Ein Ausbilder erklärt somalischen Auszubildenden den Aufbau eines Solarmoduls im Rahmen eines ADRA-Trainings zur beruflichen Bildung im Bereich erneuerbare Energien.
Ein Ausbilder erklärt somalischen Auszubildenden den Aufbau eines Solarmoduls im Rahmen eines ADRA-Trainings zur beruflichen Bildung im Bereich erneuerbare Energien.

Ausbau der beruflichen Bildung für nachhaltige Wirtschaftsbereiche

Grünes Wachstum in Somalia fördern

In Somalia mangelt es an qualifizierten Arbeitskräften für den Aufbau einer grünen Wirtschaft. ADRA unterstützt die Ausbildung von künftigen Arbeitskräften in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und Kreislaufwirtschaft. Berufsschulen und Technische Fachschulen erhalten geeignetes Lernmaterial und werden modern ausgestattet. Eine Modellfachschule wird mit den neuesten grünen Technologien gebaut, um Lernende in eine reale Arbeitsumgebung zu versetzen. Unternehmen sind mit den Schulen verknüpft und bieten Praktika sowie Arbeitsstellen an. Das Projekt kommt 12.500 Menschen zugute.

Projektinfos

Bildung, Einkommen, Umwelt

Somalia

2025 - 2027

PROJEKTZIELE

Ausgangsituation

Somalia ist besonders stark von den Folgen jahrzehntelanger Konflikte, Naturkatastrophen und des Klimawandels betroffen. Seit dem Jahr 2020 hat es im Land zu wenig geregnet, was zu einer Dürre geführt hat. In der Folge sind die Ernteerträge gesunken, Viehbestände zurückgegangen und der Hunger in der Region gewachsen. Fast vier Millionen Menschen, bei einer Gesamtbevölkerung von 18 Millionen, sind innerhalb des Landes vertrieben worden, während 70 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner in extremer Armut lebt.  

Die somalische Bevölkerung wächst jährlich um rund drei Prozent. Knapp die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner Somalias sind jünger als 15 Jahre alt. Ihnen mangelt es jedoch an Ausbildungsmöglichkeiten und Beschäftigungsperspektiven. Offiziellen Angaben zufolge liegt die Arbeitslosenquote bei 20 Prozent, Experten gehen jedoch davon aus, dass sie weitaus höher ist. Unter den jungen Erwachsenen sind mehr als zwei Drittel arbeitslos. Vor allem Frauen und Binnenvertriebene sind vom Wirtschaftsleben ausgeschlossen. 

Gleichzeitig fördern die somalische Regierung und die Europäische Union den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Kreislaufwirtschaft2 und der nachhaltigen Landwirtschaft, was neue wirtschaftliche Chancen mit sich bringt. Doch das Berufsbildungssystem muss modernisiert und ausgebaut werden. Außerdem fehlt es an einheitlichen Standards, anerkannten Abschlüssen und einer effektiven Koordination zwischen institutionellen und privaten Akteuren. Mit diesem Projekt setzen sich ADRA und weitere Hilfsorganisationen für die Entstehung eines modernen, zugänglichen und praxisnahen Ausbildungssystems ein, um jungen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen und den grünen Wandel in Somalia zu ermöglichen. 

Wie ADRA vor Ort die Menschen unterstützt

Um die genannten Ziele zu erreichen, arbeitet ADRA mit lokalen Partnern daran, a) Qualifikationen und Beschäftigungschancen von Jugendlichen und Erwachsenen in umweltfreundlichen Berufen zu verbessern, b) Berufsschulen und Ausbildungsprogramme auszubauen sowie c) staatlichen Institutionen das nötige Fachwissen, um grüne Projekte in Energie, Umwelt und Landwirtschaft besser steuern und koordinieren zu können, zu vermitteln. Das Projekt findet in Somaliland, in Puntland und im Süden Somalias statt. 

Im Folgenden werden die wichtigsten Hilfsmaßnahmen abgebildet. 

Die Hilfsmaßnahmen im Überblick

a) Verbesserung der Qualifikationen und Beschäftigungschancen von Jugendlichen und Erwachsenen in umweltfreundlichen Berufen

  • Aufbau einer Online-Plattform und Einführung von Präsenzveranstaltungen für den Austausch zwischen Gemeinden, Privatwirtschaft und Behörden zur Entwicklung grüner Bildungs- und Beschäftigungschancen

  • Durchführung von Informationskampagnen über die Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten in den Bereichen Solarenergie, Abfallverwertung und ökologische Landwirtschaft, insbesondere für Jugendliche, Frauen und Binnenvertriebene

  • Vergabe von 3.000 leistungsbezogenen Stipendien für Lernende aus armen Verhältnissen

  • Einsatz von vier mobilen Ausbildungseinrichtungen zur Vermittlung grüner Kompetenzen in abgelegenen Gemeinden. Es handelt sich um eine mobile Einrichtung, die praktische Schulungen in grünen Schlüsselbereichen wie erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Landwirtschaft anbietet. Das Fahrzeug ist mit Solarzellen, Werkzeugen für die nachhaltige Landwirtschaft und Geräten für das Abfallrecycling ausgestattet, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktische Erfahrungen sammeln können.

  • Aufbau eines Netzwerks für junge Frauen in Praktika und Ausbildung, einschließlich persönlicher Unterstützung durch erfahrene Unternehmerinnen

  • Einrichtung eines Fonds zur finanziellen Förderung von lokalen grünen Innovationen

  • Bereitstellung von Werkzeugen und Ausrüstungen für Absolventinnen und Absolventen zur Gründung eines Unternehmens in den Arbeitsbereichen der erneuerbaren Energie, nachhaltigen Landwirtschaft oder Kreislaufwirtschaft. Bei ihren ersten Schritten als Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten sie eine Fachberatung.

  • Abschluss von Partnerschaften mit mindestens 15 grünen Unternehmen zur Bereitstellung von Praktika und zur gemeinsamen Entwicklung praxisnaher Lehrpläne.

  • Durchführung von Jobmessen zur Vernetzung von Absolventinnen und Absolventen mit Unternehmen im Bereich grüne Technologien.

b) Ausbau von Berufsschulen und Ausbildungsprogrammen

  • Einrichtung von Beratungsausschüssen in 20 Berufsschulen und in 5 Fachschulen. In jeder Ausbildungseinrichtung wird eine Gruppe aus Experten, Firmen, Lehrkräften und führenden Persönlichkeiten aus den Gemeinden gebildet. Sie helfen dabei, die Ausbildung an die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt anzupassen

  • Entwicklung von Online-Kursen, damit Menschen in abgelegenen Gebieten Zugang zu den Lehrmaterialien haben

  • Entwicklung und Einführung von zertifizierten Kursen zu Solartechnik, Recycling und nachhaltiger Landwirtschaft

  • Ausbildung von 12.500 Jugendlichen und Erwachsenen in diesen drei Bereichen

  • Modernisierung der Berufs- und Fachschulen mit modernen Anlagen wie Solarpanels, Energiespeichersysteme, Werkzeuge für die Abfallwirtschaft, Saatgut und landwirtschaftliche Geräte für nachhaltigen Anbaumethoden

  • Bau einer modernen Fachschule als Vorbild für praxisnahen und umweltfreundlichen Unterricht

  • Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsstätten, dem öffentlichen und privaten Sektor, um die Entwicklung von grünen innovativen Technologien in dem Projektgebiet finanziell zu unterstützen

  • Fortbildung von Lehrkräften in den Bereichen der Solartechnik, der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Landwirtschaft

c) Unterstützung von staatlichen Institutionen in der Umsetzung von umweltfreundlichen Ausbildungsprogrammen

  • Erstellung von klaren Richtlinien für Prüfungen und Zertifikate, damit die Ausbildungen auf nationaler und internationaler Ebene anerkannt werden

  • Schulung von zuständigen Behörden in der Umsetzung und Verwaltung der neuen Ausbildungskurse

  • Einführung eines landesweiten einheitlichen Ausbildungssystems

Die Hilfsmaßnahmen im Überblick

a) Verbesserung der Qualifikationen und Beschäftigungschancen von Jugendlichen und Erwachsenen in umweltfreundlichen Berufen
  • Aufbau einer Online-Plattform und Einführung von Präsenzveranstaltungen für den Austausch zwischen Gemeinden, Privatwirtschaft und Behörden zur Entwicklung grüner Bildungs- und Beschäftigungschancen 
  • Durchführung von Informationskampagnen über die Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten in den Bereichen Solarenergie, Abfallverwertung und ökologische Landwirtschaft, insbesondere für Jugendliche, Frauen und Binnenvertriebene 
  • Vergabe von 3.000 leistungsbezogenen Stipendien für Lernende aus armen Verhältnissen
  • Einsatz von vier mobilen Ausbildungseinrichtungen zur Vermittlung grüner Kompetenzen in abgelegenen Gemeinden. Es handelt sich um eine mobile Einrichtung, die praktische Schulungen in grünen Schlüsselbereichen wie erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Landwirtschaft anbietet. Das Fahrzeug ist mit Solarzellen, Werkzeugen für die nachhaltige Landwirtschaft und Geräten für das Abfallrecycling ausgestattet, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktische Erfahrungen sammeln können. 
  • Aufbau eines Netzwerks für junge Frauen in Praktika und Ausbildung, einschließlich persönlicher Unterstützung durch erfahrene Unternehmerinnen 
  • Einrichtung eines Fonds zur finanziellen Förderung von lokalen grünen Innovationen 
  • Bereitstellung von Werkzeugen und Ausrüstungen für Absolventinnen und Absolventen zur Gründung eines Unternehmens in den Arbeitsbereichen der erneuerbaren Energie, nachhaltigen Landwirtschaft oder Kreislaufwirtschaft. Bei ihren ersten Schritten als Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten sie eine Fachberatung. 
  • Abschluss von Partnerschaften mit mindestens 15 grünen Unternehmen zur Bereitstellung von Praktika und zur gemeinsamen Entwicklung praxisnaher Lehrpläne. 
  • Durchführung von Jobmessen zur Vernetzung von Absolventinnen und Absolventen mit Unternehmen im Bereich grüne Technologien. 
b) Ausbau von Berufsschulen und Ausbildungsprogrammen
  • Einrichtung von Beratungsausschüssen in 20 Berufsschulen und in 5 Fachschulen. In jeder Ausbildungseinrichtung wird eine Gruppe aus Experten, Firmen, Lehrkräften und führenden Persönlichkeiten aus den Gemeinden gebildet. Sie helfen dabei, die Ausbildung an die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt anzupassen
  • Entwicklung von Online-Kursen, damit Menschen in abgelegenen Gebieten Zugang zu den Lehrmaterialien haben 
  • Entwicklung und Einführung von zertifizierten Kursen zu Solartechnik, Recycling und nachhaltiger Landwirtschaft 
  • Ausbildung von 12.500 Jugendlichen und Erwachsenen in diesen drei Bereichen 
  • Modernisierung der Berufs- und Fachschulen mit modernen Anlagen wie Solarpanels, Energiespeichersysteme, Werkzeuge für die Abfallwirtschaft, Saatgut und landwirtschaftliche Geräte für nachhaltigen Anbaumethoden 
  • Bau einer modernen Fachschule als Vorbild für praxisnahen und umweltfreundlichen Unterricht 
  • Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsstätten, dem öffentlichen und privaten Sektor, um die Entwicklung von grünen innovativen Technologien in dem Projektgebiet finanziell zu unterstützen 
  • Fortbildung von Lehrkräften in den Bereichen der Solartechnik, der Kreislaufwirtschaft und der nachhaltigen Landwirtschaft 
c) Unterstützung von staatlichen Institutionen in der Umsetzung von umweltfreundlichen Ausbildungsprogrammen
  • Erstellung von klaren Richtlinien für Prüfungen und Zertifikate, damit die Ausbildungen auf nationaler und internationaler Ebene anerkannt werden
  • Schulung von zuständigen Behörden in der Umsetzung und Verwaltung der neuen Ausbildungskurse 
  • Einführung eines landesweiten einheitlichen Ausbildungssystems 
Zwei somalische Frauen lernen im Rahmen des ADRA-IMPACT-Projekts, wie ein Solarladeregler installiert wird – Teil der grünen Berufsbildung in Somalia.
Ein Ausbilder zeigt einem somalischen Auszubildenden die Funktionsweise eines Motors – Teil der ADRA-Ausbildungsmaßnahmen für grüne Wirtschaftszweige.
Nahaufnahme von Händen, die im ADRA-IMPACT-Projekt in Somalia an einem Motor arbeiten – praktische Ausbildung in grüner Mechanik.

Insgesamt profitieren 12.500 Menschen unmittelbar von den Projektmaßnahmen. 

Jetzt für Somalia
spenden

Jetzt für Somalia spenden

45 Euro

ermöglichen einer Lehrkraft, sich in den Bereichen der Solartechnik, der Abfallwirtschaft und der nachhaltigen Landwirtschaft fortzubilden 

80 Euro

helfen einer/einem Auszubildenden bei der Gründung eines Kleinstunternehmens, indem ihm/ihr die notwendigen Werkzeuge und Ausrüstungen zur Verfügung gestellt werden. 

180 Euro

180 Euro Zuschuss ermöglichen einem sozial benachteiligten Jugendlichen die Ausbildung sowie das Lernmaterial zu finanzieren. 

Über Somalia

Das Land befindet sich seit vielen Jahren im Bürgerkrieg. Darüber hinaus erschweren Klimaveränderungen wie lange Dürreperioden sowie Naturkatastrophen die Lebensbedingungen der Menschen. In unterschiedlichen Projekten geht ADRA in Somalia die Ursachen von Konflikten und Flucht an und setzt sich für den Wiederaufbau von Bildungseinrichtungen ein. In diesem Projekt erhalten junge Menschen die Möglichkeit ein eigenständiges Leben zu führen.

Förderung

Das Projekt wird unterstützt von der Europäischen Union und ADRA.
Europäische Union Logo
ADRA Deutschland e.V. vertikal Logo

Partner

Save the Children, Windle International, shaqodoon 

Teilen auf:

Helfen Sie Menschen in Not durch eine Spende. Gezielt können Sie Projekte und Kampagnen unterstützen.

Sie suchen ein Geschenk für jemanden? Wie wäre es mit einem Geschenk aus unserem ADRA-Spendenshop?

Weitere Projekte | ADRA Deutschland e.V.

Ein Ausbilder erklärt somalischen Auszubildenden den Aufbau eines Solarmoduls im Rahmen eines ADRA-Trainings zur beruflichen Bildung im Bereich erneuerbare Energien.
Projekte

Grünes Wachstum in Somalia fördern

In Somalia mangelt es an qualifizierten Arbeitskräften für den Aufbau einer grünen Wirtschaft. ADRA unterstützt die Ausbildung von künftigen Arbeitskräften in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Landwirtschaft und Kreislaufwirtschaft. Berufsschulen und Technische Fachschulen erhalten geeignetes Lernmaterial und werden modern ausgestattet. Eine Modellfachschule wird mit den neuesten grünen Technologien gebaut, um Lernende in eine reale Arbeitsumgebung zu versetzen. › mehr dazu

Ein lokaler Trainer erklärt Abfallmanagement an einer Tafel während einer ADRA-Schulung in der Provinz Benguet, Philippinen, zur Förderung von Katastrophenvorsorge und Klimaanpassung.
Projekte

Philippinen: Eine sichere Zukunft durch gute Katastrophenvorsorge

Überschwemmungen und Taifune werden auf den Philippinen infolge des Klimawandels zunehmen. Deshalb ist die Vorsorge so wichtig. Schutzmaßnahmen und Notfallpläne werden von den lokalen Behörden ausgearbeitet. Damit sie wirksam sind, soll die Bevölkerung bei Entscheidungen, die ihren Alltag betreffen, eingebunden werden. › mehr dazu

Gruppe indigener Dorfbewohner und Projektmitarbeiter bei einer Veranstaltung des ADRA-HIJAU-Projekts in Marawola Barat, Sigi, Indonesien, zur Förderung nachhaltiger Forstwirtschaft und Reduktion von CO2-Emissionen.
Projekte

Indonesien: Mehr Umweltschutz für ein besseres Leben 

In den letzten Jahren haben Entwaldung, Bodenerosion und der Einsatz von Pestiziden zu einer Verschlechterung der Böden sowie zu minderwertigen Ernten geführt. Im Bezirk Sigi unterstützt ADRA 1.020 Menschen dabei, diesem Trend entgegenzuwirken. Bauernfamilien lernen ausgelaugte Böden zu regenerieren und ihre Ernten zu steigern. Schulungen in Agroforstwirtschaft, helfen den Menschen den Wald aufzuforsten und Emissionen einzubinden. › mehr dazu

Wiedersehen

geht schneller über
unseren Newsletter

Bleiben Sie informiert und erhalten Sie regelmäßig Informationen über unsere Aktivitäten und Projekte.

Helfen Sie mit!

Unterstützen Sie Menschen in Not durch eine Spende.

Skip to content