- Startseite
- Projekte
- Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien
Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien
Erneuerbare Energien
- Startseite
- Projekte
- Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien
Neue Ausbildung für Jugendliche in Äthiopien
Erneuerbare Energien
Dieses Projekt ist bereits abgelaufen
Projektinfos
- Ausbildungsfinanzierung für 2.200 besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen
- Aufbau eines neuen Ausbildungszweigs zu „Erneuerbaren Energien“ in ganz Äthiopien
- Projektnummer: 2720107
Etwa 50 Prozent der äthiopischen Bevölkerung ist 18 Jahre alt oder jünger. Fast drei Millionen von ihnen suchen jedes Jahr eine Arbeitsstelle. Die Flut an Arbeitssuchenden stellt auch für den Staat und natürlich die gesamte Gesellschaft Äthiopiens eine große Herausforderung dar. Für ADRA Deutschland war es daher wichtig, einen Weg zu finden, den jungen Arbeitssuchenden die Chance auf einen guten Arbeitsplatz zu bieten, der sie nicht aus ihren Dörfern vertreibt und ihnen hilft, sich selbst und ihre Familien langfristig aus der Armut zu befreien.
Mehr Arbeitsplätze dank Fokus auf „Erneuerbare Energien"
Studien haben gezeigt, dass es vor allem der Bereich der „Erneuerbaren Energien“ ist, der neue Arbeitsplätze schaffen und so die Arbeitslosenquote – vor allem junger Äthiopier – langfristig senken kann. Viele Kliniken, Schulen und andere Einrichtungen in Äthiopien möchten in Zukunft auf Solar-Stromgewinnung setzen und ihre Systeme umrüsten, doch qualifizierte Arbeitskräfte sind schwer zu finden.
Genau hier setzt ADRA Deutschland mit einem langfristigen Bildungs- und Einkommensprojekt an. Im Mai 2019 startete ADRA in den besonders von der Jugendarbeitslosigkeit betroffenen Gebieten Oromia und Tigray mit dem Aufbau eines neuen Ausbildungszweigs im Bereich „Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz“. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien und vier Berufsschulen (TVET) bildete ADRA 30 Berufsschullehrerinnen und -lehrer weiter und stellte das nötige technische Equipment und Lehrmaterialien für die neue Ausbildung zur Solartechnikerin und zum Solartechniker zur Verfügung.
2.200 besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen finanziert ADRA bis zum Ende des Projekts diese Ausbildung. Unter ihnen sind 600 Frauen, eine Quote von fast 30 Prozent, die gerade in einem technischen Beruf eher unüblich ist und über die wir uns ganz besonders freuen. Die Auszubildenden lernen, wie man Solar-Anlagen entwirft, installiert und natürlich instand hält. Darüber hinaus erhalten sie Business Skills, um am Ende der Ausbildung auch ein Start-Up gründen zu können. Mit diesem Wissen im Gepäck haben sie eine realistische Chance auf einen qualifizierten Job. Darüber hinaus helfen sie ihrem Land, den Energieverbrauch nachhaltiger zu gestalten.
Jetzt für Äthiopien spenden
10 Euro
für einen Praktikumsplatz in einem Unternehmen
70 Euro
für eine dreimonatige Ausbildung
200 Euro
als Startkapital, um ein Kleinunternehmen zu gründen
Die verwendeten Icons wurden
mithilfe der KI recraft.ai generiert.
So stellen wir uns Hilfe zur Selbsthilfe vor
Die Resonanz des neuen Ausbildungsprogramms ist durchweg positiv. Im Jahr 2020 entschieden die
zuständigen Ministerien in Äthiopien, die neuen Lehrpläne von ADRA Deutschland für das gesamte Land zu übernehmen.
In den Berufsschulen mit passender Infrastruktur wird seitdem eine angesehene und qualifizierte Berufsausbildung im Bereich
„Erneuerbare Energien“ angeboten.
Nanatis langer Weg zu einem sicheren Job
2018 war auch die mittlerweile 28-jährige Nanati eine der 3 Millionen Arbeitssuchenden. Sie wohnt in der Nähe von Adama, in der Region Oromia. So sehr hatte sie sich auf den Einstieg ins Berufsleben gefreut. Denn Nanati ist darauf angewiesen, Geld zu verdienen.
Schon früh verloren sie und ihre Geschwister die leiblichen Eltern und Nanati kümmert sich seitdem um nahezu alles. Mit viel Mühe und einem Stipendium schloss sie 2018 ihre Ausbildung zur Diplom-Buchhalterin ab. Doch trotz des vermeintlich guten Berufes fand Nanati keine Arbeitsstelle. Ihr großes Ziel, sich und den Geschwistern eine bessere Zukunft zu sichern, rückte in weite Ferne.
Doch dann wurde Nanati auf die neue Ausbildung zur Solartechnikerin aufmerksam und war sofort begeistert. „Ein Job mit Perspektive“, dachte sich Nanati. Tatsächlich gehörte die junge Frau mit zu den ersten Auszubildenden, denen ADRA Deutschland 2019 die Ausbildung zur Solartechnikerin und zum Solartechniker ermöglichte. Zusammen mit über 2.000 weiteren jungen Äthiopierinnen und Äthiopiern hat Nanati die Ausbildung inzwischen erfolgreich abgeschlossen und möchte nun eine Schule dabei unterstützen, ihr Gebäude auf regenerative Energien umzurüsten.
Über Äthiopien
Partner und Förderung
Dieses Projekt wird unterstützt von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Teilen auf:
- Letzte Aktualisierung:
- Autorin: Mirjam Greilich
Helfen Sie Menschen in Not durch eine Spende. Gezielt können Sie Projekte und Kampagnen unterstützen.
Sie suchen ein Geschenk für jemanden? Wie wäre es mit einem Geschenk aus unserem ADRA-Spendenshop?
Weitere Projekte | ADRA Deutschland e.V.

Nahrungsmittelhilfe als Weg aus der Krise
Der Jemen erlebt 2025 eine Hungerkrise. Mehr als fünf Millionen Menschen sind von Hunger betroffen. Besonders schlimm ist es im Gebiet Al Wazi’yah, wo mehr als die Hälfte der Bevölkerung nicht genug zu essen hat. Gründe dafür sind hohe Lebensmittelpreise, der andauernde Konflikt im Land sowie die geringen Löhne. Obwohl Lebensmittel lokal erhältlich sind, können sich diese immer weniger Familien leisten. › mehr dazu

Indien: Wirksame Maßnahmen für eine bessere Katastrophenplanung
ADRA unterstützt den Katastrophenschutz in Indien. Durch frühzeitiges Handeln lassen sich bei vorhersehbaren Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Zyklonen und Hitzewellen die Folgen mildern. Gemeinsam mit Behörden, Wissenschaft und lokalen Hilfsorganisationen entwickelt ADRA klare Abläufe, um Menschen rechtzeitig zu schützen und materielle Schäden zu verringern. › mehr dazu

Nothilfe in neun ukrainischen Regionen
Die humanitäre Lage in der Ost- und Südukraine bleibt 2025 kritisch. ADRA ist weiterhin vor Ort und leistet Nothilfe in den Regionen, in denen besonders viele Binnenvertriebene Schutz suchen. In Notunterkünften werden Lebensmittel und Heizmaterial bereitgestellt. › mehr dazu