Das Humanity 1 - Schiff von SOS Humanity
Das Humanity 1 - Schiff von SOS Humanity

Seenotrettung im Mittelmeer

Such- und Rettungseinsätze für Ertrinkende

Gemeinsam mit ande­ren Organisationen aus dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft unter­stüt­zen wir auch die­ses Jahr die deut­sche Hilfsorganisation SOS Humanity bei der Seenotrettung im Mittelmeer. Die Humanity 1 ret­tet flüch­ten­de Menschen vor dem Ertrinken in den inter­na­tio­na­len Gewässern zwi­schen Italien, Libyen und Tunesien. An Bord wer­den sie ver­sorgt und in einen siche­ren Hafen gebracht. Die Rettung von Schiffbrüchigen ist ein huma­ni­tä­res Gebot, das sich aus dem Völkerrecht ablei­tet. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, Schutz und Sicherheit.

Projektinfos

Geflüchtetenhilfe
Deutschland
Januar bis Dezember 2025
PROJEKTZIELE

Notlage im Mittelmeer

Das Mittelmeer gilt als die töd­lichs­te Seeroute der Welt. Seit vie­len Jahren flie­hen Menschen aus Krisenregionen über das Mittelmeer nach Europa. Nicht alle kom­men an. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen schätzt, dass jedes Jahr tau­sen­de von Menschen auf dem Seeweg ster­ben. Im Jahr 2022 gal­ten über 2.400 Frauen, Männer und Kinder als ver­stor­ben oder ver­misst. Dabei kann die Zahl der Opfer nur geschätzt wer­den.

Wohl kaum jemand ver­lässt Heimat und Familie mit einem leich­ten Herzen, um einen Weg vol­ler Gefahren auf sich zu neh­men. Oft ist der Weg über das Mittelmeer die letz­te Möglichkeit, Hunger, Folter, Krieg oder Verfolgung zu ent­ge­hen. In ihrer Heimat und in den angren­zen­den Ländern sehen sie kei­ne Möglichkeit, in Frieden und Sicherheit zu leben. Sie suchen nach Schutz und einem Neuanfang.

ADRA Deutschland unter­stützt die Arbeit der deut­schen Hilfsorganisation SOS Humanity (ehe­mals SOS Mediterranee) seit 2018 im Mittelmeer. Mit ihrem Rettungsschiff Humanity 1 ret­tet sie Menschen, die über das zen­tra­le Mittelmeer in see­un­taug­li­chen Booten flie­hen, vor dem Ertrinken.

Gemeinsam Leben retten

Gemeinsam mit wei­te­ren deut­schen Hilfsorganisationen aus dem Bündnis Aktion Deutschland Hilft unter­stüt­zen wir finan­zi­ell die Rettungseinsätze von SOS Humanity im Mittelmeer. Menschen in Seenot wer­den in den inter­na­tio­na­len Gewässern zwi­schen Italien, Libyen und Tunesien geret­tet. Auf dem Rettungsschiff Humanity 1 erhal­ten sie medi­zi­ni­sche Notfallversorgung und psy­cho­lo­gi­sche Hilfe. An Bord kön­nen sich die Geretteten von den trau­ma­ti­schen Erlebnissen erho­len und erhal­ten war­me Mahlzeiten sowie war­me und tro­cke­ne Kleidung. Es gibt auch einen sepa­ra­ten Aufenthaltsraum für Frauen, in dem sie sich unge­stört unter­hal­ten oder aus­ru­hen kön­nen. Männliche Personen haben in die­sem Schutzraum kei­nen Zutritt. Darüber hin­aus ist bei jedem Rettungseinsatz rund um die Uhr eine Hebamme anwe­send, die sich um die Bedürfnisse der geret­te­ten Frauen und Kinder küm­mert. Besondere medi­zi­ni­sche Bedürfnisse wer­den an den zustän­di­gen Stellen mit­ge­teilt. Sobald ein euro­päi­scher Küstenstaat die Genehmigung zur Anlandung erteilt und einen Hafen zuweist, wer­den die Menschen sicher an Land gebracht.

In 2024 konn­ten 1.822 Menschen durch die Crew der Humanity 1 aus Seenot geret­tet und ver­sorgt wer­den. Davon waren 517 min­der­jäh­rig, 124 Frauen und 1.181 Männer. 13 der geret­te­ten Frauen waren schwan­ger und konn­ten von der Hebamme an Bord ver­sorgt wer­den. Finanzielle Mittel aus dem Projekt wer­den auch für die Instandhaltung des Rettungsschiffes ver­wen­det. Die Spenderinnen und Spender tra­gen mit ihrer Hilfe unmit­tel­bar dazu bei, gefähr­de­te Menschenleben zu ret­ten.

Helfer tragen einen kleinen Jungen auf das Schiff der SOS Humanitary 1.
Rettungshelfer evakuieren Geflüchtete aus dem Mittelmeer
Ein Mitarbeiter der SOS Humanity überprüft die Karte

Barrieren aufheben

Die Crew des Rettungsschiffes doku­men­tiert die Schicksale der Überlebenden, um die Öffentlichkeit in Deutschland auf die Missstände an den euro­päi­schen Außengrenzen auf­merk­sam zu machen. Gemeinsam mit unse­ren Partnerorganisationen för­dern wir eine bes­se­re Zusammenarbeit zwi­schen den öffent­li­chen Behörden in euro­päi­schen Küstenstaaten und den im Mittelmeer täti­gen Hilfsorganisationen, um auch wei­ter­hin Menschen in Seenot zu ret­ten und Hilfesuchende bes­ser zu schüt­zen.

Denn Seenotrettung ist Pflicht! Die Pflicht zur Seenotrettung ist im Völkerrecht fest ver­an­kert. Sie gilt über­all auf See und für alle Schiffe glei­cher­ma­ßen. Zentrale see­recht­li­che Prinzipien umfas­sen die Pflicht zur Seenotrettung und staat­li­chen Koordinierung von Seenotfällen sowie die Ausschiffung der Geretteten an einen siche­ren Ort.

Jetzt für Menschen in Seenot spenden

35 Euro

Damit schen­ken Sie Erwachsenen eine lebens­ret­ten­de Schwimmweste

50 Euro

Damit erhal­ten fünf Kinder war­me und tro­cke­ne Kleidung

125 Euro

Damit über­neh­men Sie die Kosten für eine Stunde eines Rettungseinsatzes der Humanity1

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über SOS Humanity

Gegründet 2015 in Berlin als SOS Mediterranee Deutschland, ist die Hilfsorganisation für Seenotrettung seit 2016 im zen­tra­len Mittelmeer im Einsatz. In die­ser Zeit gelang es ihr, als Teil des euro­päi­schen SOS Mediterranee-Verbundes, ins­ge­samt 36.587 Kinder, Frauen und Männer vor dem Ertrinken zu ret­ten und an einen siche­ren Ort zu brin­gen. Dabei war unse­re Partnerorganisation bis Ende 2018 mit dem Rettungsschiff Aquarius und 2019 bis Ende 2021 mit der Ocean Viking im Einsatz. Seit dem 1. Januar 2022 setzt sie die Arbeit als SOS Humanity und los­ge­löst vom bis­he­ri­gen Verbund fort. Im August 2022 konn­te sie ein eige­nes Schiff aufs Mittelmeer brin­gen: die Humanity 1.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird geför­dert durch Aktion Deutschland Hilft (ADH) .

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