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Eine bessere Bildung für eine bessere Zukunft in Myanmar
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Eine bessere Bildung für eine bessere Zukunft in Myanmar
Projektinfos
Myanmar
Jun 2019 - Jun 2024
- Ausbildung von neuen Lehrkräften
- Förderung der schulischen Bildung von ethnischen Minderheiten
- Bereitstellung von Lehr- und Lernmaterialien
- Projektnummer: 5180030
Folgen des Bürgerkriegs in Myanmar
Der südostasiatische Staat Myanmar, früher Birma oder Burma, beheimatet mehr als 100 ethnische Volksgruppen. Die birmanische Sprache ist die offizielle Landessprache, jedoch sprechen die meisten Volksgruppen ihre eigene Sprache, was ein babylonisches Sprachgewirr zur Folge hat. Im Vielvölkerstaat Myanmar ist der Zugang zu Bildung je nach Region unterschiedlich. Während mehr als 80 Prozent der Kinder in städtischen Gebieten eine Schule besuchen, sind es weniger als 65 Prozent in ländlichen Gebieten. Diesen Unterschied bekommen die ethnische Minderheiten am meisten zu spüren, da sie mehrheitlich in abgelegenen Regionen wohnen. Doch woran liegt das?
Eine gute Schule lebt von ihren Schülerinnen und Schülern sowie von ihren Lehrkräften. Seit Jahrzehnten herrscht in Myanmar ein Bürgerkrieg. Die bewaffneten Konflikte zwischen der Zentralregierung und oppositionellen Gruppen finden in den Grenzregionen des Landes statt. Aus diesen Regionen stammt ein Großteil der ethnischen Minderheiten. Gewalt und Naturkatastrophen prägen das Leben dieser Menschen und sind eine Erklärung für die Unterentwicklung dieser Region. In den Konfliktgebieten haben nur wenige Kinder die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Und wenn sie zur Schule gehen, dann gibt es nicht genug Lehrkräfte für alle. Ferner mangelt es an Lernmaterial in der Sprache der jeweiligen Minderheiten. So wachsen viele Kinder auf, ohne Lesen und Schreiben oder die offizielle Sprache Burmesisch zu lernen.
Zusammen lernen macht Spaß
Eine gute Bildung bedeutet mehr als nur ein Schulzeugnis und ein paar Bücher. Sie befähigt den Menschen dazu, ihre Fähigkeiten zu entdecken und zu entfalten. In der Schule und in der Ausbildung lernen die Schülerinnen und Schüler selbständig nachzudenken und nach Lösungen für Probleme zu suchen. Bildung ermöglicht demnach den Menschen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Sie bietet einen Ausweg aus der Armut und der Hoffnungslosigkeit. Langfristig profitieren von dem neuen Wissen nicht nur die oder der Lernende, sondern auch die eigenen Kinder, die Familien und die Gemeinschaft. Schließlich trägt Bildung zur Bekämpfung von Armut, Unterdrückung und Ungerechtigkeit bei.
Getreu dieser Einstellung setzt ADRA gemeinsam mit ADRA Myanmar und ADRA Großbritannien das Bildungsprojekt CASE2Learn (Conflict Areas Support for Education 2 Learn) in Myanmar um. Im Rahmen des aktuellen Projektes werden Schulen in 10 Bundestaaten unterstützt. Neue Lehrkräfte werden ausgebildet und die Kinder erhalten Schulmaterial. Insgesamt werden 400.000 Menschen in 5.000 Schulen gefördert.
Im Vordergrund steht die Aus- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer. ADRA bildet neue Lehrkräfte aus und schickt sie in die Projektregionen. Das sind Personen, die aus den jeweiligen Regionen kommen, die Sprachen der Minderheiten beherrschen sowie über eine Grundbildung verfügen. Um sicherzustellen, dass die neuen Lehrer und Lehrerinnen ihrer Arbeit nachgehen können, erhalten sie jeden Monat einen finanziellen Zuschuss. Oft erhalten sie kein Gehalt von der Zentralregierung. Mit der finanziellen Hilfe von ADRA können sie ihre Familien ernähren. Sie arbeiten daran, den Kindern eine gute Grund- und Mittelschulbildung zu geben. Dieser Einsatz wird das Leben vieler Menschen verbessern. Mehr Kinder können eine Schule besuchen und lernen, ihr Leben positiv zu gestalten.
Zum Zwecke eines angemessenen Arbeitsklimas werden die Schulen renoviert, u.a. wird für Latrinen, Strom und fließendes Wasser gesorgt.
Bildung in Konfliktgebieten
Das Projekt findet explizit in Konfliktregionen in Myanmar statt, die zwischen Stabilität und Fragilität schwanken. Viele der Menschen in diesen Gebieten benötigen unsere Unterstützung. Gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spendern und unseren Partnern, strebt ADRA Deutschland den Aufbau eines ethnisch angepassten Bildungssystems an. ADRA lädt dazu regelmäßig Regierungsvertreter, Lehrpersonal und Vertreter anderer Hilfsorganisationen zu Gesprächen ein.
Jetzt für Myanmar spenden
5 Euro
für Lernmaterial für eine ganzes Schuljahr
260 Euro
für einen Gehaltszuschuss einer Lehrkraft für ein ganzes Schuljahr
Auf Notsituationen vorbereit
Neben dem Unterricht lernen die Schulkinder und ihre Lehrkräfte auch, wie sie sich im Falle einer Naturkatastrophe oder eines Angriffs zu verhalten haben. Sie lernen auf Warnmeldungen zu reagieren und wissen sich in Sicherheit zu bringen.
Daw Mie Mie berichtet über die Auswirkungen des Projekts
Welche Auswirkung das Bildungsprojekt auf die Kinder hat, berichtet die Schülerin Daw Mie Mie. „Ich bin neun Jahre alt und wohne in einem kleinen Bergdorf in Myanmar. Unsere Lehrerin teilte uns eines Tages Schulhefte und Bücher aus. Sie sagte: „Die hat ADRA für euch gebracht!“ Ich habe mich sehr über die neuen Hefte und Bücher von ADRA gefreut. Aber wir bekommen nicht nur Hefte und Bücher, sondern auch Hilfe für unsere Lehrerin. Sie hat uns erzählt, dass sie sogar von ADRA für unseren Unterricht bezahlt wird. Das ist wunderbar, denn nun kann sie ihrer Familie helfen. Ich kenne ADRA nicht, aber unsere Lehrerin hat uns erklärt, dass es Menschen gibt, die uns helfen wollen und ADRA bringt die Hilfe zu uns. Vielen Dank an alle, die uns helfen. Und danke ADRA, dass ihr die Hilfe zu uns bringt.“
Ihre Freude gibt uns den Mut und die Kraft, die Arbeit fortzuführen. Danke an alle unser Spenderinnen und Spender und an die Europäische Union, die das Projekt finanziert!
Über Myanmar
Seit der Unabhängigkeit 1948 halten bewaffnete Konflikte in verschiedenen Landesteilen an. Mit dem Putsch des Militärs Anfang Februar 2021 kehrte die Angst vor erneuten Gewaltausbrüchen und Vertreibungen zurück. Die Schulen mussten kurzfristig schließen. Für die Überbrückungszeit bis zur Wiedereröffnung der Schulen im Frühling 2021 bot ADRA digitale Unterrichtseinheiten an.
Partner und Förderung
Dieses Projekt wird unterstützt von der Europäischen Union.
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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