Interview mit schnitt Evani Debone zu der Lage im Jemen nach Ablauf der Waffenruhe

Waffenstillstand im Jemen ist ausgelaufen – was passiert jetzt?

Im Jemen wur­de die sechs­mo­na­ti­ge Waffenruhe nicht ver­län­gert. Durch den Waffenstillstand konn­ten Hilfsorganisationen wie ADRA huma­ni­tä­re Hilfe auch in ent­le­ge­nen Landesteilen leis­ten und lebens­wich­ti­ge Hilfsgüter ins Land brin­gen. Im Interview mit Al Jazeera sag­te unse­re Kollegin Evani Debone, Koordinatorin bei ADRA Jemen, der Waffenstillstand habe den Jeminitinnen und Jemeniten Hoffnung auf Frieden gege­ben. Besonders mit Blick auf die Kinder im Jemen sagt sie, „dass die nächs­te Generation im Jemen […] das Recht hat, ihr Leben wie­der zu leben.”

Ein brei­tes Bündnis von huma­ni­tä­ren Organisationen hat die Kriegsparteien auf­ge­for­dert, „den Arm der Diplomatie aus­zu­stre­cken“, und dar­auf hin­ge­wie­sen, dass 23 Millionen Menschen (bei einer Gesamtbevölkerung von 30 Millionen Menschen) auf huma­ni­tä­re Unterstützung ange­wie­sen sind.

Wir brau­chen die huma­ni­tä­re Gemeinschaft, um den Jemen wei­ter zu unter­stüt­zen […]. Millionen Jemenitinnen und Jemeniten, die seit Beginn des Waffenstillstands wie­der Hoffnung hat­ten, dür­fen nicht ent­täuscht wer­den.

Die Wiederaufnahme der Friedensvereinbarung wäre der ers­te Schritt, um auf den Erfolgen der letz­ten sechs Monate auf­zu­bau­en und die Stabilität zu schaf­fen. Diese ist für die Durchführung län­ger­fris­ti­ger Hilfsmaßnahmen erfor­der­lich. Wenn der bewaff­ne­te Konflikt wie­der auf­flammt, besteht nicht nur die Gefahr, dass die bereits erziel­ten Erfolge zunich­te­ge­macht wer­den, son­dern auch, dass die künf­ti­ge Entwicklung des Jemen gefähr­det wird.

Die Menschen im Jemen wün­schen sich nichts sehn­li­cher als ein Ende des Konflikts. Der Waffenstillstand war ein ent­schei­den­der Schritt auf dem Weg zu einem dau­er­haf­ten Frieden. Eine Verringerung der Kampfhandlungen bedeu­tet, „dass die Kinder zum ers­ten Mal seit mehr als sie­ben Jahren das Schuljahr ohne Angst vor Angriffen begin­nen kön­nen, auch vor Angriffen durch Luftangriffe, Granaten und Raketen am Boden“, sagt Debone im Interview mit Al Jazeera.

Gemeinsam mit 43 wei­te­ren Organisationen hat ADRA einen Aufruf zur Verlängerung des Waffenstillstandes ver­öf­fent­licht. 

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