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Sicherheit entsteht durch gemeinsames Handeln
Philippinen: Eine sichere Zukunft durch gute Katastrophenvorsorge
Projektinfos
Philippinen
2023 - 2025
- Gemeinschaften in der Provinz Benguet wissen wie sie die Auswirkungen von Klimawandel und Naturkatastrophen lindern können
- 21 lokale zivilgesellschaftliche Organisationen sind in lokalen Entscheidungsprozessen eingebunden und vertreten die Interessen der Bevölkerung
- Lokale Behörden planen Schutzmaßnahmen in den zukünftigen Entwicklungsplänen der betroffenen Gemeinden ein
- Projektnummer:6190055
Ausgangsituation
Das Projekt in der Provinz Benguet wurde gestartet, weil es mehrere Herausforderungen gibt. Zivilgesellschaftliche Organisationen in der Region haben oft Schwierigkeiten sich gut zu organisieren sowie wenig finanzielle Mittel, was dazu führt, dass sie sich kaum in die lokale Politik einbringen. Obwohl es Gesetze gibt, die die Beteiligung von zivilgesellschaftlichen Organisationen vorschreiben, wird es nicht immer gut umgesetzt. Außerdem gibt es in den lokalen Entwicklungsplänen der Region wenig Planung für Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und Klimaanpassung. Viele lokale Behörden haben auch nicht genug Fachwissen oder Geld, um diese Tatsache zu ändern.
Das Projekt reagiert auf diese Herausforderungen, indem es die seit 2022 geltenden neuen Regeln für die Verteilung der nationalen Steuereinnahmen nutzt, die den lokalen Behörden mehr finanzielle Mittel zugestehen. Ziel ist es, zivilgesellschaftliche Organisationen in der Region Benguet zu stärken, damit sie aktiv an der lokalen Regierungsarbeit mitwirken – insbesondere im Bereich Katastrophenvorsorge und Anpassung des alltäglichen Lebens an den Klimawandel. Katastrophenvorsorge ist besonders wichtig in der Provinz Benguet, da die Region in den Bergen liegt und anfällig für Naturkatastrophen wie Erdrutsche, Überschwemmungen und Taifune ist. Auch der Klimawandel und Umweltschäden durch Bergbau und Abholzung verschärfen die Risiken von Naturkatastrophen. Das Projekt will diese Probleme angehen, indem es lokale zivilgesellschaftliche Organisationen und Behörden unterstützt und Katastrophenvorsorge sowie Klimaanpassung besser in die Entwicklung der Region integriert.
Wie ADRA die Planung der Katastrophenvorsorge und die Anpassung an den Klimawandel in der Provinz Benguet unterstützt
Zusammengefasst zielt das Projekt darauf ab, a) die Kompetenzen von 21 akkreditierten zivilgesellschaftlichen Organisationen auszubauen und ihre Beteiligung in lokalen Entscheidungsgremien zu fördern, b) lokale Behörden bei der Integration von Maßnahmen zu Katastrophenrisikominderung und Klimaanpassung in ihre Entwicklungspläne zu unterstützen und c) die Interessen der Bevölkerung, durch zivilgesellschaftliche Organisationen erfolgreich bei der Politik zu vertreten.
Die wichtigsten Maßnahmen werden im Folgenden kurz erläutert:
a) Stärkung von 21 akkreditierten Hilfsorganisationen, um ihre Beteiligung in lokalen Entscheidungsgremien zu erhöhen
In Schulungen lernen 21 lokale zivilgesellschaftliche Organisationen, wie sie sich gut organisieren, Geld einwerben und neue Mitgliederinnen und Mitglieder gewinnen können. Frauen und Menschen mit Behinderungen werden dabei unterstützt, sich lokal zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Anschließend erstellt jede Organisation einen Plan, um ihre Arbeit und Sichtbarkeit zu verbessern.
ADRA hilft ihnen auch in Arbeitsgruppen rechtliche und administrativen Anforderung wie das Verfassen eines Finanzberichtes oder einer Satzung einzuhalten.
Während der Projektlaufzeit werden außerdem regelmäßige Treffen zwischen den zivilgesellschaftlichen Organisationen, Unternehmen und lokalen Behörden organisiert, um Finanzierungsmöglichkeiten für lokale Projekte der Katastrophenvorsorge oder der Anpassung an den Klimawandel zu erschließen. Schließlich erhalten die 21 lokalen Organisationen eine technische Unterstützung bei dem Verfassen und Vortragen von Vorschlägen für einen besseren Katastrophenschutz bei den Behörden. Dadurch leiten sie auch die Interessen der lokalen Bevölkerung an Verantwortlichen in der Politik weiter. In Schulungen über Gemeindeverwaltung lernen sie wie Gemeinden Entscheidungen treffen und wie sie sich einbringen können.
b) Unterstützung von lokalen Behörden, um Maßnahmen zum Katastrophen– und Klimaschutz in die Entwicklungspläne der Region zu integrieren
Regelmäßige Austauschrunden zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gemeinden werden eingeführt, um darüber zu diskutieren, wie eine gute Zusammenarbeit im Katastrophenschutz aussehen kann.
ADRA organisiert auch sogenannte Planungsworkshops oder Arbeitsgruppen mit den Gemeinden, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Klimathemen oder von Maßnahmen der Katastrophenvorsorge zu stärken. Mit ihrem Wissen helfen die Kolleginnen und Kollegen auch den Gemeinden, den Katastrophenschutz in den Entwicklungsplänen der Region zu berücksichtigen.
Zivilgesellschaftliche Organisationen und Gemeinden erhalten zudem einen finanziellen Zuschuss, um gemeinsam kleine Projekte im Bereich der Katastrophenvorsorge umzusetzen.
c) Lokale zivilgesellschaftliche Organisationen vertreten die Interessen der Bevölkerung erfolgreich bei der Politik im Bereich Klima- und Katastrophenschutz
In Schulungen lernen die 21 ausgewählte zivilgesellschaftliche Organisationen in der Projektregion, wie sie sich politisch einsetzten sowie miteinander vernetzen können, um ihre Anliegen besser durchzusetzen. Sie lernen ihre Themen in die Pläne der Gemeinden sowie die Interessen der lokalen Bevölkerung im Bereich des Klima- und Katastrophenschutzes einzubringen.
Darüber hinaus werden Arbeitsgruppen gebildet, in denen die zivilgesellschaftliche Organisationen und die Gemeinden gemeinsam Schutzmaßnahmen und Notfallpläne entwickeln.
In diesem Projekt spielen Frauen eine besondere Rolle: Mitgliederinnen der unterstützten zivilgesellschaftlichen Organisationen lernen die Interessen der Frauen bei der Gestaltung und Finanzierung von lokalen Projekten im Bereich des Klima- und Katastrophenschutzes zu vertreten.



Das Projekt kommt 500.000 Personen zugute. Langfristig profitiert die gesamte Bevölkerung der Provinz Benguet von den Maßnahmen und den gesammelten Erfahrungen.
Narsing Bayacsan aus der Stadtgemeinde Tublay liebt das Farmleben. Obwohl sie Lehrerin werden konnte, arbeitete sie drei Jahre lang in Japan auf dem Feld. Zurück in ihrer Heimat gründete sie mit anderen die Bauern-Gruppe KAASFA (Ka Afoan Shi Shontog Farmers Association), um sich während der Corona-Zeit gegenseitig zu helfen.
„Wir haben diese schwere Zeit gemeinsam gemeistert“ sagt Narsing und setzt fort „Ich bin stolz auf die Erfolge unserer kleinen Bauernorganisation. Leider haben wir heute neue Probleme: wenig Wasser, hohe Preise und schlechtes Wetter durch den Klimawandel. Unsere Ernten gehen zurück. Viele Bauern pachten das Land, was den Druck noch erhöht.
Ich habe von dem Projekt von ADRA in unserem Gebiet erfahren und konnte an Schulungen teilnehmen. Ich habe gerlernt, wie wir unsere Organisationen besser organisieren können. Ich weiß jetzt auch, wie ich mit lokalen Behörden in Kontakt kommen kann, um unsere Interessen zu vertreten. Mit der Hilfe von ADRA habe ich auch gelernt, wo und wie ich Geld für unsere kleinen Projekte beantragen kann. Wir möchten uns vor den Klimaveränderungen besser schützen damit wir alle genug ernten und die Natur nicht beschädigen.“
Über Philippinen
Partner und Förderung






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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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