklärungskampagnen vie­les über ihre Rechte und wis­sen bei wel­chen Behörden sie Hilfe und Schutz fin­den kön­nen. Zusätzlich wur­de eine Telefonhotline, an der jeder sei­ne Bedürfnisse, Sorgen oder Kritiken mel­den kann, ein­ge­rich­tet.

ADRA arbei­tet zugleich mit den Behörden dar­an, die Präsenz der Geflüchteten aus Myanmar in Indien zu lega­li­sie­ren, indem ihnen Dokumente aus­ge­stellt wer­den.

Außerdem wird Jugendlichen und jun­gen Erwachsenen eine beruf­li­che Weiterbildung ange­bo­ten. Dadurch kön­nen sie neue beruf­li­che Fähigkeiten erler­nen, und sich bes­ser auf dem Arbeitsmarkt, wäh­rend ihres Aufenthalts in Indien sowie nach ihrer Rückkehr in Myanmar, behaup­ten.

Schließlich berei­tet sich ADRA mit loka­len Organisationen und Behörden dar­auf vor, neu ankom­men­de Geflüchtete in den Bundesstaaten Manipur und Mizoram schnell hel­fen zu kön­nen. Dafür wer­den bei­spiels­wei­se Hilfsgüter wie Lebensmittel und Hygieneartikel vor­sorg­lich ange­schafft. Der Zugang zu medi­zi­ni­schen Einrichtungen wird eben­falls erleich­tert.

ADRA Indien versorgt Geflüchtete medizinisch. Ein Mitarbeiter behandelt eine Patientin im provisorischen Zentrum
Geflüchtete Kinder in Indien puzzeln gemeinsam, während sie Freude und Unterhaltung in ihrer neuen Umgebung finden

Gerechtigkeit. Mitgefühl. Liebe.

Das ist unser Motto. Im Rahmen des Projektes bie­ten wir auch den Menschen in Manipur und Mizoram unse­re Hilfe an. Mit der Unterstützung unse­rer Spenderinnen und Spendern hel­fen wir allen Menschen in Not.

Jetzt für Indien spenden

10 Euro

Erhält eine Familie Hygieneartikel wie Shampoo, Seife, Damenbinden, Zahnpasta, Zahnbürste und Waschmittel.

58 Euro

Erhält eine Familie ein Hilfspaket mit Lebensmitteln.

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über Indien

Mehr als 1,4 Milliarden Menschen leben in Indien. Es ist inzwi­schen das bevöl­ke­rungs­reichs­te Land der Welt und die fünft­größ­te Volkswirtschaft. Nicht alle haben in den letz­ten Jahren glei­cher­ma­ßen von dem Wirtschaftswachstum pro­fi­tiert. In unse­rem Projekt hel­fen wir den Menschen ihr Leben zu ver­bes­sern. Geflüchtete beglei­ten wir in ihrer neu­en Umgebung in Indien.

Partner und Förderung

Das Projekt wird durch die Europäische Union und Aktion Deutschland Hilft unter­stützt.

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