
- Startseite
- Projekte
- Das Überleben in Syrien sichern
Humanitäre Nothilfe
Das Überleben in Syrien sichern

- Startseite
- Projekte
- Das Überleben in Syrien sichern
Humanitäre Nothilfe
Das Überleben in Syrien sichern
Projektinfos
Syrien
Jun 2021 - Sep 2023
- Nahrung
- Bildung
- Projektnummer: 7240005
Eine Dekade der Gewalt
Seit mehr als einer Dekade tobt ein Bürgerkrieg in Syrien. Alles begann mit friedlichen Protesten, die am 15. März 2011 gewaltsam niedergeschlagen wurden. Es folgten elf Jahre kriegerischer Auseinandersetzungen und die größte Flüchtlingskrise weltweit. Im Laufe der Jahre haben immer mehr Länder, Rebellen- und Terrorgruppen den Konflikt für ihre eigenen Interessen genutzt. So hat sich aus dem Bürgerkrieg ein gewaltvoller Konflikt mit internationalen Parteien entwickelt.
Unter dem Konflikt leiden besonders Zivilisten, Frauen und Kinder. In elf Jahren haben mehr als 13 Millionen Menschen – über die Hälfte der Bevölkerung – ihr Zuhause verlassen. Ende 2021 hatten 6,8 Millionen Menschen Zuflucht im Ausland gefunden, weitere 6,8 Millionen sind innerhalb des Landes geflüchtet. Die Sicherheitslage vor Ort ist schwierig. Die wichtigsten Infrastrukturen im Land, wie die Energie- und Wasserversorgung, sind beschädigt. Viele Krankenhäuser funktionieren nicht mehr. Die Preise für Nahrungsmittel sind stark gestiegen. Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge leben über 90 Prozent der syrischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze, das heißt mit weniger als 1,90 US Dollar pro Tag. Die anhaltende Krise im Land führte dazu, dass 14 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind und nicht ausreichend Lebensmittel und Trinkwasser zur Verfügung haben.
Kinder sind von dieser Entwicklung am stärksten betroffen. Nach Informationen der Vereinten Nationen sind 45 Prozent der syrischen Flüchtlinge – im In- oder Ausland – unter 18 Jahre alt. Viele Kinder sind während des Krieges geboren und kennen keinen anderen Zustand. Alle brauchen Bildung, ein Zuhause und genug zu essen. Die Sehnsucht nach einem normalen und friedlichen Leben ist groß, leider ist kein Ende des Konflikts in Sicht.
ADRA Deutschland steht Geflüchteten in Syrien sowie Rückkehrern zur Seite und leistet gemeinsam mit ADRA Dänemark und der Europäischen Union lebensrettende Hilfe. Mit sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Notunterkünften helfen wir den Menschen, zu überleben. Mit Schulunterricht schenken wir Kindern feste Grundlagen für ihre weitere Bildung.
Wie hilft ADRA konkret?
ADRA ist im Nordwesten Syriens, in den Provinzen Idlib, Hama, Latakia und in den ländlichen Gebieten um Damaskus, aktiv. Einige diese Gebiete sind noch umkämpft und den Menschen mangelt es an allem. Mit sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Sanitäranlagen schützen wir ca. 100.000 Menschen davor, krank zu werden. Brunnen werden repariert und Wasserleitungen gelegt. Die Menschen erhalten je nach Bedarf Hilfsgüter wie Wasserkanister, Decken und Kleidung.
Kinder, die aufgrund des Konfliktes oder der COVID-19 Pandemie die Schule nicht regelmäßig besucht haben, erhalten Nachhilfe und Unterstützung, um am Unterricht problemlos wieder teilnehmen zu können. Kinder, die seit Jahren keine Schule mehr besuchen, lernen in Gruppen und auch durch Spielen, sich mit verschiedenen Fächern und Themen auseinanderzusetzen. Das Ziel ist es, ihre mittelfristige Rückkehr in eine Schule zu erleichtern. Lehrkräfte werden ausgebildet und begleiten die Kinder in dieser schwierigen Zeit mit psychosozialer Hilfe. ADRA konzentriert sich ebenfalls auf den Wiederaufbau beschädigter Schulen. Insgesamt erfahren 1.800 Kinder unsere Unterstützung.


Leid lindern, langfristig helfen
Der Verlauf des Konfliktes ist schwer vorherzusagen. Die Sicherheitslage ändert sich täglich. Es ist möglich, dass mehr Menschen nach Syrien zurückkehren, wenn sich die Lage entspannt. Jedoch ist auch eine Zunahme der Gewalt möglich, mit der Folge, dass noch mehr Familien ihr Zuhause verlassen müssen. Wir bereiten uns auf alle möglichen Szenarien vor, um künftig Geflüchtete oder Heimkehrerinnen und Heimkehrer von Anfang an besser zu unterstützen. Notunterkünfte werden repariert oder neu installiert. Gleichzeitig werden Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente für 1.000 Personen vorsorglich gelagert, um schnell auf akute Bedürfnisse reagieren zu können.
Wir tun alles, um das Leid der Menschen in Syrien zu lindern. Ein besonderer Dank geht an unsere Spenderinnen und Spender!
Jetzt für Syrien spenden
20 Euro
für ein Hygiene-Kit für ein Schulkind mit Händedesinfektionsmittel, mehreren Seifen, Zahnpasta und Zahnbürste
120 Euro
für die Installation eines Wasserspeichers, um eine Familie mit Trinkwasser zu versorgen
Über Syrien
Partner und Förderung
Dieses Projekt wird unterstützt von der Europäischen Union und dem ADRA-Netzwerk.




Teilen auf:
- Letzte Aktualisierung: 06/06/2021
- Autor: Pierre Schweitzer
Helfen Sie Menschen in Not durch eine Spende. Gezielt können Sie Projekte und Kampagnen unterstützen.
Sie suchen ein Geschenk für jemanden? Wie wäre es mit einem Geschenk aus unserem ADRA-Spendenshop?
Weitere Projekte | ADRA Deutschland e.V.

Gemeinsam die Zukunft der Sahel-Region verbessern
In der Sahelzone hilft ADRA der Bevölkerung dabei, die Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Lokale Konflikte und anhaltende Dürreperioden zwingen viele Familien zur Flucht. In Mali und Burkina Faso erhalten 2.200 Familien, die ihr Zuhause verlassen mussten, Gutscheine für den Kauf von Lebensmitteln. › mehr dazu

Überleben im Krieg im Jemen
Der Jemen hält den traurigen „Rekord“, das Land mit dem größten humanitären Bedarf der Welt zu sein. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 22 Millionen Menschen – etwa 80 Prozent der Bevölkerung – auf humanitäre Hilfe angewiesen. › mehr dazu

Eine sichere Bleibe nach dem Unglück in Indonesien
Im November 2022 wurde der Südwesten Indonesiens von einem Erdbeben der Stärke 5,6 erschüttert. Über 272 Menschen starben, viele wurden verletzt oder sind vermisst. Tausende Häuser stürzten ein oder waren schwer beschädigt. Gleich nach dem schlimmen Ereignis war ADRA vor Ort und verteilte Zelte und Planen für 1.600 Menschen, die nicht in ihre Häuser zurückkehren könnten. › mehr dazu