Einwohner der Insel Fidschi räumen die Küste nach einer Unwetterkatastrophe auf

Katastrophenvorsorge

Fidschi: Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe

Einwohner der Insel Fidschi räumen die Küste nach einer Unwetterkatastrophe auf

Katastrophenvorsorge

Fidschi: Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe

Der Inselstaat Fidschi leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels. Extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme und Starkregen nehmen zu. Bei jeder Katastrophe gehen Menschenleben, Ernten und Häuser verloren. Jedes Mal ist die Bevölkerung auf Hilfe angewiesen, um zu überleben. Seit 2012 engagiert sich ADRA mit den Kirchengemeinden auf Fidschi, um die Menschen vor extremen Wettereignissen besser zu schützen. Unsere derzeitige Arbeit konzentriert sich auf die Ausbildung von Ersthelfern und die Verbesserung der Katastrophenvorsorge.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.

Projektinfos

Katastrophenvorsorge

Fidschi

Okt 2021 - Sep 2023

PROJEKTZIELE

Der Klimawandel macht sich auf den Fidschi-Inseln bemerkbar. Schwere Regenfälle und Wirbelstürme treten immer häufiger auf. Häuser, Straßen, Felder werden zerstört – die Menschen verlieren in wenigen Stunden oder gar Minuten ihre Lebensgrundlagen. Auch der steigende Meeresspiegel, anhaltende Dürreperioden sowie der Verlust von fruchtbaren Böden machen dem Inselstaat zu schaffen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Fidschi als erstes Land das Klimaprotokoll von Paris unterzeichnet hat. Wir stehen den Menschen und unserem Partnerbüro zur Seite und helfen ihnen, die vereinbarten Klimaziele zu erreichen.

Gemeinsam mehr bewirken

Auf Fidschi haben sich verschiedene Hilfsorganisationen und Kirchen zu einem Netzwerk für Katastrophenvorsorge zusammengeschlossen. Diesem „Church Agency Network for Desaster Operations“ (CANDO) gehören ADRA und mehrere Kirchengemeinden an. In den letzten Jahren wurden Notfallpläne entwickelt, um eine geordnete Evakuierung der Bevölkerung im Falle einer Katastrophe zu ermöglichen. Die Menschen wissen nun besser auf Warnmeldungen zu reagieren und haben geübt, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben.

Nun werden Rettungsteams gebildet und in Übungen lernen sie schnelle Hilfe zu leisten. Darüber hinaus werden die Helfer und Helferinnen darin geschult, gezielt Frauen und Kindern zu helfen und sie vor möglichen Übergriffen zu schützen. Wir haben für die Menschen und ihre Geschichten ein offenes Ohr und bieten professionelle psychosoziale Hilfe an.

Um die Zeit nach der Katastrophe gut zu überbrücken, wurden vorsorglich Hilfsgüter vorbereitet und eingelagert. Die Notfallpläne werden immer wieder an das sich ändernde Klima angepasst.

Seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat das ADRA-Büro auf Fidschi außerdem daran gearbeitet, auf eine Pandemie zu reagieren und die neue Herausforderung in den Notfallplan aufgenommen.

Katastrophenschutz lohnt sich

Das Ziel unserer Arbeit ist es, die Folgen der Katastrophen auf den Fidschis zu lindern. Dafür werden Maßnahmen ergriffen, um das Ausmaß der materiellen Schäden so gering wie möglich zu halten. Bäume und Mangroven werden beispielsweise zum Zwecke eines besseren Küstenschutzes gepflanzt oder Gebäude wetterfest umgebaut. Gleichzeitig verringern wir mit dem Wiederaufforstungsprogramm den CO2-Ausstoß und helfen den Inselbewohnern, ihre Lebensgrundlage nachhaltig zu schützen. Mangroven gelten als die „Regenwälder der Meere“. Die Pflanzen schützen nicht nur Küsten und Riffe, sondern schaffen Brutplätze für Fische und Vögel und binden auch CO2 wie kaum ein anderes Gewächs. Mangroven sind neben dem Regenwald das wichtigste Ökosystem der Welt! Die Fischer dürfen sich somit über Krabben, Muscheln und Fische freuen. Die ganze Familie hat mehr zum Essen. In einem weiterführenden Projekt auf der Koro-Insel trägt die Wiederaufforstung der Küste mit Mangroven bereits Früchte.

Ein ADRA-Mitarbeiter in einem blauen ADRA-Shirt steht im Meer und pflanzt eine Mangrovenpflanze im Wasser ein
Drei Männer tragen einen verletzten kleinen Jungen

Kinder stärken

Im Mittelpunkt des Projektes steht auch der Schutz der Kinder vor Übergriffen im Allgemeinen und im Besonderen bei Naturkatastrophen. ADRA Fidschi arbeitet mit der Regierung des Südseestaats zusammen. Gemeinsam wird ein Netzwerk aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Schulen, der Polizei, politischen Führungspersonen, Kirchengemeinden sowie Jugend- und Frauenorganisationen gebildet. Das lokale Netzwerk wird seitens von ADRA unter anderem mit Schulungen zum Thema „Gewaltprävention gegen Kinder“ unterstützt. Die verschiedenen Akteure lernen Fälle von Kindesmissbrauch zu identifizieren und an öffentliche Stellen weiterzuleiten. Der Schutz der Kinder liegt uns sehr am Herzen. Danke an alle Spenderinnen und Spender, die diese Hilfe möglich machen.

Jetzt für Fidschi spenden

20 Euro

für 25 Mangrovenpflanzen, um einen Beitrag zur Aufforstung zu leisten

150 Euro

für eine Rampe, die Menschen mit Behinderungen das Leben rettet

330 Euro

für Schulungen und Übungen über Katastrophenvorsorge für eine Kirchengemeinde, um für den Ernstfall besser vorbereitet zu sein

Insgesamt profitieren 1.372 Menschen von der Hilfe.

Über Fidschi

Die Republik Fidschi ist ein Staat im Südpazifik, der sich über mehr als 300 Inseln erstreckt. 110 davon sind bewohnt. Die Folgen des Klimawandels sind durch eine Zunahme außergewöhnlicher Wetterereignisse stark bemerkbar und bedrohen das Leben auf Fidschi. Zuletzt richteten die Zyklone ,,Harold“ (April 2020) und ,,Yasa“ (Dezember 2020) große Schäden an.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird unterstützt von Aktion Deutschland Hilft e.V.

Eingepflanzte Mangrovenpflanzen entlang der Küste von Fidschi
Ein lächelnder junger Erwachsener sitzt in der Hocke an der Küste von Fidschi und hält eine frisch eingepflanzte Mangrovenpflanze
Eine Gruppe von Einwohnern der Insel Fidschi sichert die Küste mit großen Steinen ab

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