Eine gemischt Schulklasse sitzt in einem Klassenzimmer. Alle Kinder strecken die Hände nach oben und strahlen Freude aus.

Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Syrien

Katastrophenhilfe in Syrien

Eine gemischt Schulklasse sitzt in einem Klassenzimmer. Alle Kinder strecken die Hände nach oben und strahlen Freude aus.

Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Syrien

Katastrophenhilfe in Syrien

Gleich nach dem schwe­ren Erdbeben vom 6. Februar 2023 in der türkisch-syrischen Grenzregion stand ADRA den Betroffenen mit Katastrophenhilfe in Syrien zur Seite. Mit ers­ten Nothilfemaßnahmen wur­de das Überleben vie­ler Familien gesi­chert. In die­sem Projekt wid­met sich ADRA dem Wiederaufbau und inves­tiert in die Bildung. Beschädigte Schulen wer­den saniert und feh­len­des Lernmaterial ver­teilt. Schulkinder erhal­ten Nachhilfe, um den ver­pass­ten Lernstoff nach­zu­ho­len. ADRA unter­stützt zudem Familienbetriebe mit einem finan­zi­el­len Zuschuss und einer tech­ni­schen Beratung, damit sie ihre Arbeit wie­der auf­neh­men und eige­nes Geld ver­die­nen kön­nen. Das Projekt kommt 1.050 Menschen zugu­te.

Dieses Projekt ist bereits abge­schlos­sen.

Projektinfos

Katastrophenhilfe
Syrien
2023 – 2025
PROJEKTZIELE

Erste Hilfe nach dem Erdbeben

In den frü­hen Morgenstunden des 6. Februars 2023 riss ein Erdbeben der Stärke 7,8 die Bewohnerinnen und Bewohner der türkisch-syrischen Grenzregion aus dem Schlaf. Das Ausmaß der Zerstörung war in den Gebieten um Aleppo, Latakia, Idlib, Raqqa, Hama und Tartus enorm. Nach Angaben der Vereinten Nationen stürz­ten mehr als 10.600 öffent­li­che oder pri­va­te Gebäude ein oder wur­den durch das Erdbeben schwer beschä­digt. ADRA und ihre Partner set­zen unmit­tel­bar nach der Katastrophe ers­te Hilfsmaßnahmen in den Gebieten um Aleppo, Latakia und Hama um. In den ers­ten Monaten nach dem ver­hee­ren­den Ereignis lag der Schwerpunkt der Nothilfe auf der Verteilung von Hygieneartikeln und Nahrungsmitteln sowie auf der Versorgung der Menschen mit siche­ren Unterkünften. Die Schaffung einer zuver­läs­si­gen Trinkwasserversorgung stand eben­falls im Mittelpunkt unse­re Arbeit.

Der Wiederaufbau steht nun unmit­tel­bar bevor. ADRA möch­te die Menschen bei die­ser schwe­ren Aufgabe beglei­ten und hat ein wei­ter­füh­ren­des Projekt auf die Beine gestellt. Dabei liegt das Augenmerk auf den Kindern und ihren Familien. Das Ziel ist es, ihnen die Möglichkeit zu geben, wie­der selb­stän­dig und unab­hän­gig von jeg­li­cher Hilfe zu wer­den.

Wie hilft ADRA beim Wiederaufbau in Syrien mit?

In die­sem Projekt unter­stützt ADRA  in Syrien die Betroffenen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und bei der Wiedereröffnung ihrer Familienbetriebe.

Bildung:

Drei Monate nach dem Erdbeben haben die meis­ten Schulen in den betrof­fe­nen Gebieten wie­der geöff­net. Die ver­lo­re­ne Schulzeit hat jedoch zu einem Rückgang des Bildungsniveaus bei vie­len Schülerinnen und Schülern geführt. ADRA bie­tet den Schulkindern in der Mittel- und Oberstufe Nachhilfe an, um den ver­pass­ten Lernstoff nach­zu­ho­len. Außerdem erhal­ten Lehrkräfte die Möglichkeit in Schulungen, mehr über die neu­en Methoden des akti­ven Lernens[1] zu erfah­ren. Verlorenes Lernmaterial wie Schulranzen, Schulbücher, Hefte, Stifte und Kugelschreiber wer­den ersetzt. Zwei beschä­dig­te Schulen wer­den saniert und mit neu­em Schulmobiliar aus­ge­stat­tet, sodass mehr Kinder den Weg in die Schule zurück­fin­den. Unter der Aufsicht von ADRA wer­den loka­le Bauunternehmen beauf­tragt, die aus­ge­wähl­ten Schulen wie­der­auf­zu­bau­en.

Gesundheit:

Um das Traumata der Katastrophe zu lin­dern, wird par­al­lel zu den Nachhilfekursen in meh­re­ren Schulen psy­cho­so­zia­le Unterstützung ange­bo­ten. Kinder und ihre Familie sowie Lehrkräfte haben die Möglichkeit, ihre schlim­men Erlebnisse mit Fachleuten zu ver­ar­bei­ten. ADRA orga­ni­siert auch Freizeitaktivitäten, bei denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein Gefühl der Normalität zurück­ge­win­nen und sich von ihren nega­ti­ven Erfahrungen erho­len kön­nen.

Wiedereröffnung von beschädigten Familienunternehmen:

Der Wiederaufbau umfasst auch die Wiederaufnahme der wirt­schaft­li­chen Aktivitäten der Eltern damit sie erneut selb­stän­dig für sich und ihre Familie sor­gen kön­nen. Betroffene, deren Kleinunternehmen bei dem Erdbeben beschä­digt wur­de, haben die Möglichkeit, bei den ADRA-Kolleginnen und ‑Kollegen vor Ort einen Antrag auf finan­zi­el­le Hilfe zu stel­len. Der finan­zi­el­le Zuschuss soll die Kosten für die Beschaffung der ver­lo­re­nen Ware bzw. die Kosten für Reparaturarbeiten decken. Schließlich steht ihnen ADRA mit einer tech­ni­schen Beratung wäh­rend den Planungs- und Sanierungsarbeiten zur Seite. In Weiterbildungskursen kön­nen sie auch auf Wunsch ihr Wissen in der Unternehmensführung erwei­tern.

Das Projekt kommt ins­ge­samt 1.050 Menschen, dar­un­ter zir­ka 900 Schulkinder, zugu­te. Die Hilfsmaßnahmen sind mit den loka­len Behörden abge­spro­chen und geneh­migt wor­den. Wir bedan­ken uns ganz herz­lich bei den Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung. Jede Spende ist wich­tig! Sie ermög­licht uns, Menschen in von Krisen betrof­fe­nen Regionen kurz- und lang­fris­tig zu hel­fen.

[1] Der Begriff „Aktives Lernen“ bedeu­tet, dass die Schülerinnen und Schüler Lerninhalte nicht theo­re­tisch ver­mit­telt bekom­men, son­dern dass sie selbst aktiv wer­den müs­sen, um sich das Wissen anzu­eig­nen. Eine bekann­te Methode des Aktiven Lernens ist zum Beispiel die Arbeit in Kleingruppen. So ler­nen die Schulkinder selb­stän­dig nach Lösungen für Probleme zu suchen und ver­in­ner­li­chen das erar­bei­te­te Wissen ein­fa­cher.

Schulklasse in Syrien nach dem Erdbeben: Schüler einer Schulklasse zeigen den Daumen nach oben, als Symbol für die Unterstützung durch ADRA beim Wiederaufbau und der Schulrenovierung.
in einer Schule in Syrien: Eine gelb-weiße Wand mit einer Zeichnung von Musiknoten und einem Banner mit der Aufschrift ‚REACH-Projekt‘, das die Unterstützung von ADRA für die Bildungsprojekte nach dem Erdbeben zeigt
Schulklasse in Syrien nach dem Erdbeben: Drei Mädchen am Schreibtisch zeigen den Daumen nach oben, als Symbol für die Unterstützung durch ADRA beim Wiederaufbau und der Schulrenovierung.

Jetzt für Syrien spenden

60 Euro

ermög­li­chen den Kauf von Schulartikeln wie Schulranzen,
Heften und Schreibwaren für zwei Kinder

115 Euro

decken die Kosten für einen mehr­tä­ti­gen Weiterbildungskurs im
Bereich der Unternehmensführung für eine Person

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über Syrien

Seit 2011 befin­det sich Syrien in einem Bürgerkrieg, und die Zahl der Menschen, die auf huma­ni­tä­re Hilfe ange­wie­sen sind, wächst kon­ti­nu­ier­lich. Seit 2013 enga­giert sich ADRA mit ver­schie­de­nen Projekten, dar­un­ter Katastrophenhilfe, um die aku­ten Bedürfnisse der Menschen zu decken. Neben der Unterstützung nach dem ver­hee­ren­den Erdbeben im Norden des Landes arbei­tet ADRA auch an wei­te­ren Projekten, die das Wohl der Bevölkerung ver­bes­sern. Wir set­zen uns uner­müd­lich dafür ein, das Leid der Menschen kurz- und lang­fris­tig zu lin­dern. Ein beson­de­rer Dank geht an unse­re Spenderinnen und Spender!

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird unter­stützt von Aktion Deutschland Hilft e.V.

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