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Togo: Gesunde und regionale Mahlzeiten für städtische Familien

In Togo kann sich jede zweite Familie nicht ausreichend und gesund ernähren. Ihr Einkommen reicht oft nicht aus, um lokales Obst und Gemüse zu erwerben. Daher kaufen die Menschen günstige und stark verarbeitete Lebensmittel aus dem Ausland, die in vielen Fällen mit Pestiziden belastet sind und viele schädliche Zusatzstoffe enthalten. Zusammen mit der togolesischen Hilfsorganisation OADEL unterstützt ADRA städtische Familien, diesem Trend entgegenzuwirken. In Schulungen und Kochkursen lernen sie zum Beispiel die Vorteile von gesunder Ernährung und lokalen Produkten kennen. Schließlich arbeiten wir mit lokalen Landwirten und Landwirtinnen sowie mit Lebensmittelhändlerinnen und Lebensmittelhändlern zusammen, um die Qualität und Menge der angebotenen Lebensmittel zu steigern.

Projektinfos

Gesundheit, Nahrung

Togo

2024 - 2027

PROJEKTZIELE

Ausgangssituation

In Togo lebt jede zweite Familie in extremer Armut und hat nicht genug Geld, um ausreichend und hochwertige Lebensmittel zu kaufen. Gleichzeitig reicht die Menge der lokal erzeugten Ernten von Obst und Gemüse nicht aus, damit alle davon gut leben können. Die Menschen sind auf Lebensmittelimporte aus dem Ausland angewiesen. Dabei handelt es sich in der Regel um günstige und stark verarbeitete Lebensmittel, die in vielen Fällen mit Pestiziden und Zusatzstoffen belastet sind. Das schnelle Bevölkerungswachstum führt dazu, dass es immer weniger lokal erzeugte Nahrungsmittel für alle gibt. Angesichts der Schwierigkeiten, sich angemessen zu ernähren, neigen die Menschen dazu, ihre Essgewohnheiten zu ändern und sind gezwungen, billigere und minderwertige Lebensmittel zu kaufen, die konsumierten Mengen zu reduzieren sowie die Anzahl der Mahlzeiten pro Tag zu verringern. Diese Entwicklung hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Etwa ein Fünftel der Einwohnerinnen und Einwohner ist unterernährt. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren, Mütter und schwangere Frauen.

In diesem Projekt unterstützen ADRA und der lokale Partner OADEL die Bemühungen der togolesischen Regierung, die Ernährungssicherheit im Land zu stärken. Das Projekt findet in der Region Maritime, im Süden des Landes, statt, wo viele städtische Familien von Hunger und Armut betroffen sind.

Wie ADRA den Menschen hilft​

Das Projekt zielt darauf ab, die Lebensbedingungen von 300 Familien, die in der Stadt leben, nachhaltig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, wird a) ihr Wissen über die Vorteile einer gesunden und lokalen Ernährungsweise verbessert. Gleichzeitig werden b) Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützt, die Menge und Qualität der Ernteerträge zu steigern. Schließlich lernen c) lokale Lebensmittelhändlerinnen und -händler, die Qualität der angebotenen Produkte zu steigern.

Verbesserung des Wissens über die Vorteile einer gesunden und lokalen Ernährungsweise

  • Am Ende des Projektes kennen die unterstützten Familien die Vorteile einer gesunden Ernährung und bereiten ausgewogene Mahlzeiten mit lokalen Produkten zu. Dieses Ziel wird unter anderem durch Aufklärungsveranstaltungen und Kochkurse erreicht. Außerdem lernen sie in Ernährungskursen, wie sie Mahlzeiten mit lokalen Zutaten zubereiten können, um für ihre eigene Gesundheit und die ihrer Kinder zu sorgen. So können sie selbst Unterernährung bei ihren Kindern vorbeugen oder ihnen bei der Genesung helfen. Schließlich werden im Rahmen des Projekts zweimal zehntägige Lebensmittelmärkte veranstaltet, auf denen gesunde lokale Gerichte vorgestellt und angeboten werden.

    Um nicht nur bei der Theorie zu bleiben, lernen die Familien kleine Gemüsegärten in der Stadt anzulegen und zu pflegen. Dafür erhalten sie Saatgut, Kompost und die nötigen Gartenwerkzeuge wie eine Gießkanne, eine Hacke und einen Trimmer. Mit ihrer ersten Ernte können sie das neu erlernte Wissen über gesunde Ernährung in die Praxis umsetzen.

Steigerung der Menge und Qualität von lokal erzeugtem Obst und Gemüse

  • Lokale Landwirtinnen und Landwirte lernen neue, umweltfreundliche Methoden für den Anbau von gesundem Obst und Gemüse kennen. Sie lernen dabei, ihre Ernteerträge zu steigern und auf den Einsatz von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu verzichten.

    Gleichzeitig lernen lokale Lebensmittelhändlerinnen und -händler in Schulungen, wie sie durch bessere Hygienepraktiken die Qualität der angebotenen Produkte steigern können. Nach der Schulung erhalten sie Unterstützung bei der Weiterverarbeitung von Lebensmitteln sowie bei der Einhaltung der in Togo geltenden Hygieneregeln am Verkaufsort. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, stellt schließlich das lokale Gesundheitsamt den Lebensmittelhändlerinnen und Lebensmittelhändlern ein Hygienezertifikat aus.

Das Projekt kommt 1.888 Menschen zugute und trägt dazu bei, die Lebensbedingungen von Familien, lokalen landwirtschaftlichen Betrieben und Kleinunternehmen nachhaltig zu verbessern.

Jetzt für Togo
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Jetzt für Togo spenden

35 Euro

 ermöglichen einer Familie, einen Gemüsegarten anzulegen und zu pflegen

65 Euro

decken die Kosten für die Schulung einer Lebensmittelhändlerin oder eines Lebensmittelhändlers in guten Hygienepraktiken

100 Euro

decken die Kosten für die Schulung einer Landwirtin oder eines Landwirts in nachhaltigen Anbaumethoden

Die verwendeten Icons wurden
mithilfe der KI recraft.ai generiert.

Eindrücke eines Projektteilnehmers von einem Besuch auf dem Lebensmittelmarkt

Ich danke den Hilfsorganisationen für diese Möglichkeit, unsere lokalen Gerichte zu entdecken. Durch die Verkostung der angebotenen Gerichte habe ich festgestellt, dass unsere regionale Produkte gut schmecken. Sie sind eine gute Alternative zu dem, was wir sonst essen. Ich habe auch gelernt, wie man einige Gerichte zubereitet. Ich werde meinen Nachbarn davon erzählen. Vielleicht möchten sie es auch ausprobieren!“

Über Togo

Togo ist ein Vielvölkerstaat, mit beinahe so vielen Ethnien wie Sprachgruppen. Die wichtigsten Gruppen sind die Ewe im Süden und die Kabiye in der Mitte und im Norden. In Togo werden über 35 Sprachen gesprochen. Das Land hat eine Fläche von nur rund 56.500 km² und ist somit für afrikanische Verhältnisse ein Kleinstaat. Togo grenzt an Benin, Burkina Faso und Ghana. Trotz politischer Reformen und einem stabilen Wirtschaftswachstum hat noch fast die Hälfte der Bevölkerung Schwierigkeiten, sich regelmäßig und gesund zu ernähren.

Partner

Förderung

Das Projekt wird finanziert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und ADRA.
ADRA Deutschland e.V. vertikal Logo

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