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Humanitäre Hilfe in Cabo Delgado
Mehr Nahrung und Sicherheit für Familien in Mosambik
Projektinfos
Mosambik
2022 - 2026
- Rückgang des Hungers in der Projektregion
- Steigerung der Ernteerträge
- Förderung von alternativen Einkommensmöglichkeiten
- Erhöhung und Schutz der Bodenfruchtbarkeit
- Sensibilisierung für den Katastrophen- und Umweltschutz
- Friedliches Zusammenleben in der Projektregion
- Projektnummer: 5050021
Ausgangslage der humanitären Krise in Cabo Delgado
Seit Oktober 2017 ist die nördliche Provinz Cabo Delgado in Mosambik Schauplatz eines gewaltsamen Konfliktes zwischen islamistischen Terrormilizen und den Sicherheitskräften der Regierung. Rund eine Million Menschen haben ihr Zuhause verlassen, um der Gewalt zu entkommen. Die Zahl der Binnenvertrieben wächst weiter an. Es herrscht ein akuter Mangel an Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser. Rund 80% der Einwohnerinnen und Einwohner der Region leben von ihren Erträgen aus der Landwirtschaft. Der Konflikt hat dazu geführt, dass die Menschen nicht nur ihre Häuser, sondern auch ihre Felder verlassen, was die Menge der Ernte verringert. Hinzu kommen Naturkatastrophen wie Wirbelstürme und Überschwemmungen, die in den letzten Jahren immer häufiger aufgetreten sind und das Leben der Familien zusätzlich belasten. Außerdem gibt es im Norden Mosambiks wenig Arbeitsplätze. Der Wirtschaftswachstum der letzten 20 Jahre kam vorwiegend den südlichen Regionen des Landes zugute.
In diesem Projekt hilft ADRA den Menschen ihre Lebensbedingungen kurz und langfristig zu verbessern.
Wie hilft ADRA den Menschen im Norden Mosambiks?
ADRA ist in den Bezirken Metuge und Montepuez in der Provinz Cabo Delgado aktiv. In diesen Gebieten finden derzeit keine Kampfhandlungen statt. Viele Familien haben dort Zuflucht gefunden. Das Projekt zielt darauf ab, Hunger und Unterernährung zu reduzieren und die Bevölkerung besser auf Katastrophen vorzubereiten. Gleichzeitig soll die finanzielle Situation der Bevölkerung verbessert, die Umwelt geschützt sowie ein friedliches Zusammenleben im Einsatzgebiet gefördert werden. Diese Ziele werden in zwei Schritten erreicht.
- Schritt: Zunächst leistet ADRA Soforthilfe mit der Verteilung von Lebensmitteln, um auf die akute Not in der Region zu reagieren.
- Schritt: Dann unterstützt ADRA Familien darin, langfristig eigenständig für sich zu sorgen und ihre Umwelt zu schonen. Landwirte und Landwirtinnen lernen, wie sie ihre Ernteerträge steigern und lagern können, aber auch, wie sie ihr Einkommen durch zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten erhöhen können. Durch Aufforstungsmaßnahmen und den Einsatz von Öfen mit geringem Energieverbrauch werden die Wälder geschützt und der Bedarf an Brennholz verringert.
Ferner unterstützt ADRA in Zusammenarbeit mit den Behörden die Menschen in dem Projektgebiet darin, Frühwarnsysteme zu errichten, um sich vor Katastrophen rechtzeitig zu schützen. Zur Förderung des Dialogs zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen werden Austauschforen eingerichtet, in denen die wichtigsten Interessengruppen auf Provinz-, Bezirk- und Gemeindeebene vertreten sind.
Die Hilfsmaßnahmen im Überblick
Das Projekt unterstützt gleichermaßen Binnenvertriebene und Einheimische. Im Folgenden sind die wichtigsten Hilfsmaßnahmen abgebildet.
Nothilfe
-
Verteilung von Gutscheinen für den Kauf von Lebensmittelpaketen mit Reis, Maismehl, Bohnen, Salz und Öl für drei Monate
Verbesserung der Erträge in der Land- und Weidewirtschaft
-
Zusammenschluss von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Kooperativen, um Wissen und Erträge zu maximieren
-
Schulungen über nachhaltige Anbaumethoden und Tierhaltungspraktiken
-
Verteilung von verbessertem Saatgut [1] für den Anbau von Mais, Bohnen, Tomaten, Kohl, Grünkohl und Zwiebeln
-
Verteilung von landwirtschaftlichen Werkzeugen zur Erleichterung der Feldarbeit
-
Herstellung und Verwendung von organischem Kompost als Dünger
-
Stärkung der Bodenfruchtbarkeit durch den Anbau von Nutzpflanzen zwischen zwei Haupternten sowie durch den Anbau von vielfältigem Saatgut
-
Verhinderung der Bodenerosion dank Aufforstungsmaßnahmen
-
Entwicklung nachhaltiger Methoden zur Haltbarmachung von Lebensmitteln
-
Verteilung von Hähnen und Hühnern für den Aufbau einer eigenen Zucht als Alternative zum Fischfang
Schaffung von zusätzlichen Einkommensmöglichkeiten
-
Errichtung von vier Aquakulturteichen, die von den Gemeinden in dem Projektgebiet verwaltet werden
-
Schulung über das Betreiben und die Pflege von Süßwasser-Aquakulturen
-
Bereitstellung von Jungfischen, Futter und Baumaterialien für Fischteiche
-
Einführung der Bienenzucht für die Produktion und den Verkauf von Honig
-
Vernetzung mit lokalen Händlern, um Überschüsse aus der Land- und Weidewirtschaft sowie aus der Fischzucht zu fairen Preisen zu vermarkten
-
Berufsbildungsangebote für Jugendliche
-
Vermittlung von Praktika
-
Schulungen im Unternehmensmanagement zum Beispiel für die Reparatur von Solarpanels
Errichtung von lokalen Frühwarnsystemen
-
Entwicklung von Notfallplänen mit staatlichen und zivilen Akteuren
-
Bildung von Schutzteams in den Gemeinden, um im Katastrophenfall die Menschen zu evakuieren
Förderung des Umweltschutzes
-
Bau und Nutzung von energiesparenden Öfen
-
Errichtung von Gewächshäusern für die Produktion von Baumsetzlingen
-
Aufforstung der Wälder mit lokalen Bäumen und Mangroven
-
Einführung der Bienenzucht für eine bessere Bestäubung der Pflanzen im Wald
-
Bereitstellung von Schutzkleidungen und Bienenstöcken
Sicherstellung eines friedlichen Zusammenlebens
-
Einführung regelmäßiger Austauschtreffen zwischen Behörden und Gemeinden, um kollektive Nutzungsrechte für Land und Wasserstellen zu sichern
-
Einrichtung von Entscheidungsgremien aus Vertreterinnen und Vertretern aller Projektgemeinden, um bei Konflikten über die Wasser-, Vieh- oder Landbewirtschaftung Lösungen zu erarbeiten
-
Schutz und Prävention vor sexueller Gewalt durch Aufklärungskampagnen zum Thema Frauenrechte
-
Psychologische Unterstützung für Opfer von sexueller Gewalt
-
Einführung regelmäßiger Austauschtreffen mit lokalen Hilfsorganisationen, religiösen Persönlichkeiten und Vertreterinnen und Vertretern aus allen ethnischen Bevölkerungsgruppen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken
[1] Dieses Saatgut ist an veränderte Klimabedingungen optimal angepasst: es kann auch bei Trockenheit oder kurzen Überschwemmungen keimen.
Die Hilfsmaßnahmen im Überblick
Das Projekt unterstützt gleichermaßen Binnenvertriebene und Einheimische. Im Folgenden sind die wichtigsten Hilfsmaßnahmen abgebildet.
- Verteilung von Gutscheinen für den Kauf von Lebensmittelpaketen mit Reis, Maismehl, Bohnen, Salz und Öl für drei Monate
- Zusammenschluss von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Kooperativen, um Wissen und Erträge zu maximieren
- Schulungen über nachhaltige Anbaumethoden und Tierhaltungspraktiken
- Verteilung von verbessertem Saatgut[1] für den Anbau von Mais, Bohnen, Tomaten, Kohl, Grünkohl und Zwiebeln
- Verteilung von landwirtschaftlichen Werkzeugen zur Erleichterung der Feldarbeit
- Herstellung und Verwendung von organischem Kompost als Dünger
- Stärkung der Bodenfruchtbarkeit durch den Anbau von Nutzpflanzen zwischen zwei Haupternten sowie durch den Anbau von vielfältigem Saatgut
- Verhinderung der Bodenerosion dank Aufforstungsmaßnahmen
- Entwicklung nachhaltiger Methoden zur Haltbarmachung von Lebensmitteln
- Verteilung von Hähnen und Hühnern für den Aufbau einer eigenen Zucht als Alternative zum Fischfang
[1] Dieses Saatgut ist an veränderte Klimabedingungen optimal angepasst: es kann auch bei Trockenheit oder kurzen Überschwemmungen keimen.
- Errichtung von vier Aquakulturteichen, die von den Gemeinden in dem Projektgebiet verwaltet werden
- Schulung über das Betreiben und die Pflege von Süßwasser-Aquakulturen
- Bereitstellung von Jungfischen, Futter und Baumaterialien für Fischteiche
- Vernetzung mit lokalen Händlern, um Überschüsse aus der Land- und Weidewirtschaft sowie aus der Fischzucht zu fairen Preisen zu vermarkten
- Einführung der Bienenzucht für die Produktion und den Verkauf von Honig
- Berufsbildungsangebote für Jugendliche
- Vermittlung von Praktika
- Schulungen im Unternehmensmanagement zum Beispiel für die Reparatur von Solarpanels
- Entwicklung von Notfallplänen mit staatlichen und zivilen Akteuren
- Bildung von Schutzteams in den Gemeinden, um im Katastrophenfall die Menschen zu evakuieren
- Bau und Nutzung von energiesparenden Öfen
- Errichtung von Gewächshäusern für die Produktion von Baumsetzlingen
- Aufforstung der Wälder mit lokalen Bäumen und Mangroven
- Einführung der Bienenzucht für eine bessere Bestäubung der Pflanzen im Wald
- Einführung regelmäßiger Austauschtreffen zwischen Behörden und Gemeinden, um kollektive Nutzungsrechte für Land und Wasserstellen zu sichern
- Einrichtung von Entscheidungsgremien aus Vertreterinnen und Vertretern aller Projektgemeinden, um bei Konflikten über die Wasser-, Vieh- oder Landbewirtschaftung Lösungen zu erarbeiten
- Schutz und Prävention vor sexueller Gewalt durch Aufklärungskampagnen zum Thema Frauenrechte
- Psychologische Unterstützung für Opfer von sexueller Gewalt
- Einführung regelmäßiger Austauschtreffen mit lokalen Hilfsorganisationen, religiösen Persönlichkeiten und Vertreterinnen und Vertretern aus allen ethnischen Bevölkerungsgruppen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken
Insgesamt profitieren 35.000 Menschen von den Projektmaßnahmen. Das erlernte Wissen können sie bei Projektende an Gemeinden außerhalb des Einsatzgebietes weitergeben, um weitere Not in der Region zu lindern. Wir bedanken uns bei unseren Partnern vor Ort, bei unseren Spenderinnen und Spendern sowie bei dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit, die das Projekt erst möglich gemacht haben.
Jetzt für unser Projekt in Mosambik spenden
25 Euro
decken die Kosten für die Anschaffung von 25 Mangrovensetzlingen
60 Euro
helfen eine Familie mit notwendigen Lebensmitteln für einen Monat zu versorgen
150 Euro
ermöglichen es, eine Familie mit einem Bienenstock auszustatten
Amélia lernt nachhaltige Anbaumethoden für mehr Ertrag
Mein Name ist Amélia. Ich bin eine alleinerziehende Mutter und wohne mit meinen fünf Kindern in dem Bezirk Montepuez. Meine größte Sorge ist, dass meine Kinder nicht ausreichend zu essen haben. Ich habe einen kleines Feld, wo ich Gemüse und Getreide anbaue. Die Ernte reicht nicht aus, um uns alle satt zu machen. Deshalb habe ich ein kleines Lebensmittelgeschäft in unserem Dorf eröffnet. Ich war nicht erfolgreich, weil ich nicht genug Geld hatte, um genügend Waren zu kaufen. Eines Tages hörte ich von Bekannten, dass uns eine Hilfsorganisation helfen könne.
ADRA hat mir gezeigt, dass ich Geld sparen und mehr ernten kann. Ich habe vieles über gute Anbaumethoden und organischen Dünger erfahren. Seitdem verwende ich keine Pestizide mehr und spare dadurch viel Geld! Ich habe so viel geerntet, dass ich Überschüsse in meinem kleinen Laden verkaufen konnte. Mit dem zusätzlichen Geld kann ich meinen Kindern die Schule finanzieren. Ich habe sogar eine Gefriertruhe gekauft, um die Lebensmittel zu lagern. Ich freue mich über die Hilfe! Dank des Projektes haben wir genug zu essen und ich bin mit meinem Geschäft erfolgreich geworden.
Über Mosambik
Förderung
Partner des Projekts
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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Weitere Projekte | ADRA Deutschland e.V.
Länderübergreifende Katastrophenvorsorge lohnt sich
In Mosambik und Somalia helfen wir den Menschen, sich vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. In diesem Projekt arbeitet ADRA mit lokalen und internationalen Hilfsorganisationen, Dorfgemeinschaften und Behörden zusammen, um die Risiken von Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürmen zu identifizieren. In der Folge wird ein Frühwarnsystem entwickelt und präventive Hilfsmaßnahmen geplant. › mehr dazu
Ein sicherer Arbeitsplatz für alle in Thailand
Viele Geflüchtete aus Myanmar arbeiten in Thailand unter schweren Bedingungen. Als Leiharbeiterinnen und -arbeiter haben sie selten einen gültigen Arbeitsvertrag. Sie verdienen nicht genug, um ihre Familien ausreichend mit Lebensmitteln und einer sicheren Bleibe zu versorgen. In diesem Projekt werden 4.000 Menschen über ihre Rechte am Arbeitsplatz aufgeklärt › mehr dazu
Ein sicheres Zuhause für Familien nach dem Erdbeben
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