ADRA_Somalia_MutterMitKind

Katastrophenhilfe gegen die Auswirkungen von Dürre

Somalia: Dürrezeiten mit Bargeld überbrücken

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Katastrophenhilfe gegen die Auswirkungen von Dürre

Somalia: Dürrezeiten mit Bargeld überbrücken

ADRA unterstützt 850 Hirtenfamilien im Norden Somalias mit Bargeld, um die Auswirkungen der Dürre abzufedern. Seit vielen Jahren regnet es weniger. Die Menschen verlieren ihre Tiere und haben nicht ausreichend zu essen. Armut und Hunger breiten sich aus. Mit der Verteilung von Bargeld, können Betroffene in abgelegenen Gebieten ihren akuten Bedarf eigenständig decken. ADRA hat sich mit weiteren Partnerbüros zusammengeschlossen, um mehr Menschen zu erreichen. Die Hilfe der Spenderinnen und Spender setzt ein Zeichen der Hoffnung in einer vom Klimawandel betroffenen Region.

Projektinfos

Katastrophenhilfe

Somalia

2023 - 2024

PROJEKTZIELE

Wie ist die Situation vor Ort

Seit 2018 regnet es in Somalia seltener: Infolgedessen trocknen die Felder aus oder werden überflutet sobald Starkregen einsetzt. Menschen und Tiere verdursten und haben immer weniger zu essen. Neben erschwerten Klimabedingungen, prägen auch noch Gewalt und Bürgerkrieg den Alltag der Menschen. Im Jahr 2023 benötigten schätzungsweise 8,25 Millionen Menschen, fast die Hälfte der Bevölkerung, sofortige humanitäre Hilfe und Schutz. Im Jahr 2024 haben sich ihre Lebensbedingungen nicht verbessert. Die Dürre ist immer noch verheerend.

Seit 2022 unterstützt ADRA die Menschen im Bundesstaat Puntland, im Norden Somalias, mit Bargeld, um die Folgen der Dürre kurzfristig zu lindern. Das Ziel ist es, Leben zu retten und Sicherheit zu bieten. Aufgrund der anhaltenden Dürre und dank der Unterstützung der Spenderinnen und Spender wurde das Projekt im Oktober 2023 um sechs Monate verlängert. Ab April fängt die wichtigste Regenzeit in Somalia an und hält in der Regel bis Juni an. Mit diesem Projekt möchten wir den Menschen, die aufgrund der anhaltenden Dürre ihre Ernten und ihr Vieh verloren haben, helfen, die Zeit bis zum nächsten Regen zu überbrücken. 

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Wie hilft ADRA

Im Bundestaat Puntland werden 850 Hirtenfamilien (knapp 5.100 Menschen) ca. 80 Euro pro Monat auf ein Handy überwiesen. Mit diesem finanziellen Zuschuss kann sich eine Familie Lebensmittel, Hygieneartikel sowie andere Güter des täglichen Bedarfs auf den örtlichen Märkten kaufen. Auf diese Art und Weise wird die lokale Wirtschaft gestärkt und weitere Personen profitieren somit indirekt von dem Projekt. Die ausgewählten Familien erhalten den finanziellen Zuschuss einmal pro Monat für fünf Monate.

Das Projekt kommt Familien mit stillenden Müttern, kleinen Kindern sowie alten und kranken Menschen zugute. In der Hoffnung auf ein besseres Leben sind sie in die Nähe von Städten geflüchtet, da hier das Lebensmittelangebot höher ist. Durch die Dürre haben sie den größten Teil ihres Viehbestands verloren und dadurch auch ihr Vermögen. Sie haben nicht ausreichend Geld, um Nahrungsmittel zu kaufen. Ohne Hilfe von außen würden sie nicht überleben.

Bei der Projektdurchführung arbeitet ADRA mit den zuständigen Regierungsministerien und anderen in der Region tätigen Hilfsorganisationen zusammen, um Doppelungen bei der Überweisung des Geldes zu vermeiden und schnell auf akute Bedürfnisse reagieren zu können.

Jetzt für Somalia spenden

80 Euro

helfen einer sechs-köpfigen Familie, wichtige Lebensmitteln für einen Monat zu kaufen

Wie das Leben in Dürrezeiten weitergeht

Mutter sitzt mit ihrem Kind in einer Behausung

Fatima* ist Mutter von sechs Kindern. Früher hat sie mit ihrer Familie von der Viehzucht gelebt. Aufgrund der anhaltenden Dürre hat sie jedoch alles verloren. Als sie kaum noch Essen für ihre Kinder hatte, entschied sie sich, mit ihrer Familie in die Küstenstadt Eyl zu ziehen, auf der Suche nach einem besseren Leben.

„Als wir in der Stadt ankamen, haben wir gesehen, dass dort nur wenig Wasser aus den Quellen kommt. Der Boden war auch ganz trocken. Wir haben einen Platz in einem Lager mit anderen Geflüchteten bekommen. In Eyl kannte ich niemanden. Ich wusste nicht, wie ich meine Familie versorgen konnte. Dann wurde ich von einem Mitarbeiter von der Hilfsorganisation ADRA angesprochen. Sie sind auf uns Aufmerksam geworden und geben uns seit November Geld auf ein Handy. Damit kaufe ich für meine Kinder und für mich Lebensmitteln und Wasser ein. Seitdem ich Hilfe erhalte, habe ich das Gefühl, dass mir eine schwere Last abgenommen wurde. Ich schlafe jetzt besser, weil ich jetzt weiß, dass meine Kinder ausreichend zu Essen haben. Ich habe weniger Sorgen. Ich habe meine Kinder selten so glücklich gesehen“ fügt Fatima zu bevor wir uns von ihr verabschieden.

*Der Name wurde von der Redaktion geändert

Über Somalia

Nach Angaben der Vereinten Nationen benötigen mehr als acht Millionen Menschen – etwa die Hälfte der Bevölkerung – humanitäre Hilfe in Somalia. Das Land befindet sich seit vielen Jahren im Bürgerkrieg. Darüber hinaus erschweren Klimaveränderungen wie lange Dürreperioden sowie Naturkatastrophen die Lebensbedingungen der Menschen, die hauptsächlich von Landwirtschaft oder Viehzucht leben. Die vielschichtige Krise führt dazu, dass die Lebensmittelpreise immer unerschwinglicher werden und viele Menschen, auf der Suche nach Arbeit, in die Städte ziehen.

Partner und Förderung

Diese Projekte werden unterstützt von dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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