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Soziale Ungleichheiten in Mosambik verringern
Projektinfos
Mosambik
2023 - 2026
- Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Teilhabe von Frauen
- Verbesserung des Wissens über gesunde Ernährung
- Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität durch neues Wissen und Techniken der Agrarökologie
- Förderung der beruflichen Bildung von Frauen
- Förderung von alternativen Einkommensmöglichkeiten
- Höhere Beteiligung von Frauen am politischen Leben
- Projektnummer: 5050024
Gründe für die soziale Ungleichheit in Mosambik
Das Projekt findet in der Region Nampula, im Norden Mosambiks statt. Ziel des Projektes ist es, soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern zu verringern. In Mosambik üben 90 Prozent der Frauen eine landwirtschaftliche Tätigkeit aus. Eine andere Beschäftigungsmöglichkeit oder Bildungsangebote bleiben ihnen aufgrund ihres Geschlechts oft verwehrt. Das Grundstück, welches sie bestellen, gehört ihnen in der Regel nicht, sondern ihrem Ehemann oder dem Grundbesitzer. Kulturell bedingt verwaltet der Ehemann die Einkünfte aus dem Verkauf der Ernten. Das bedeutet, dass Frauen kein unabhängiges Einkommen haben. Des Weiteren sind die Kleinbäuerinnen in der Projektregion mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Naturkatastrophen zugenommen. Überschwemmungen, Dürren und Wirbelstürme führen zu Ernteausfällen. Die veränderten Klimabedingungen erschweren die Feldarbeit und die Wasserquellen werden immer weniger. Fehlendes Wissen über nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, die intensive Bewirtschaftung der Böden sowie die Nutzung von Pestiziden führen außerdem dazu, dass die Qualität und damit die Fruchtbarkeit der Böden abnimmt.
In der Folge reichen die Ernteerträge der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern nicht mehr, um ihre Familie ein Jahr lang zu ernähren. Unter dem Klimawandel leiden insbesondere die Kleinbäuerinnen. Aufgrund des Mangels an Eigenkapital und der geringen Einkommensmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft sind sie stärker von Armut und Missbrauch betroffen als Männer.
Wie ADRA Frauen konkret unterstützt
Gemeinsam mit der mosambikischen Hilfsorganisation Livaningo und den Menschen im Projektgebiet arbeitet ADRA daran, soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern zu reduzieren und die Ernteerträge langfristig zu erhöhen. In diesem Sinne folgt das Projekt der Regierungspolitik, die die Gleichstellung der Geschlechter fördert. Das Projekt kommt ausschließlich weiblichen Personen in den Landkreisen Ribaué und Mogovolas in der Provinz Nampula zugute. Frauen, Jugendliche und Menschen mit Beeinträchtigungen verbessern ihre Lebensbedingungen, indem sie ihre landwirtschaftliche Produktivität durch den Einsatz nachhaltiger Anbaumethoden steigern. Ihre wirtschaftliche und soziale Teilhabe an der Gesellschaft stärken sie durch einen vereinfachten Zugang zu finanziellen Mitteln und eine Verbesserung ihres Bildungsstandes. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort arbeiten eng mit den Behörden und Provinzebene sowie mit politischen Führungskräften in allen Gemeinden zusammen. Im Folgenden werden die Hilfsmaßnahmen abgebildet.
Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität und Verbesserung der Ernährung
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Gründung von Bauernkooperativen, damit Frauen sich untereinander unterstützen und voneinander lernen können
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Schulung über Agrarökologie [1] , die weit über nachhaltige Anbaumethoden hinaus geht. Die Umwelt, die Qualität der Böden und der erzeugten Produkte sowie die Fauna und Flora werden besonders geschützt und gefördert während Landwirtinnen und Landwirten und die lokale Bevölkerung in die Gestaltung des Umwandlungsprozesses einbezogen werden.
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Schulung über die Herstellung von organischem Dünger, Mulch und Kompost zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit
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Verteilung von lokalem Saatgut von Mais, Maniok und Erdnüssen
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Errichtung von Saatbanken und Durchführung von Schulungen über die Vermehrung von lokalem Saatgut
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Förderung und Entwicklung von Marketingstrategien, um Ernteüberschüsse auf lokalen Märkten erfolgreich zu verkaufen
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Durchführung von Kochveranstaltungen, um aus Eigenanbau ausgewogene Mahlzeiten insbesondere für Kleinkinder zubereiten
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Gründung eines „Runden Tisches“ auf Provinzebene mit Entscheidungsträgerinnen und –trägern und Vertreterinnen der Bauernkooperativen, um auf die Bedürfnisse der Frauen aufmerksam zu machen und Forderungen über Landrechte für Frauen zu diskutieren
Stärkung der wirtschaftlichen und sozialen Teilhabe
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Gründung und Ausbildung von dörflichen Spar- und Darlehensgruppen, damit sie selbstständig lernen, Einkünfte zu verwalten, bei Bedarf gezielte Sparmaßnahmen durchzuführen und Kredite zu vergeben
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Berufsausbildungsangeboten u.a. in den Bereichen Konditorei, Schneiderei, Schlosserei und Motorradmechanik, um zusätzliche oder alternative Einkommensmöglichkeiten zu landwirtschaftlichen Aktivitäten zu fördern
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Unterstützung bei der Gründung von Kleinunternehmen mit einem Startkapital oder mit der Bereitstellung der notwendigen Werkzeuge
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Ausbildungen und Startguthaben für die Frauen als mobile Finanzdienstleisterinnen: Interessierende lernen einfache Bankgeschäfte über das Mobiltelefon abzuwickeln zu machen und Geld per Mobilfunk zu verwalten. Das erlernte Wissen nutzen sie, um als eigenständige Kleinstunternehmerinnen eigene Einkommen durch die Unterstützung anderer Personen zu erwirtschaften
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Unterstützung der dörflichen Spar- und Darlehensgruppen für Frauen, um ihre Bedürfnisse und Interessen zum Thema finanzielle Inklusion in Form von Positionspapieren und Stellungnahmen für lokale und provinzielle Entscheidungsträgerinnen und -träger zu formulieren.
[1] Bei der Agrarökologie geht es um eine an die regionale Gegebenheiten angepasste umweltfreundliche Landwirtschaft ohne Nutzung von Pestiziden und Chemie, die der Natur und den Menschen zugutekommt. „Die Agrarökologie beschreibt ein Modell, das eine Veränderung der Agrar- und Ernährungssysteme zum Ziel hat. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Agrarökologie ein dynamischer, transdisziplinärer Ansatz, in dem alle ökologischen, soziokulturellen, technologischen, wirtschaftlichen und politischen Dimensionen von Ernährungssystemen beachtet werden – von der Produktion bis zum letztendlichen Verzehr eines Lebensmittels“ (https://www.aktiongegendenhunger.de/arbeitsbereiche/lebensgrundlagen/agraroekologie).
Die Hilfsmaßnahmen im Überblick
- Gründung von Bauernkooperativen, damit Frauen sich untereinander unterstützen und voneinander lernen können
- Schulung über Agrarökologie[1], die weit über nachhaltige Anbaumethoden hinaus geht. Die Umwelt, die Qualität der Böden und der erzeugten Produkte sowie die Fauna und Flora werden besonders geschützt und gefördert während Landwirtinnen und Landwirten und die lokale Bevölkerung in die Gestaltung des Umwandlungsprozesses einbezogen werden.
- Schulung über die Herstellung von organischem Dünger, Mulch und Kompost zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit
- Verteilung von lokalem Saatgut von Mais, Maniok und Erdnüssen
- Errichtung von Saatbanken und Durchführung von Schulungen über die Vermehrung von lokalem Saatgut
- Förderung und Entwicklung von Marketingstrategien, um Ernteüberschüsse auf lokalen Märkten erfolgreich zu verkaufen
- Durchführung von Kochveranstaltungen, um aus Eigenanbau ausgewogene Mahlzeiten insbesondere für Kleinkinder zubereiten
- Gründung eines „Runden Tisches“ auf Provinzebene mit Entscheidungsträgerinnen und –trägern und Vertreterinnen der Bauernkooperativen, um auf die Bedürfnisse der Frauen aufmerksam zu machen und Forderungen über Landrechte für Frauen zu diskutieren
[1] Bei der Agrarökologie geht es um eine an die regionale Gegebenheiten angepasste umweltfreundliche Landwirtschaft ohne Nutzung von Pestiziden und Chemie, die der Natur und den Menschen zugutekommt. „Die Agrarökologie beschreibt ein Modell, das eine Veränderung der Agrar- und Ernährungssysteme zum Ziel hat. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Agrarökologie ein dynamischer, transdisziplinärer Ansatz, in dem alle ökologischen, soziokulturellen, technologischen, wirtschaftlichen und politischen Dimensionen von Ernährungssystemen beachtet werden – von der Produktion bis zum letztendlichen Verzehr eines Lebensmittels“ (https://www.aktiongegendenhunger.de/arbeitsbereiche/lebensgrundlagen/agraroekologie).
- Gründung und Ausbildung von dörflichen Spar- und Darlehensgruppen, damit sie selbstständig lernen, Einkünfte zu verwalten, bei Bedarf gezielte Sparmaßnahmen durchzuführen und Kredite zu vergeben
- Berufsausbildungsangeboten u.a. in den Bereichen Konditorei, Schneiderei, Schlosserei und Motorradmechanik, um zusätzliche oder alternative Einkommensmöglichkeiten zu landwirtschaftlichen Aktivitäten zu fördern
- Unterstützung bei der Gründung von Kleinunternehmen mit einem Startkapital oder mit der Bereitstellung der notwendigen Werkzeuge
- Ausbildungen und Startguthaben für die Frauen als mobile Finanzdienstleisterinnen: Interessierende lernen einfache Bankgeschäfte über das Mobiltelefon abzuwickeln zu machen und Geld per Mobilfunk zu verwalten. Das erlernte Wissen nutzen sie, um als eigenständige Kleinstunternehmerinnen eigene Einkommen durch die Unterstützung anderer Personen zu erwirtschaften
- Unterstützung der dörflichen Spar- und Darlehensgruppen für Frauen, um ihre Bedürfnisse und Interessen zum Thema finanzielle Inklusion in Form von Positionspapieren und Stellungnahmen für lokale und provinzielle Entscheidungsträgerinnen und -träger zu formulieren.
Jetzt für Mosambik spenden
40 Euro
ermöglichen die Durchführung eines Kochkurses zur Zubereitung von ausgewogenen Mahlzeiten mit lokal erzeugten Produkten
120 Euro
ermöglichen einer Frau eine dreimonatige
Berufsausbildung ihrer Wahl zu absolvieren
300 Euro
ermöglichen die Schulung von 20 Landwirtinnen einer Bauernkooperative in der Überwachung und Vermehrung von lokalem Saatgut
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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