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Albanien – neue Kultur und Lebenslehren 

Ein Erfahrungsbericht der Freiwilligen Hannah über ihr Freiwilliges Soziales Jahr bei ADRA Albanien.

Als ich vor meinem Freiwilligendienst von Albanien hörte, dachte ich an ärmliche Siedlungen, wenig Infrastruktur und haufenweise Müll. Was ich nicht wusste war, dass man so viel Kultur, Lebensfreude, gutes Essen und vor allem herzliche Menschen entdecken kann.  Und nach einem Jahr konnte ich sehr viel davon mitnehmen: In Tirana allein gibt es so viel Vielfalt – ob es die länderbezogenen Kulturwochen oder die Moscheen neben orthodoxen Kirchen sind – alles lebt mit- und nebeneinander. Besonders toll sind die Bäckereien, Obststände und dicht aneinander gereihten Cafes, vor deren Türen immer mindestens ein Straßenhund lebt. Die Freundlichkeit der Albaner übertrifft aber alles: Einmal waren mein Mitfreiwilliger Willi und ich auf einer Busfahrt nicht wirklich sicher, bei welcher Station wir aussteigen müssen und ehe wir es uns versahen, hat der halbe Bus diskutiert, wie sie uns jetzt helfen können, um uns die richtige Station zu sagen.  

Während unseres Jahres hatten wir sehr oft die Möglichkeit am Wochenende allein oder mit Freunden die wunderschöne Berglandschaft, aber auch die Küste Albaniens zu entdecken und sind auch in ein paar Nachbarländer gereist.  

Viel Kontakt hatten wir auch mit der Adventgemeinde in Tirana, die uns, obwohl wir nicht adventistisch waren, sehr freundlich aufgenommen und in ihre Treffen und Aktivitäten mit integriert hat. 

Arbeit bei ADRA Albanien

Zur Arbeit sind wir jeden Tag morgens 10 Minuten ins Büro gelaufen oder Fahrrad gefahren. Dort haben wir Texte übersetzt, Dokumente gescannt und Bilder und Videos bearbeitet – aber nicht ohne eine gewisse Selbstinitiative.  

Ein- bis zweimal pro Woche kam es auch vor, dass das ganze Büro auf einen Fieldtrip zu einem Projekt gefahren ist. So haben wir viel Zeit im Gemeinschaftszentrum Tirana und im Roma Community-Center in Fushe Kruje, etwas außerhalb von Tirana, verbracht. Dort war es die Aufgabe der Freiwilligen, Fotos zu schießen und auch selbst aktiv zu werden, indem vor allem Kindern Albanischunterricht gegeben oder einfach mit ihnen gespielt wurde. Die Fotos und Videos wurden von uns dann im Büro für die Sozialen Medien aufbereitet und veröffentlicht.  

Zeitstress gab es nie, wenn an einem Tag die Arbeit nicht ganz fertig ist, dann wird sie am nächsten fertig gemacht und auch Treffpunktzeiten werden nicht so eng gesehen, daran musste ich mich am Anfang etwas gewöhnen. Alles wird “avash-avash” (langsam, langsam) angegangen, was zu einer sehr entspannten Arbeitsatmosphäre führt. 

Mein persönlicher Höhepunkt bei der Arbeit mit ADRA Albanien war die “Kinder-helfen-Kindern”-Aktion im Dezember, bei der wir über 3000 Pakete in ganz Albanien an Kindergärten und Schulen verteilt haben. Die Freude der Kinder zu sehen ist wirklich toll! 

Ich würde immer wieder nach Albanien gehen und will keine einzige Erfahrung missen, denn all das hat mein Freiwilligenjahr in Albanien zu dem gemacht, was es war: ein Lernerlebnis, das ich mein Leben lang nicht vergessen werde. 

Drei ADRAlive!-Freiwillige stehen vor einem Schulgebäude in Albanien und halten Schulkits in der Hand, die sie verteilen wollen

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