
- Startseite
- Projekte
- Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien
Erneuerbare Energien
Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien

- Startseite
- Projekte
- Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien
Erneuerbare Energien
Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien
Dieses Projekt ist bereits abgelaufen
Projektinfos
Äthiopien
Okt 2018 - Jul 2022
- Ausbildungsfinanzierung für 2.200 besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen
- Aufbau eines neuen Ausbildungszweigs zu „Erneuerbaren Energien“ in ganz Äthiopien
- Projektnummer: 2720107
Etwa 50 Prozent der äthiopischen Bevölkerung ist 18 Jahre alt oder jünger. Fast drei Millionen von ihnen suchen jedes Jahr eine Arbeitsstelle. Die Flut an Arbeitssuchenden stellt auch für den Staat und natürlich die gesamte Gesellschaft Äthiopiens eine große Herausforderung dar. Für ADRA Deutschland war es daher wichtig, einen Weg zu finden, den jungen Arbeitssuchenden die Chance auf einen guten Arbeitsplatz zu bieten, der sie nicht aus ihren Dörfern vertreibt und ihnen hilft, sich selbst und ihre Familien langfristig aus der Armut zu befreien.
Mehr Arbeitsplätze dank Fokus auf „Erneuerbare Energien"
Studien haben gezeigt, dass es vor allem der Bereich der „Erneuerbaren Energien“ ist, der neue Arbeitsplätze schaffen und so die Arbeitslosenquote – vor allem junger Äthiopier – langfristig senken kann. Viele Kliniken, Schulen und andere Einrichtungen in Äthiopien möchten in Zukunft auf Solar-Stromgewinnung setzen und ihre Systeme umrüsten, doch qualifizierte Arbeitskräfte sind schwer zu finden.
Genau hier setzt ADRA Deutschland mit einem langfristigen Bildungs- und Einkommensprojekt an. Im Mai 2019 startete ADRA in den besonders von der Jugendarbeitslosigkeit betroffenen Gebieten Oromia und Tigray mit dem Aufbau eines neuen Ausbildungszweigs im Bereich „Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz“. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien und vier Berufsschulen (TVET) bildete ADRA 30 Berufsschullehrerinnen und -lehrer weiter und stellte das nötige technische Equipment und Lehrmaterialien für die neue Ausbildung zur Solartechnikerin und zum Solartechniker zur Verfügung.
2.200 besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen finanziert ADRA bis zum Ende des Projekts diese Ausbildung. Unter ihnen sind 600 Frauen, eine Quote von fast 30 Prozent, die gerade in einem technischen Beruf eher unüblich ist und über die wir uns ganz besonders freuen. Die Auszubildenden lernen, wie man Solar-Anlagen entwirft, installiert und natürlich instand hält. Darüber hinaus erhalten sie Business Skills, um am Ende der Ausbildung auch ein Start-Up gründen zu können. Mit diesem Wissen im Gepäck haben sie eine realistische Chance auf einen qualifizierten Job. Darüber hinaus helfen sie ihrem Land, den Energieverbrauch nachhaltiger zu gestalten.
Jetzt für Äthiopien spenden
10 Euro
für einen Praktikumsplatz in einem Unternehmen
70 Euro
für eine dreimonatige Ausbildung
200 Euro
als Startkapital, um ein Kleinunternehmen zu gründen
So stellen wir uns Hilfe zur Selbsthilfe vor
Die Resonanz des neuen Ausbildungsprogramms ist durchweg positiv. Im Jahr 2020 entschieden die
zuständigen Ministerien in Äthiopien, die neuen Lehrpläne von ADRA Deutschland für das gesamte Land zu übernehmen.
In den Berufsschulen mit passender Infrastruktur wird seitdem eine angesehene und qualifizierte Berufsausbildung im Bereich
„Erneuerbare Energien“ angeboten.
Nanatis langer Weg zu einem sicheren Job

2018 war auch die mittlerweile 28-jährige Nanati eine der 3 Millionen Arbeitssuchenden. Sie wohnt in der Nähe von Adama, in der Region Oromia. So sehr hatte sie sich auf den Einstieg ins Berufsleben gefreut. Denn Nanati ist darauf angewiesen, Geld zu verdienen.
Schon früh verloren sie und ihre Geschwister die leiblichen Eltern und Nanati kümmert sich seitdem um nahezu alles. Mit viel Mühe und einem Stipendium schloss sie 2018 ihre Ausbildung zur Diplom-Buchhalterin ab. Doch trotz des vermeintlich guten Berufes fand Nanati keine Arbeitsstelle. Ihr großes Ziel, sich und den Geschwistern eine bessere Zukunft zu sichern, rückte in weite Ferne.
Doch dann wurde Nanati auf die neue Ausbildung zur Solartechnikerin aufmerksam und war sofort begeistert. „Ein Job mit Perspektive“, dachte sich Nanati. Tatsächlich gehörte die junge Frau mit zu den ersten Auszubildenden, denen ADRA Deutschland 2019 die Ausbildung zur Solartechnikerin und zum Solartechniker ermöglichte. Zusammen mit über 2.000 weiteren jungen Äthiopierinnen und Äthiopiern hat Nanati die Ausbildung inzwischen erfolgreich abgeschlossen und möchte nun eine Schule dabei unterstützen, ihr Gebäude auf regenerative Energien umzurüsten.
Über Äthiopien
Partner und Förderung
Dieses Projekt wird unterstützt von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.


Teilen auf:
- Letzte Aktualisierung: 24/10/2018
- Autorin: Mirjam Greilich
Helfen Sie Menschen in Not durch eine Spende. Gezielt können Sie Projekte und Kampagnen unterstützen.
Sie suchen ein Geschenk für jemanden? Wie wäre es mit einem Geschenk aus unserem ADRA-Spendenshop?
Weitere Projekte | ADRA Deutschland e.V.

Gemeinsam die Zukunft der Sahel-Region verbessern
In der Sahelzone hilft ADRA der Bevölkerung dabei, die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Lokale Konflikte und anhaltende Dürreperioden zwingen viele Familien zur Flucht. In Mali und Burkina Faso erhalten 2.200 Familien, die ihr Zuhause verlassen mussten, Gutscheine für den Kauf von Lebensmitteln. › mehr dazu

Überleben im Krieg im Jemen
Der Jemen hält den traurigen „Rekord“, das Land mit dem größten humanitären Bedarf der Welt zu sein. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 22 Millionen Menschen – etwa 80 Prozent der Bevölkerung – auf humanitäre Hilfe angewiesen. › mehr dazu

Eine sichere Bleibe nach dem Unglück in Indonesien
Im November 2022 wurde der Südwesten Indonesiens von einem Erdbeben der Stärke 5,6 erschüttert. Über 272 Menschen starben, viele wurden verletzt oder sind vermisst. Tausende Häuser stürzten ein oder waren schwer beschädigt. Gleich nach dem schlimmen Ereignis war ADRA vor Ort und verteilte Zelte und Planen für 1.600 Menschen, die nicht in ihre Häuser zurückkehren könnten. › mehr dazu