Eine Gruppe von Frauen sitzt im Kreis, diskutiert und arbeitet gemeinsam an einem großen Papierbogen mit Zeichnungen und Plänen auf einer Terrasse in Indien
Eine Gruppe von Frauen sitzt im Kreis, diskutiert und arbeitet gemeinsam an einem großen Papierbogen mit Zeichnungen und Plänen auf einer Terrasse in Indien
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Indien: Wirksame Maßnahmen für eine bessere Katastrophenplanung

Frühzeitiges Handeln stärkt den Katastrophenschutz und die Katastrophenhilfe in Indien

ADRA unter­stützt den Katastrophenschutz in Indien. Durch früh­zei­ti­ges Handeln las­sen sich bei vor­her­seh­ba­ren Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Zyklonen und Hitzewellen die Folgen mil­dern. Gemeinsam mit Behörden, Wissenschaft und loka­len Hilfsorganisationen ent­wi­ckelt ADRA kla­re Abläufe, um Menschen recht­zei­tig zu schüt­zen und mate­ri­el­le Schäden zu ver­rin­gern. In einem Pilotprojekt wer­den in beson­ders gefähr­de­ten Regionen Frühwarnprotokolle getes­tet und Abläufe für schnel­le Hilfe ein­ge­übt. Diese Protokolle basie­ren auf Frühwarnsystemen und sol­len sicher­stel­len, dass Warnungen die Menschen recht­zei­tig errei­chen, damit sie mit Unterstützung von ADRA han­deln kön­nen. Gemeinden, staat­li­che Stellen und Hilfsorganisationen arbei­ten eng zusam­men, um wirk­sa­me Maßnahmen dau­er­haft in die Katastrophenplanung zu inte­grie­ren.

Projektinfos

Katastrophenvorsorge
Indien
2025 – 2026
PROJEKTZIELE

Warum frühzeitiges Handeln erforderlich ist

In Indien nimmt die Zahl extre­mer Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und Hitzewellen auf­grund des Klimawandels zu. Diese gefähr­den das Leben und die Gesundheit vie­ler Menschen, beson­ders in Gemeinden, die von Naturereignissen betrof­fen sind. Deshalb ist es wich­tig, nicht erst nach einer Katastrophe zu reagie­ren, son­dern früh­zei­tig zu han­deln. Das bedeu­tet, auf genaue Wettervorhersagen und wis­sen­schaft­li­che Daten zu set­zen, um recht­zei­tig Schutzmaßnahmen ein­zu­lei­ten. Dieses vor­aus­schau­en­de Vorgehen, auch Anticipatory Action genannt, steht im Mittelpunkt des Projektes. 

Wie ADRA frühzeitiges Handeln plant

ADRA leis­tet seit vie­len Jahren Nothilfe in Indien und arbei­tet dar­an, die Zahl der von Katastrophen betrof­fe­nen Menschen zu ver­rin­gern. In einem ande­ren Projekt lagert ADRA bei­spiels­wei­se vor­sorg­lich Hilfsgüter, um schnell nach einer Katastrophe zu han­deln und so, Leben zu ret­ten. In die­sem Projekt ver­folgt ADRA das Ziel, den bestehen­den Katastrophenschutz auf loka­ler Ebene in Indien durch vor­aus­schau­en­de Hilfsmaßnahmen und Frühwarnsysteme zu stär­ken. Behörden, loka­le Hilfsorga­ni­sa­tio­nen, Wissenschaft, Forschungseinrichtungen und der Privatsektor arbei­ten gemein­sam dar­an, Katastrophenrisiken früh­zei­tig zu erken­nen und geeig­ne­te Maßnahmen vor­zu­be­rei­ten. So kön­nen im Voraus mate­ri­el­le und mensch­li­che Verluste ver­hin­dert oder redu­ziert wer­den. 

Entwicklung von Frühwarnindikatoren und vorausschauenden Hilfsmaßnahmen

In einem ers­ten Schritt wird ein natio­na­ler tech­ni­scher Arbeitskreis für früh­zei­ti­ges Handeln errich­tet. In die­sem Gremium tau­schen sich Experten aus ver­schie­de­nen Bereichen aus, um die Umsetzung von Frühwarnsystemen und schnel­len Hilfsabläufen zu koor­di­nie­ren. Wie arbei­tet die­ses Gremium? Auf der Grundlage frü­he­rer Naturkatastrophen und wis­sen­schaft­li­cher Datenanalysen wer­den kri­ti­sche Schwellenwerte ermit­telt, anhand derer sich Katastrophen und ihre Auswirkungen vor­her­sa­gen las­sen. Um Dürren und ihre zu erwar­ten­den Folgen bei­spiels­wei­se zu iden­ti­fi­zie­ren wer­den Frühwarnindikatoren erfasst und über­wacht. Die Analyse von ver­gan­ge­nen Dürren macht es mög­lich, anhand des Bodenfeuchtigkeitsgehalts von Nutzpflanzen oder des Grades an Bodentrockenheit als Indikatoren für die Ankündigung einer Dürre zu ver­wen­den. Um Überschwemmungen vor­her­zu­sa­gen, kann man zum Beispiel den Wasserstand eines Flusses über­wa­chen. Wenn der Pegel auf­grund von Erkenntnissen aus frü­he­ren Überschwemmungen einen vor­her fest­ge­leg­ten Schwellenwert erreicht, kön­nen Warnsignale recht­zei­tig erkannt wer­den. Bei der Vorhersage von Wirbelstürmen wird eine bestimm­te Windgeschwindigkeit als Richtwert aus­ge­wählt und dar­aus ein Frühwarnindikator ent­wi­ckelt. Sobald der Schwellenwert erreicht ist, wird das Frühwarnprotokoll akti­viert, um den Gemeinden, die wahr­schein­lich von der Katastrophe betrof­fen wer­den, im Voraus unter­stüt­zen zu kön­nen. 

Zusätzlich zu die­sem Arbeitskreis wer­den inter­es­sier­te Unternehmen ein­ge­la­den, sich finan­zi­ell am Katastrophenschutz zu betei­li­gen. Unternehmen lei­den genau­so wie Menschen unter den Folgen von Naturkatastrophen. Regelmäßige Austauschgespräche zwi­schen Hilfsorganisationen und dem Privatsektor sol­len Unternehmen für die Bedeutung vor­aus­schau­en­den Handelns sen­si­bi­li­sie­ren. 

Umsetzung von Frühwarnsystemen und vorausschauenden Hilfsmaßahmen auf lokaler Ebene

In beson­ders gefähr­de­ten Regionen setzt ADRA India Pilotprojekte um, um Frühwarnungen und vor­ausschauen­de Maßnahmen prak­tisch zu erpro­ben. Dort wer­den Abläufe für schnel­le Hilfe gemein­sam mit Gemeinden, Behörden und Hilfsorganisationen ent­wi­ckelt und wei­ter ver­bes­sert. Ziel ist es, die­se bewähr­ten Verfahren dau­er­haft in die Katastrophenplanung auf loka­ler und natio­na­ler Ebene ein­zu­bin­den. Vorausschauende Maßnahmen kön­nen die vor­sorg­li­che Evakuierung der Bevölkerung und des Viehbestands oder die Verteilung von Geld, die es Menschen ermög­licht, selbst vor­beu­gen­de Maßnahmen zu ergrei­fen, umfas­sen. 

Vorbereitung auf den Ernstfall

Um mög­lichst vie­le Akteure für das Thema zu sen­si­bi­li­sie­ren, bie­tet ADRA Schulungen an. So ler­nen ADRA-Mitarbeitende, loka­le Behörden und Partner Risiken bes­ser ein­zu­schät­zen und im Ernstfall effek­tiv zu han­deln.  

Des Weiteren erstellt ADRA Informationsmaterialien und gibt Empfehlungen an poli­ti­schen Entscheidungsträger ab. Das Ziel ist es, sie zu über­zeu­gen früh­zei­ti­ge Vorsorge als fes­ten Bestandteil des Katastrophenschutzes zu ver­an­kern und ent­spre­chen­de finan­zi­el­le Mittel bereit­zu­stel­len. 

Insgesamt betei­li­gen sich 5.000 Menschen an dem Projekt, um vor künf­ti­gen Katastrophen bes­ser gewapp­net zu sein. 

Jetzt für Indien spenden

25 Euro

für 25 Mangrovenpflanzen ermög­li­chen uns, einen Beitrag zur Aufforstung zu leis­ten

50 Euro

für den Kauf von einem Hahn und fünf Hühnern, die einer Familie ver­hel­fen eine Hühnerzucht lang­fris­tig auf­zu­bau­en

125 Euro

für die Beschaffung von Notunterkünften und lebens­wich­ti­gen Hygieneartikeln für eine Familie als Vorbereitung für den Ernstfall

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über Indien

Mehr als 1,4 Milliarden Menschen leben in Indien. Es ist das bevöl­ke­rungs­reichs­te Land der Welt und die fünft­größ­te Volkswirtschaft. In den letz­ten Jahren haben extre­me Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Erdrutsche gro­ße Schäden in wei­ten Teilen des Landes ver­ur­sacht. In die­sem Projekt setzt sich ADRA für früh­zei­ti­ges Handeln ein, um Menschen zu schüt­zen und die Kosten der Katastrophenhilfe zu sen­ken.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird unter­stützt von Aktion Deutschland Hilft.

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