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Die Senkung des Kohlenstoffausstoßes zahlt sich aus
Indonesien: Mehr Umweltschutz für ein besseres Leben
Projektinfos
Indonesien
2024 - 2027
- In 12 Dörfern im Bezirk Sigi verbessert die Bevölkerung ihre Lebensgrundlagen und sinkt ihre Kohlenstoffemissionen nachhaltig
- Projektnummer:3860021
Ausgangssituation
In zwölf Dörfern im Bezirk Sigi in der Provinz Zentral-Sulawesi begleitet ADRA die indigenen Gemeinschaften in ihrem Wunsch, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und ihre Wälder zu schützen.
Der Bezirk Sigi ist zu mehr als 70 Prozent bewaldet und besteht aus Nutzwäldern, geschützten Wäldern und Nationalparks. Die Wälder sind von zentraler Bedeutung für den Lebensunterhalt der indigenen Gemeinschaften, den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Klimaschutz. Die Bäume binden nicht nur Kohlenstoff, sondern liefern auch Nahrung wie Obst sowie Brennholz und Baumaterial für die Menschen. Die Bevölkerung des Bezirks Sigi lebt dabei hauptsächlich von der Forst- und Landwirtschaft.
Gleichzeitig ist die Region von Armut, Umweltzerstörungen und strukturellen Herausforderungen geprägt. In den zwölf Zielgemeinden leben mehr als 80 Prozent der Menschen in extremer Armut. Nach der Definition der Weltbank bedeutet extreme Armut, dass die Betroffenen von weniger als zwei US-Dollar pro Tag leben und ihre akuten Bedürfnisse nicht decken können.
Der Einsatz synthetischer Düngemittel und Pestizide in der Landwirtschaft belastet die Böden und die biologische Vielfalt, während die starke Abhängigkeit von Brennholz als einziger Energiequelle die Entwaldung beschleunigt. Die Familien bauen Reis, Mais und Durian an, aber verdienen wenig Geld damit, weil sie ihre Produkte kaum verarbeiten oder gut verkaufen können. Außerdem haben es Frauen schwer, einer eigenen Arbeit nachzugehen und eigenständig für die Familie Geld zu verdienen. Frauen helfen viel im Haus und auf dem Feld, dürfen aber selten mitentscheiden. Oft fehlen ihnen Zeit, Geld oder Unterstützung, um sich in Gruppen zu organisieren oder eigene Ideen umzusetzen.
Doch gibt es auch positive Nachrichten. Die indonesische Regierung hat zum Beispiel neue Regeln beschlossen, die es Dörfern erlauben, ihre Wälder gemeinsam zu pflegen und für die Reduktion von Kohlenstoffemissionen sogar Geld zu bekommen. Aber viele wissen noch nicht genau, wie das funktioniert oder dürfen nicht mitmachen, weil sie keine offiziellen Landrechte haben.
Damit es allen besser geht, vermittelt ADRA den Familien das nötige Wissen und hilft ihnen dabei, gute Lösungen für Mensch und Natur zu erarbeiten.
Wie ADRA den Menschen hilft
Am Ende des Projektes habe indigene Gemeinschaften in 12 Dörfern im Bezirk Sigi sowohl ihre Lebensgrundlagen verbessert als auch Kohlenstoffemissionen durch nachhaltige Lösungen, klimaangepasste Forst– und Landwirtschaft gemindert. Im Folgenden werden die wichtigsten Hilfsmaßnahmen, die zu diesem Ergebnis beitragen, abgebildet.
Die Hilfsmaßnahmen im Überblick
Stärkung lokaler Gemeinschaften für nachhaltige Waldnutzung und staatliche Förderung
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Bildung von 15 und Unterstützung von 5 existierenden Forstwirtschaftsgruppen, wobei 5 Gruppen nur aus Frauen bestehen
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Schulung der Forstwirtschaftsgruppen in Bezug auf die Anerkennung oder Erwerb von Landrechten für die Bewirtschaftung des Waldes
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Vermittlung von Kenntnissen über die Beantragung von finanziellen Mitteln bei lokalen Behörden für die Finanzierung von Aufforstungs- und Waldschutzaktivitäten
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Erarbeitung eines Dreijahresplans mit den Dorfgemeinschaften und Forstwirtschaftsgruppen, um den Wald wirksam und gemeinsam zu schützen
Steigerung der Ernteerträge und Vermarktung der erzeugten Produkte
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Schulung in Agroforstwirtschaft, um die Ernteerträge zu erhöhen und die Böden vor Erosion besser zu schützen
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Schulung in regenerativen Land- und Forstwirtschaftspraktiken, um ausgelaugte Wald- und Landflächen wieder fruchtbar zu machen
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Schulung in der Herstellung von organischem Kompost
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Anbau von unterschiedlichen Pflanzen und Bäumen in Mischkulturen wie Kaffee, Kandelnuss, Kakao, Durian, Avocado und Bambus
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Verteilung von Setzlingen
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Zusammenschluss von Bauerfamilien in Kooperativen, um gemeinsam die erzielten Erträge zu vermarkten
-
Vernetzung der Kooperativen mit regionalen und lokalen Händlerinnen und Händlern
Einführung eines Systems zur Kompensierung von CO2-Austößen
-
Bau von energiesparenden Kochherden zur Reduzierung des Brennholzverbrauchs
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Anschluss der Dorfgemeinschaften an das nationale Emissionskompensationssystem. Das durch nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Aktivitäten eingesparte CO2 kann in Form von Emissionsgutscheinen an Unternehmen mit hohem CO2-Bedarf verkauft werden
Die Hilfsmaßnahmen im Überblick
- Bildung von 15 und Unterstützung von 5 existierenden Forstwirtschaftsgruppen, wobei 5 Gruppen nur aus Frauen bestehen
- Schulung der Forstwirtschaftsgruppen in Bezug auf die Anerkennung oder Erwerb von Landrechten für die Bewirtschaftung des Waldes
- Vermittlung von Kenntnissen über die Beantragung von finanziellen Mitteln bei lokalen Behörden für die Finanzierung von Aufforstungs- und Waldschutzaktivitäten
- Erarbeitung eines Dreijahresplans mit den Dorfgemeinschaften und Forstwirtschaftsgruppen, um den Wald wirksam und gemeinsam zu schützen
- Schulung in Agroforstwirtschaft, um die Ernteerträge zu erhöhen und die Böden vor Erosion besser zu schützen
- Schulung in regenerativen Land- und Forstwirtschaftspraktiken, um ausgelaugte Wald- und Landflächen wieder fruchtbar zu machen
- Schulung in der Herstellung von organischem Kompost
- Anbau von unterschiedlichen Pflanzen und Bäumen in Mischkulturen wie Kaffee, Kandelnuss, Kakao, Durian, Avocado und Bambus
- Verteilung von Setzlingen
- Zusammenschluss von Bauerfamilien in Kooperativen, um gemeinsam die erzielten Erträge zu vermarkten
- Vernetzung der Kooperativen mit regionalen und lokalen Händlerinnen und Händlern
- Bau von energiesparenden Kochherden zur Reduzierung des Brennholzverbrauchs
- Anschluss der Dorfgemeinschaften an das nationale Emissionskompensationssystem. Das durch nachhaltige land- und forstwirtschaftliche Aktivitäten eingesparte CO2 kann in Form von Emissionsgutscheinen an Unternehmen mit hohem CO2-Bedarf verkauft werden.
Das Projekt kommt 1.020 Menschen zugute.



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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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