Feldarbeiter und ADRA-Mitarbeiter gehen über ein Ackerfeld in Somalia, um landwirtschaftliche Projekte und Erntebedingungen zu begutachten.
Feldarbeiter und ADRA-Mitarbeiter gehen über ein Ackerfeld in Somalia, um landwirtschaftliche Projekte und Erntebedingungen zu begutachten.
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Frühzeitiges Handeln rettet Leben in Äthiopien und Somalia

Länderübergreifende Zusammenarbeit verbessert den Katastrophenschutz

In einer vom Klimawandel stark betrof­fe­nen Region hilft ADRA den Menschen in Äthiopien und Somalia, sich recht­zei­tig vor Naturkatastrophen, ins­be­son­de­re vor Überschwemmungen ent­lang des Shebelle-Flusses, zu schüt­zen. Das Projekt stärkt den loka­len Katastrophenschutz durch vor­aus­schau­en­de Hilfsmaßnahmen und den Ausbau von Frühwarnprotokollen. Gleichzeitig för­dert es die län­der­über­grei­fen­de Zusammenarbeit, um gemein­sam Risiken früh­zei­tig zu erken­nen und die betrof­fe­nen Gemeinden wirk­sa­mer zu schüt­zen. Dazu gehö­ren der Aufbau loka­ler Frühwarnsysteme, die Schulung von Behörden und Gemeindemitgliedern sowie die vor­sorg­li­che Lagerung von Hilfsgütern. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Welthungerhilfe Anticipatory Humanitarian Facility (WAHAFA)” zuguns­ten loka­ler huma­ni­tä­rer Organisationen durch­ge­führt.

Projektinfos

Katastrophenvorsorge
Äthiopien
&
Somalia
2025 – 2026
PROJEKTZIELE

Warum frühzeitiges Handeln erforderlich ist

Der Shebelle ist ein rund 1.820 km lan­ger Fluss in Äthiopien und Somalia. Er ent­springt im äthio­pi­schen Hochland und fließt süd­öst­lich in Richtung Somalia, wo er anschlie­ßend in den indi­schen Ozean mün­det. Er ist eine wich­ti­ge Wasserquelle für die Menschen in Äthiopien und Somalia, doch auch eine Gefahr. In den Grenzregio­nen Somali in Äthiopien und Hiiraan in Somalia kommt es immer wie­der zu plötz­li­chen star­ken Regenfällen, die den Fluss über die Ufer tre­ten las­sen. Diese regel­mä­ßi­gen Überschwemmungen zer­stö­ren Ackerland, Häuser und Straßen, füh­ren zum Verlust von Viehbeständen und ver­schär­fen dar­über hin­aus die bestehen­den sozia­len und wirt­schaft­li­chen Spannungen, die durch anhal­ten­de Dürren und Konflikte ver­ur­sacht wer­den. Katastrophen gefähr­den das Leben der Betroffenen und wir­ken sich nach­hal­tig auf ihre Lebensumstände ausDeshalb ist es wich­tig, nicht erst nach einer Katastrophe zu reagie­ren, son­dern früh­zei­tig zu han­deln.

Wie ADRA frühzeitiges Handeln organisiert

ADRA ist seit vie­len Jahren in Somalia und Äthiopien mit Bildungsprojekten, beruf­li­chen Begleitmaßnahmen und Nothilfe aktiv. Auch die Katastrophenvorsorge ist Teil unse­rer Arbeit. Im Rahmen eines frü­he­ren Projekts zur Katastrophenvorsorge hat ADRA bei­spiels­wei­se die Bevölkerung und die zustän­di­gen Behörden in den soma­li­schen Regionen Shabeellaha Hoose und Maroodijeh dabei unter­stützt, unter ande­rem Dürrerisiken recht­zei­tig zu erken­nen und vor­aus­schau­en­de Hilfsmaßnahmen zu pla­nen. In die­sem Projekt ver­folgt ADRA das Ziel, den bestehen­den Katastrophenschutz auf loka­ler Ebene in Somalia und Äthiopien durch vor­aus­schau­en­de Hilfsmaßnahmen und Frühwarnsysteme zu stär­ken und zu koor­di­nie­ren. Behörden, loka­le Hilfsorganisationen, Gemeinden und Wissenschaft in bei­den Ländern arbei­ten gemein­sam dar­an, dro­hen­de Überschwemmungen ent­lang des Shebelle-Flusses früh­zei­tig zu erken­nen und geeig­ne­te Maßnahmen vor­zu­be­rei­ten. So kön­nen Leben bes­ser geschützt und mate­ri­el­le Schäden ver­rin­gert wer­den.  

Entwicklung von Frühwarnprotokollen und Frühwarnindikatoren

Hochwasser kennt kei­ne Grenzen. Aus die­sem Grund unter­stützt ADRA die Bevölkerung und die Behörden Somalias und Äthiopiens dabei, die mit dem gemein­sa­men Fluss ver­bun­de­nen Überschwemmungsrisiken zu mini­mie­ren. Frühwarnprotokolle wer­den in bei­den Projektregionen mit­hil­fe von loka­len Hilfsorganisationen, Behörden und Gemeinden, die von Überschwemmungen regel­mä­ßig betrof­fen sind, ent­wi­ckeltDafür gibt es eine län­der­über­grei­fende Arbeitsgruppe, an der ADRA teil­nimmt. Im Austausch mit Experten aus ver­schie­de­nen Bereichen wer­den Verfah­ren fest­ge­legt, um Gefahren zu erken­nen, zu bewer­ten und die Bevölkerung recht­zei­tig zu war­nen. Auf der Grundlage frü­he­rer Überschwemmungen und wis­sen­schaft­li­cher Datenanalysen wer­den kri­ti­sche Schwellenwerte ermit­telt, anhand derer sich Katastrophen und ihre Auswirkungen vor­her­sa­gen las­sen. Um Überschwemmungen vor­her­zu­sa­gen, kann man zum Beispiel den Wasserstand des Flusses über­wa­chen. Wenn der Pegel auf­grund von Erkenntnissen aus frü­he­ren Überschwemmungen einen vor­her fest­ge­leg­ten Schwellenwert erreicht, kön­nen Warnsignale recht­zei­tig erkannt wer­den. Sobald der Schwellenwert erreicht ist, wird das Frühwarnprotokoll akti­viert, um den Gemeinden, die wahr­schein­lich von der Katastrophe betrof­fen wer­den, im Voraus zu infor­mie­ren.  

Aufbau eines länderübergreifenden Frühwarnsystems

Die Frühwarnindikatoren wer­den auf bei­den Seiten der Grenze über­wacht und regel­mä­ßig Informationen über Wettervorhersagen gesam­melt. Anschließend tau­schen Dorfkomitees aus bei­den Ländern die gesam­mel­ten Informationen aus, um die Lageentwicklung am Fluss bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen. Auch die Verantwortlichkeiten wer­den unter Gemeindemitgliedern und Behörden ver­teilt, um ange­sichts einer ange­kün­dig­ten Katastrophe ein effek­ti­ves und gemein­sa­mes Handeln der betrof­fe­nen Dorfgemeinschaften zu gewähr­leis­ten. 

Errichtung von Notfallplänen

Anschließend wer­den Notfallpläne ent­wi­ckelt, um im Falle einer Überschwemmung bereits vor Eintritt der Katastrophe Menschen zu unter­stüt­zen oder Hilfsmaßnahmen für eine rei­bungs­lo­se Katastrophenhilfe vor­zu­be­rei­ten. So kön­nen bei­spiels­wei­se, je nach Hochwasserrisiko, Menschen recht­zei­tig in siche­ren Unterkünften unter­ge­bracht oder Lebensmittel und Trinkwasser vor­sorg­lich gela­gert wer­den.  

Jeder kann rechtzeitig handeln

Um mög­lichst vie­le Akteure für vor­aus­schau­en­de huma­ni­tä­re Hilfe zu sen­si­bi­li­sie­ren, bie­tet ADRA Schulungen an. So ler­nen ADRA-Mitarbeitende, loka­le Behörden, Schulpersonal und loka­le Partner Risiken bes­ser ein­zu­schät­zen und im Ernstfall effek­tiv zu han­deln.   

Des Weiteren erstellt ADRA Informationsmaterialien und gibt Empfehlungen an poli­ti­sche Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger ab. Das Ziel ist es, sie zu über­zeu­gen, früh­zei­ti­ge Vorsorge als fes­ten Bestandteil des Katastrophenschutzes zu ver­an­kern und ent­spre­chen­de finan­zi­el­le Mittel bereit­zu­stel­len. 

Eine Gruppe von Menschen sitzt in einem Kreis in einer einfachen, offenen Hütte und arbeitet gemeinsam an einem großen Papierbogen, um lokale Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge zu planen.
Mehrere Personen sitzen an einem Tisch und diskutieren in einer Arbeitsgruppe über ein großes Papier mit Notizen, im Rahmen eines Workshops zu Frühwarnsystemen und Katastrophenschutz.

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230 Euro

ermög­li­chen die Schulung eines Dorfkomitees, um Überschwemmungsri­si­ken bes­ser bewer­ten zu kön­nen. 

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über Äthiopien & Somalia

Die Länder Äthiopien und Somalia ken­nen seit vie­len Jahren Extremwetterereignisse die anhal­ten­de Dürren oder schwe­re Überflutungen ver­ur­sa­chen. In der Folge gehen Lebensräume für Menschen und Tiere ver­lo­ren und wich­ti­ge Wasserquelle ver­schwin­den. Damit das Leid der Menschen nicht ver­grö­ßert wird, ist es wich­tig, vor der Katastrophe zu han­deln und geeig­ne­te Schutzmaßnahmen zu tref­fen.

Förderung

Das Projekt wird durch das Auswärtige Amt und das Bündnis Aktion Deutschland Hilft finan­ziert.
Auswärtiges Amt - Logo in Farbe
Logo von Aktion Deutschland Hilft mit buntem Schwung und Schriftzug.

Partner

Das Projekt wird durch unse­re Partner ADRA Äthiopien und ADRA Somalia unter­stützt. 

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