Nachhaltige Landwirtschaft in Burkina Faso - Landwirte nutzen klimaresistentes Saatgut
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Gute Ernten dank nachhaltiger Landwirtschaft in Burkina Faso

Eine bessere Zukunft

In der Provinz Sanguié, im Zentrum von Burkina Faso, för­dert ADRA die Verbesserung der Ernten und der Lebensbedingungen für 4.000 Familien durch nach­hal­ti­ge Landwirtschaft. Die Region wird seit eini­gen Jahren immer wie­der von schwe­ren Dürren heim­ge­sucht. Wasser, grü­ne Weideflächen und Ernteerträge wer­den knap­per. In die­sem Projekt unter­stützt ADRA 4.000 Familien dabei, mehr zu ern­ten und ein bes­se­res Einkommen zu erzie­len. Sie erhal­ten bei­spiels­wei­se dürre- und kli­ma­re­sis­ten­tes Saatgut und ler­nen neue Anbaumethoden sowie opti­mier­te Tierhaltungspraktiken ken­nen. Gleichzeitig ler­nen schwan­ge­re Frauen und stil­len­de Mütter, wie sie Unter- und Mangelernährung bei sich und ihren Kleinkindern ver­mei­den kön­nen. Schließlich ver­net­zen sich die Familien auf Gemeinde- und Provinzebene, um lang­fris­ti­ge posi­ti­ve Veränderungen in der Projektregion zu bewir­ken.

Projektinfos

Einkommen
Burkina Faso
2023 – 2027
PROJEKTZIELE

Ausgangslage und Herausforderungen für die Menschen in Burkina Faso

Das Projektgebiet in der Provinz Sanguié grenzt an der Sahelzone an. Der über­wie­gend san­di­ge Boden ist nicht frucht­bar, trock­net schnell aus und wird in der Regenzeit durch das abflie­ßen­de Regenwasser star­ker Regenschauer und in der Trockenzeit durch star­ke Winde, ero­diert. Die Ernteerträge sind zudem unzu­rei­chend, sodass vie­le Menschen unter­ernährt sind. Burkina Faso zählt zu den ärms­ten Ländern der Welt. Knapp die Hälfte der Bevölkerung lebt in extre­mer Armut[1]. Die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner lebt von der Land- und Forstwirtschaft oder der Viehzucht. Dabei sind die Produkte aus der Land- oder Weidewirtschaft haupt­säch­lich für den Eigenverbrauch bestimmt. Etwa ein Viertel des Landes – im Norden – gehört zur Sahelzone und ist von Trockenheit geprägt. Die Jährliche Regenzeit hält weni­ger als zwei Monaten an. Mancherorts reg­net es seit Jahren nicht mehr. Im Zentrum und Süden hin­ge­gen reg­net es im Durschnitt fünf Monate lang. Auch hier gehen aller­dings auf­grund des Klimawandels die Niederschläge all­mäh­lich zurück und es herrscht wäh­rend der Trockenzeit Wassermangel. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung sehr schnell: Weiden, Felder oder Wälder rei­chen nicht aus, um den hohen Bedarf an Nahrung für Menschen und Tiere sowie an Brennstoffen zu decken. Darüber hin­aus befin­det sich das Land in einer schwie­ri­gen Sicherheitslage Aufgrund von Terroranschlägen sind etwa zwei Millionen Menschen inner­halb des Landes ver­trie­ben. [1] Laut der Definition der Weltbank gilt eine Person als extrem arm, wenn sie weni­ger als 2,15 Dollar pro Tag zum Leben hat.

Wie hilft ADRA den Menschen in Burkina Faso?

Mit dem Projektvorhaben hilft ADRA der Bevölkerung in Burkina Faso die­se Herausforderungen zu bewäl­ti­gen. In der Provinz Sanguié, im Zentrum des Landes, wer­den Landwirte und Landwirtinnen von ADRA und dem deut­schen Bundesministerium für wirt­schaft­li­che Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei ihren Bemühungen unter­stützt, ihre Lebensbedingungen zu ver­bes­sern. Das Projekt ver­folgt die Ziele, die Folgen des Klimawandels zu lin­dern, Hunger unter Unterernährung zu redu­zie­ren, die finan­zi­el­le Situation der Menschen zu ver­bes­sern, die Umwelt zu scho­nen sowie ein fried­li­ches Zusammenleben in der Einsatzregion zu för­dern.

Die Hilfsmaßnahmen im Überblick

In 30 Dörfern setzt ADRA die fol­gen­den Maßnahmen für inter­es­sier­te Bauernfamilien um:

Verbesserung der Erträge in der Land- und Weidewirtschaft

  • Schulungen über nach­hal­ti­ge Anbaumethoden und Tierhaltungspraktiken

  • Verteilung von ver­bes­ser­tem Saatgut[2] für den Anbau von Reis, Mais, Hirse, Bohnen und Gemüse

  • Verteilung von land­wirt­schaft­li­chen Werkzeugen wie Pflug, Spitzhacke, Schaufel oder Schubkarre zur Erleichterung der Feldarbeit

  • Verteilung von Ziegen sowie von Hähnen und Hühnern für die eige­ne Zucht

  • Durchführung von Impfkampagnen, um Viehbestände vor Krankheiten zu schüt­zen

  • Vernetzung mit loka­len Händlern, um Überschüsse aus der Land- und Weidewirtschaft zu fai­ren Preisen zu ver­mark­ten

  • Wiederherstellung geschä­dig­ter Böden durch bepflanz­te Steinkorridore und Aufforstungsmaßnahmen, um die Bodenerosion zu ver­hin­dern

  • Erschließung von neu­en Agrarflächen für den Reisanbau

  • Herstellung und Verwendung von orga­ni­schem Kompost als Dünger

  • Bau von Wassersammel- und rück­hal­te­be­cken damit Menschen und Tiere aus­rei­chend Wasser haben

Verbesserung der Ernährung von Schwangeren, stillenden Müttern und Kleinkindern

  • Kochveranstaltungen für Mütter, um aus Eigenanbau nähr­stoff­rei­che Mahlzeiten vor­zu­be­rei­ten

  • Schulungen von Gesundheitsexpertinnen und ‑exper­ten zur Früherkennung und Behandlung von Unterernährung

Stärkung der lokalen politischen Strukturen

  • Einrichtung von Komitees aus Vertreterinnen und Vertretern aller 30 Dörfer, um die Umsetzung der Projektaktivitäten zu fol­gen und tech­ni­sche Beratung zu leis­ten

  • Einrichtung von Entscheidungsgremien aus Vertreterinnen und Vertretern aller 30 Dörfer, um bei Konflikten über die Wasser‑, Vieh- oder Landbewirtschaftung Lösungen zu erar­bei­ten

  • Einführung regel­mä­ßi­ger Austauschtreffen zwi­schen Behörden und Gemeinden, um kol­lek­ti­ve Nutzungsrechte für Land und loka­le Wasserstellen ein­zu­rich­ten.

[2] Dieses Saatgut ist an ver­än­der­te Klimabedingungen opti­mal ange­passt: es kann auch bei Trockenheit oder kur­zen Überschwemmungen kei­men.

Die Hilfsmaßnahmen im Überblick

In 30 Dörfern setzt ADRA die fol­gen­den Maßnahmen für inter­es­sier­te Bauernfamilien um:

Verbesserung der Erträge in der Land- und Weidewirtschaft​
  • Schulungen über nach­hal­ti­ge Anbaumethoden und Tierhaltungspraktiken
  • Verteilung von ver­bes­ser­tem Saatgut[2] für den Anbau von Reis, Mais, Hirse, Bohnen und Gemüse
  • Verteilung von land­wirt­schaft­li­chen Werkzeugen wie Pflug, Spitzhacke, Schaufel oder Schubkarre zur Erleichterung der Feldarbeit
  • Verteilung von Ziegen sowie von Hähnen und Hühnern für die eige­ne Zucht
  • Durchführung von Impfkampagnen, um Viehbestände vor Krankheiten zu schüt­zen
  • Vernetzung mit loka­len Händlern, um Überschüsse aus der Land- und Weidewirtschaft zu fai­ren Preisen zu ver­mark­ten
  • Wiederherstellung geschä­dig­ter Böden durch bepflanz­te Steinkorridore und Aufforstungsmaßnahmen, um die Bodenerosion zu ver­hin­dern
  • Erschließung von neu­en Agrarflächen für den Reisanbau
  • Herstellung und Verwendung von orga­ni­schem Kompost als Dünger
  • Bau von Wassersammel- und rück­hal­te­be­cken damit Menschen und Tiere aus­rei­chend Wasser haben

[2] Dieses Saatgut ist an ver­än­der­te Klimabedingungen opti­mal ange­passt: es kann auch bei Trockenheit oder kur­zen Überschwemmungen kei­men.

Verbesserung der Ernährung von Schwangeren, stil­len­den Müttern und Kleinkindern​
  • Kochveranstaltungen für Mütter, um aus Eigenanbau nähr­stoff­rei­che Mahlzeiten vor­zu­be­rei­ten
  • Schulungen von Gesundheitsexpertinnen und ‑exper­ten zur Früherkennung und Behandlung von Unterernährung
Stärkung der loka­len poli­ti­schen Strukturen​
  • Einrichtung von Komitees aus Vertreterinnen und Vertretern aller 30 Dörfer, um die Umsetzung der Projektaktivitäten zu fol­gen und tech­ni­sche Beratung zu leis­ten
  • Einrichtung von Entscheidungsgremien aus Vertreterinnen und Vertretern aller 30 Dörfer, um bei Konflikten über die Wasser‑, Vieh- oder Landbewirtschaftung Lösungen zu erar­bei­ten
  • Einführung regel­mä­ßi­ger Austauschtreffen zwi­schen Behörden und Gemeinden, um kol­lek­ti­ve Nutzungsrechte für Land und loka­le Wasserstellen ein­zu­rich­ten.
ADRA verteilt Fahrräder in Burkina Faso zur Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft und Mobilität
Frau in Burkina Faso mit ihrer Kuhherde, unterstützt durch nachhaltige Landwirtschaftsprojekte
Eine Mutter aus Burkina Faso versorgt ihr Baby mit notwendiger Babynahrung als Teil der nachhaltigen Landwirtschaftsinitiativen von ADRA zur Bekämpfung von Unterernährung

Jetzt für Burkina-Faso spenden

15 Euro

ermög­li­chen den Kauf von 10 Kg kli­ma­an­ge­pass­tem Saatgut für den Anbau von Getreide und Gemüse

50 Euro

ermög­li­chen die Anschaffung für zwei Ziegen für eine Famillie

120 Euro

ermög­li­chen die Teilnahme von sechs Müttern an Kochschulungen

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Insgesamt pro­fi­tie­ren 4.000 Bauerfamilien von den Hilfsmaßnahmen und 556 Personen enga­gie­ren sich auf Gemeinde- und Provinzebene, um das Interesse der Dorfgemeinschaften zu ver­tre­ten.

In dem Projektgebiet wis­sen die Menschen nun, wie sie ihre Ernten stei­gern kön­nen und ihre Familie das gan­ze Jahr über ver­sor­gen kön­nen. Die Projektmaßnahmen wur­den mit den Behörden und den Dorfgemeinschaften abge­spro­chen und ent­wi­ckelt. Wir dan­ken den Spenderinnen und Spendern, die uns bei dem Vorhaben, Hunger welt­weit zu ver­rin­gern, unter­stüt­zen!

Ich bin eine erfolg­rei­che Landwirtin gewor­den!

Mein Name ist Balkissa Nagalo aus dem Dorf Karboré in der Gemeinde Pouni. Seit sechs Jahren baue ich Mais, Hirse und ein wenig Reis an. Leider ist die Ernte immer gering. Aufgrund der Trockenheit kei­men nicht alle Samen. Ich arbei­te viel, aber das Ergebnis reicht nicht aus, um davon zu leben.

Dank ADRA bin ich jetzt eine erfolg­rei­che Landwirtin gewor­den und ern­te genug, um mich und mei­ne Familie zu ver­sor­gen. Ich habe 10 Kilo beson­de­res Saatgut erhal­ten, das bei kur­zen Dürreperioden keimt und wenig Wasser braucht. Fünf Kilo sind für den Mais- und fünf Kilo für den Reisanbau. Da ich jetzt mehr ern­te, kann ich mein Feld ver­grö­ßern und sogar Überschüsse lagern.

Ich freue mich über das Projekt und hof­fe, dass ganz vie­le Menschen davon pro­fi­tie­ren wer­den. Vielen Dank an alle, die uns hel­fen.

Über Burkina Faso

Burkina Faso ist ein Binnenstaat in Westafrika. Das Land grenzt an Mali, den Niger, Benin, Togo, Ghana sowie die Elfenbeinküste und gehört zur Sahelzone. Nach 27 Jahren auto­kra­ti­sche Herrschaft hat sich die poli­ti­sche und Sicherheitslage in den letz­ten Jahren stark ver­schlech­tert. Das Militär hat die Macht über­nom­men wäh­rend isla­mis­ti­sche Milizen die Regierung mit Anschlägen her­aus­for­dern und die Bevölkerung zur Flucht zwin­gen. Mehr als 40 Prozent des Staatsgebiets wer­den nicht mehr von der Regierung kon­trol­liert. Der Terrorismus und der Klimawandel sind zwei Plagen, mit der die Menschen im Land kon­fron­tiert sind. ADRA möch­te sie nicht allein las­sen und erar­bei­tet gemein­sam mit den Dorfgemeinschaften Lösungen für ein bes­se­res Leben.

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