Biolandwirte und drei Kleinkinder aus der Mongolei stehen im Feld und halten das geernte Gemüse in den Händen.

Mit Biolandwirtschaft das Einkommen in der Mongolei steigern

Biolandwirte und drei Kleinkinder aus der Mongolei stehen im Feld und halten das geernte Gemüse in den Händen.

Mit Biolandwirtschaft das Einkommen in der Mongolei steigern

In der nord­mon­go­li­schen Provinz Selenge haben sich Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Kooperativen zusam­men­ge­schlos­sen, mit dem Ziel, das Einkommen in der Mongolei mit Biolandwirtschaft zu stei­gern. Mit Unterstützung von ADRA stel­len sie die Produktion auf zer­ti­fi­zier­te Bio-Produkte um, stei­gern so die Qualität und den Preis der Erzeugnisse. Durch das Projekt ent­steht eine nach­hal­ti­ge und gerech­te Wertschöpfungskette für öko­lo­gi­sche Landwirtschaft. Dazu arbei­ten Kleinbauern, Verarbeiter, Käufer, staat­li­che Institutionen sowie (über)regionale Plattformen und Verbände zusam­men.

Dieses Projekt ist bereits abge­schlos­sen.

Projektinfos

Einkommen
Mongolei
Sep 2018 – Dez 2022
PROJEKTZIELE

„Kornkammer der Mongolei“ wird die Provinz Selenge genannt – Landwirtschaft ist die wesent­li­che Lebensgrundlage der Bevölkerung. Fast 1/3 der Beschäftigten arbei­ten in die­sem Sektor. Allerdings ist die die Produktion stark sai­son­ab­hän­gig und auf die kur­ze Sommerzeit von 90 Tagen begrenzt. Die stei­gen­de Nachfrage nach Produkten aus bio­lo­gi­scher Landwirtschaft stellt ein immenses Wachstumspotenzial für die Landwirt:innen dar. ADRA hilft den Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft.

Ziel des Projektes ist es, die Beschäftigungssituation und das Einkommen von 3.608 Kleinbauern in der Provinz Selenge zu ver­bes­sern. Indirekt pro­fi­tie­ren etwa 106.000 Menschen von dem Projekt, indem in der Gegend ver­bes­ser­te Produkte ange­bo­ten wer­den, und indem zer­ti­fi­zier­te Bio-Lebensmittel ver­füg­ba­rer wer­den. Die Produktionskapazitäten von 30 Genossenschaften wer­den zudem nach­hal­tig diver­si­fi­ziert und erhöht. Durch neue bio­lo­gi­sche Anbaumethoden kön­nen die Bauern Bio-zertifiziert wer­den und sie erhal­ten Aus- und Weiterbildungen in die­sem Bereich. Um ihre Saisonabhängigkeit zu redu­zie­ren, wer­den wei­te­re Einkommensmöglichkeiten ermit­telt.

Vorbildlicher Multi-Stakeholder-Partnerschafts-Ansatz

ADRA ist der Überzeugung, dass die Herausforderungen der Zukunft nur gemein­sam und in enger Zusammenarbeit ver­schie­de­ner gesell­schaft­li­cher Gruppen aus Zivilgesellschaft und Politik, Wissenschaft und Privatwirtschaft bewäl­tigt wer­den kön­nen. Multi-Stakeholder-Partnerschaften (MAP) sind ein zukunfts­wei­sen­der neu­er Ansatz in der Entwicklungszusammenarbeit, der auf nach­hal­ti­ge Entwicklung aus­ge­rich­tet ist. Durch den Ansatz der Multi-Stakeholder Partnerschaften steht die gemein­sa­me Umsetzung von Projektzielen im Vordergrund und bringt Vertreter:innen aus Verbänden, Initiativen, dem öffent­li­chen Sektor und Privatwirtschaft zusam­men. Dabei sind sich die Akteure einig, dass Probleme am ehes­ten durch gemein­sa­mes Handeln gelöst wer­den kön­nen. Die Teilnehmer:innen brin­gen ihre ver­schie­de­nen Fähigkeiten, Ressourcen und Fachwissen ein. Jede Organisation erfüllt eine vor­her ver­ein­bar­te Rolle und ist ver­ant­wort­lich für die Umsetzung ein­zel­ner Aspekte des Projekts.

Zu den Akteuren des ADRA-Projekts gehö­ren der Nationale Verband der mon­go­li­schen Agrargenossenschaften (NAMAC), ein Genossenschaftsverband, das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft der Mongolei (MoFALI) sowie ver­schie­de­ne Provinz- und Kommunalverwaltungen und 30 bäu­er­li­che Kooperativen.

Die Koordinierung von der­art vie­len Stakeholdern ist auf­wen­dig. Doch wenn es so gut funk­tio­niert, wie in der Mongolei, sind die Erfolge nach­hal­tig. Alle Partner haben an einem Strang gezo­gen und viel gelernt. Der Multi-Stakeholder-Ansatz kommt in vie­len ADRA-Projekten zum Einsatz und wur­de zuletzt in der Fachliteratur bespro­chen.

Mit Bio-Produkten neue Kunden finden!

Frau Badam lebt im Norden der Mongolei. Bevor sie arbeits­los wur­de, war sie Sekretärin. Um ihre Familie zu ernäh­ren, begann sie Kräuter und Gemüse anzu­bau­en, aber viel Geld ver­dien­te sie damit nicht. Sie grün­de­te eine Kooperative, um mit ande­ren Kleinbäuerinnen und Kleinbauern neue Anbaumethoden ken­nen­zu­ler­nen und gemein­sam den Übergang zu einer öko­lo­gi­schen Landwirtschaft zu wagen.

„Mit der Hilfe von ADRA haben wir Gewächshäuser und Bio-Saatgut ein­ge­setzt und kön­nen jetzt Kräuter, Salat und Gemüse nach Bio-Standard anbau­en. Im Jahr 2019 haben wir sie­ben Tonnen Gemüse geern­tet, im Jahr dar­auf waren es sogar 8,4 Tonnen. Unsere zer­ti­fi­zier­ten Bio-Produkte bie­ten wir jetzt zusätz­lich auf Messen an und kön­nen dadurch neue Kunden gewin­nen“, erzählt Frau Badam. Heute ist sie die Vorsitzende der Kooperative und wur­de 2020 als bes­te Landwirtin des gan­zen Distriktes aus­ge­zeich­net. „Die Spenderinnen und Spender von ADRA haben mir gehol­fen, gesun­de Lebensmittel ver­kau­fen zu kön­nen und gleich­zei­tig die Natur zu schüt­zen!“ Dank einer nach­hal­ti­gen Landwirtschaft kön­nen mehr Menschen in der Mongolei ihr Einkommen und ihre Ernährung sichern. Dadurch ver­bes­sern sich ihre Lebensumstände deut­lich und sie sind auf Krisen bes­ser vor­be­rei­tet.

Jetzt für die Mongolei spenden

10 Euro

für die Bereitstellung eines Bienenstocks, Schutzausrüstung und Schulungen, damit die Landwirte zusätz­li­chen Ertrag erzie­len kön­nen

50 Euro

für eine Ziege, die die Lebensmittelversorgung sichert

130 Euro

für bes­se­res Saatgut und gutes Werkzeug lang­fris­tig stei­gern

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Gemeinschaftliche Unterstützung für mongolische Kleinbauern und Hirten

Unterstützen Sie die Landwirte in der Mongolei auf ihrem Weg zu Biobauern mit einer Spende.

Über Mongolei

Die Mongolei ist flächen­mäßig vier­ein­halb­mal so groß wie Deutschland und mit 3,2 Mio. Einwohnern das am dünns­ten besie­del­te Land der Welt. Das Klima ist extrem: Im Winter lie­gen die Temperaturen bei ca. ‑25 °C, im Sommer bei ca. +20 °C. Damit sind die Schwankungen zwei- bis drei­mal grö­ßer als in Westeuropa. Die Arbeitslosenquote der Provinz Selenge liegt über dem Landesdurchschnitt.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird unter­stützt von dem Bundesministerium für wirt­schaft­li­che Zusammenarbeit und Entwicklung.

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Logo
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