Zwei Mädchen sitzen nach dem Erdbeben 2025 vor zerstörten Häusern in Afghanistan.
Zwei Mädchen sitzen nach dem Erdbeben 2025 vor zerstörten Häusern in Afghanistan.

Nothilfe nach Erdbebenkatastrophe in Afghanistan

ADRA versorgt Familien mit Lebensmitteln

Ende August 2025 erschütterte ein starkes Erdbeben der Stärke 6,0 die östlichen Regionen Afghanistans. Am stärksten betroffen waren die Provinzen Nangarhar, Kunar, Laghman und Nuristan. Über 2.000 Menschen verloren ihr Leben, Tausende wurden verletzt oder obdachlos. Die Katastrophe traf eine Bevölkerung, die unter anderem aufgrund schlechter Ernten ohnehin schon Schwierigkeiten hatte, sich zu ernähren. Als Reaktion auf die akute Not verteilt ADRA Lebensmittelpakete an 1.133 betroffene Familien. Jedes Paket enthält ausreichend Weizenmehl, Pflanzenöl, Bohnen und Salz, um eine Familie für einen Monat zu versorgen.

Projektinfos

Nothilfe
Afghanistan
2025
PROJEKTZIELE

Die humanitäre Situation nach dem Erdbeben

Am 31. August 2025 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,0 den Osten Afghanistans. Besonders betroffen waren die Provinzen Nangarhar, Kunar, Nuristan und Laghman. Über 2.200 Menschen starben, mehr als 3.600 wurden verletzt, und rund 500.000 sind direkt betroffen. Tausende Häuser wurden zerstört und zahlreiche Familien obdachlos. In der Folge schliefen die Menschen im Freien, oft ohne ausreichenden Schutz vor Kälte und Regen. 

Bis Anfang September gab es mehr als 17 Nachbeben, eines davon mit der Stärke 5,6. Nach der Katastrophe haben die afghanischen Behörden die internationale Gemeinschaft um Hilfe gebeten. 

Das Erdbeben traf ein Land, das bereits mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist. Dazu gehören Dürren, Überschwemmungen und wiederkehrende Hungersnöte, die das Leben der Bevölkerung erschweren. Hinzu kommen der Rückgang der internationalen Finanzhilfen sowie die steigende Zahl von Rückkehrerfamilien, die in Pakistan Zuflucht gefunden hatten und wieder in Afghanistan unter prekären Bedingungen leben. Besonders in der Region um Kunar ist die Not groß, da sie dem Epizentrum am nächsten lag. Ganze Dörfer und Landstriche sind zerstört. Mancherorts gibt es keine Möglichkeit mehr, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Der Zugang zu den betroffenen Orten ist auch erschwert, da die Straßen an einigen Stellen sehr schmal sind.  

ADRA-Kolleginnen und Kollegen haben nach der Katastrophe Bedarfe in betroffenen Gemeinden ermittelt. Die Befragten gaben an, dass ihre dringendsten Bedürfnisse Notunterkünfte, Lebensmittel, Hygieneartikel, Winterkleidung und Haushaltsgegenstände seien. 

Zwei Männer stehen vor den Trümmern eines eingestürzten Hauses nach dem Erdbeben 2025.
ADRA-Helfer spricht mit einem betroffenen Mann in einem Erdbeben-Nothilfecamp in Afghanistan.

Wie ADRA Nothilfe leistet

Nach Absprache mit den örtlichen Behörden leistet ADRA seit September 2025 Nothilfe in der Provinz Kunar, um akute Bedürfnisse zu decken. 

Es werden Lebensmittel an 1.133 Familien verteilt, um ihr Überleben in den ersten Wochen nach dem Erdbeben zu sichern. Ein Nahrungsmittelpaket enthält zum Beispiel Weizenmehl, Hülsenfrüchte, Öl, Salz und Mehl. Die Menge entspricht 2.100 Kalorien pro Person pro Tag. Jedes Paket ist so zusammengestellt, dass es den Lebensmittelbedarf einer Familie für einen Monat deckt. 

Während ADRA Lebensmittel verteilt, kümmern sich andere Partner um die Deckung weiterer Bedürfnisse und stellen beispielsweise Zelte oder Hygieneartikel bereit.

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80 Euro

reichen aus, um eine Familie einen Monat lang mit wichtigen Lebensmitteln wie Weizenmehl, Hülsenfrüchte, Öl und Salz zu versorgen. 

Die verwendeten Icons wurden
mithilfe der KI recraft.ai generiert.

Über Afghanistan

Afghanistan liegt zwischen Zentral- und Südostasien. Im Westen grenzt das Land an den Iran und im Osten an Pakistan. Das Land ist von der Fläche her knapp zweimal so groß wie Deutschland und zählt ca. 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Seit der Machtübernahme durch die Taliban im Jahr 2021 hat sich die Sicherheits- und Wirtschaftslage im Land verschlechtert. Umso wichtiger ist es, dass ADRA nach einer Katastrophe den Menschen hilft.

Partner und Förderung

Das Projekt wird durch ADRA finanziert.
ADRA Logo in Grün
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