Welttoilettentag
Der Welttoilettentag am 19. November erinnert daran, dass der Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienemaßnahmen grundlegende Menschenrechte sind, die noch nicht überall gewährleistet sind. In den Nothilfeprojekten und in der Entwicklungszusammenarbeit von ADRA Deutschland e.V. sind Hygienemaßnahmen Teil der Aktivitäten.
Weltweit haben 1,8 Milliarden Menschen keinen direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser, rund 2 Milliarden können sich zu Hause nicht mit Wasser und Seife die Hände waschen. „Krankheiten wie Durchfall, Cholera und Wurmerkrankungen bedrohen die Gesundheit, vor allem von Kindern. Jeden Tag sterben im globalen Süden mehr als eintausend Kinder an Durchfall und anderen vermeidbaren Infektionskrankheiten. Der Zusammenhang zwischen mangelnder sanitärer Versorgung und Gesundheitsproblemen ist offensichtlich und die Beseitigung dieses Mangels ist unsere Aufgabe als Hilfsorganisation“, erklärt Christian Molke, Vorstandsvorsitzender von ADRA Deutschland e.V.
Trink- und Abwasser, warum ist das wichtig?
Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) sind unersetzlich, um ein gesundes Lebensumfeld zu schaffen und Krankheiten vorzubeugen. Verschmutztes Wasser begünstigt Krankheiten wie Cholera, Typhus, Hepatitis und verschiedene Durchfallerkrankungen. Schwangere, stillende Mütter, Kinder und alte Menschen sowie Menschen in Kriegs- und Krisensituationen sind besonders gefährdet, an Infektionskrankheiten zu sterben.
ADRA setzt auf WASH in Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit
Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar war ADRA zur Stelle und hat über 37.000 Menschen mit Hygienepaketen versorgt. Die Pakete enthalten Seife, Handtücher, Damenbinden, Shampoo, Toilettenpapier, Spül- und Waschmittel, Zahnpasta und Zahnbürsten. In den Notunterkünften hat ADRA mobile Duschen zur Verfügung gestellt. In Aleppo konnten unsere Kollegen drei Wasserspeicher und in Latakia zwei Wassernetze reparieren.
Auch im Jemen ist ADRA mit langfristigen Projekten aktiv. Dort ist die Lage dramatisch. Die wichtigsten Infrastrukturen des Landes, wie die Energie- und Wasserversorgung, sind zerstört. Dadurch haben 16 Millionen Menschen keinen Zugang mehr zu sauberem Trinkwasser, was zu vermeidbaren Infektionskrankheiten führt. Durch den Bau von Sanitäranlagen, Wasseraufbereitungsanlagen und Hygieneschulungen verbessert sich die allgemeine Hygienesituation für fast 1,5 Millionen Menschen, die dadurch besser vor Cholera und anderen Infektionskrankheiten geschützt sind. Weitere Informationen zu unseren laufenden Projekten im Jemen.
Der Welttoilettentag erinnert uns daran, dass sauberes Wasser, Hygiene und Sanitärversorgung Menschenrechte sind, die allen Menschen gewährt werden sollten. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, in der niemand mehr unter den Folgen eines mangelnden Zugangs zu Wasser und Sanitärversorgung leiden muss.
Jetzt Spenden
Für die Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit ist ADRA Deutschland e.V. auf Spenden angewiesen. Bitte helfen Sie mit einer Spende.
Unser Spendenkonto:
ADRA Deutschland e.V.IBAN: DE36 3702 0500 0007 7040 00 Stichwort: Katastrophenhilfe
Mehr Projekte von ADRA
Teilen auf:
- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Matthias Münz
Helfen Sie Menschen in Not durch eine Spende. Gezielt können Sie Projekte und Kampagnen unterstützen.
Sie suchen ein Geschenk für jemanden? Wie wäre es mit einem Geschenk aus unserem ADRA Spendenshop?
Weitere Themen
#MehrAlsEinWunsch: Die ADRA Weihnachtsaktion
Mit unserer Weihnachtskampagne #MehrAlsEinWunsch möchten wir gemeinsam mit Ihnen diese grundlegenden Wünsche wahr werden lassen. Jede Woche erzählen dir Menschen aus unseren Projektgebieten, wie durch die Zusammenarbeit und das Wirken von ADRA ein grundlegender Wunsch erfüllt werden konnte. › mehr dazu
ADRA leistet Nothilfe nach tödlichen Überschwemmungen in Spanien
Spanien steht unter Schock. Am 29. Oktober 2024 kam es im Süden und Osten Spaniens zu sintflutartigen Regenfällen. Die Mittelmeerregion um Valencia ist mit über 200 Toten und zahlreichen Vermissten am schwersten von dem Unwetter betroffen. Unmittelbar nach dem schrecklichen Ereignis war ADRA vor Ort und versorgte gemeinsam mit Freiwilligen aus den adventistischen Gemeinden die Betroffenen mit Hilfsgütern. › mehr dazu
Hochwasser in Mittel- und Osteuropa
Heftige Unwetter und starke Regenfälle haben in vielen Teilen Europas zu verheerenden Überschwemmungen im September 2024 geführt. Vor allem Österreich, Rumänien, Polen, die Slowakei und Tschechien waren stark vom Hochwasser betroffen. Die Fluten haben in den betroffenen Regionen grauenhafte Zerstörungen angerichtet. Straßen und Felder wurden überschwemmt, Keller und Häuser liefen voll, Dämme und Deiche brachen zum Teil. › mehr dazu