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Such- und Rettungseinsätze für Ertrinkende
Seenotrettung im Mittelmeer
Projektinfos
Deutschland
2024
- Menschen in Seenot im Mittelmeer werden gerettet, versorgt und in einen sicheren Hafen gebracht
- Durch die Dokumentation der Schicksale der Geretteten wird die Öffentlichkeit über Menschrechtsverletzungen an europäischen Außengrenzen informiert
- Gerettete Frauen und Kinder genießen an Bord besonderen Schutz und Hilfe
- Projektnummer: 3100229
Notlage im Mittelmeer
Das Mittelmeer gilt als die tödlichste Seeroute der Welt. Seit vielen Jahren fliehen Menschen aus Krisenregionen über das Mittelmeer nach Europa. Nicht alle kommen an. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen schätzt, dass jedes Jahr tausende von Menschen auf dem Seeweg sterben. Im Jahr 2022 galten über 2.400 Frauen, Männer und Kinder als verstorben oder vermisst. Dabei kann die Zahl der Opfer nur geschätzt werden.
Wohl kaum jemand verlässt Heimat und Familie mit einem leichten Herzen, um einen Weg voller Gefahren auf sich zu nehmen. Oft ist der Weg über das Mittelmeer die letzte Möglichkeit, Hunger, Folter, Krieg oder Verfolgung zu entgehen. In ihrer Heimat und in den angrenzenden Ländern sehen sie keine Möglichkeit, in Frieden und Sicherheit zu leben. Sie suchen nach Schutz und einem Neuanfang.
ADRA Deutschland unterstützt die Arbeit der deutschen Hilfsorganisation SOS Humanity (ehemals SOS Mediterranee) seit 2018 im Mittelmeer. Mit ihrem Rettungsschiff Humanity 1 rettet sie Menschen, die über das zentrale Mittelmeer in seeuntauglichen Booten fliehen, vor dem Ertrinken.
Gemeinsam Leben retten
Gemeinsam mit weiteren deutschen Hilfsorganisationen aus dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft unterstützen wir finanziell die Rettungseinsätze von SOS Humanity im Mittelmeer. Menschen in Seenot werden in den internationalen Gewässern zwischen Italien, Libyen und Tunesien gerettet. Auf dem Rettungsschiff Humanity 1 erhalten sie medizinische Notfallversorgung und psychologische Hilfe. An Bord können sich die Geretteten von den traumatischen Erlebnissen erholen und erhalten warme Mahlzeiten sowie warme und trockene Kleidung. Es gibt auch einen separaten Aufenthaltsraum für Frauen, in dem sie sich ungestört unterhalten oder ausruhen können. Männliche Personen haben in diesem Schutzraum keinen Zutritt. Darüber hinaus ist bei jedem Rettungseinsatz rund um die Uhr eine Hebamme anwesend, die sich um die Bedürfnisse der geretteten Frauen und Kinder kümmert. Besondere medizinische Bedürfnisse werden an den zuständigen Stellen mitgeteilt. Sobald ein europäischer Küstenstaat die Genehmigung zur Anlandung erteilt und einen Hafen zuweist, werden die Menschen sicher an Land gebracht.
Zwischen September 2022 und April 2024 hat die Mannschaft der Humanity 1 in 37 Einsätzen über 2.200 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. 464 von ihnen waren Kinder. Finanzielle Mittel aus dem Projekt werden auch für die Instandhaltung des Rettungsschiffes verwendet. Die Spenderinnen und Spender tragen mit ihrer Hilfe unmittelbar dazu bei, gefährdete Menschenleben zu retten.
Barrieren aufheben
Die Crew des Rettungsschiffes dokumentiert die Schicksale der Überlebenden, um die Öffentlichkeit in Deutschland auf die Missstände an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen fördern wir eine bessere Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Behörden in europäischen Küstenstaaten und den im Mittelmeer tätigen Hilfsorganisationen, um auch weiterhin Menschen in Seenot zu retten und Hilfesuchende besser zu schützen.
Denn Seenotrettung ist Pflicht! Die Pflicht zur Seenotrettung ist im Völkerrecht fest verankert. Sie gilt überall auf See und für alle Schiffe gleichermaßen. Zentrale seerechtliche Prinzipien umfassen die Pflicht zur Seenotrettung und staatlichen Koordinierung von Seenotfällen sowie die Ausschiffung der Geretteten an einen sicheren Ort.
Jetzt für Menschen in Seenot spenden
35 Euro
Damit schenken Sie Erwachsenen eine lebensrettende Schwimmweste
50 Euro
Damit erhalten fünf Kinder warme und trockene Kleidung
125 Euro
Damit übernehmen Sie die Kosten für eine Stunde eines Rettungseinsatzes der Humanity1
Über SOS Humanity
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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