Zwei Frauen aus Somalia halten einen Banner hoch und präsentieren ihn in die Kamera – Symbol für gemeinschaftliche Aktion und Katastrophenvorsorge.
Zwei Frauen aus Somalia halten einen Banner hoch und präsentieren ihn in die Kamera – Symbol für gemeinschaftliche Aktion und Katastrophenvorsorge.
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Länderübergreifende Katastrophenvorsorge lohnt sich

Vorausschauende humanitäre Hilfe in Mosambik und in Somalia

In Mosambik und Somalia hel­fen wir den Menschen, sich vor den Folgen des Klimawandels zu schüt­zen. In die­sem Projekt arbei­tet ADRA mit loka­len und inter­na­tio­na­len Hilfsorganisationen, Dorfgemeinschaften und Behörden zusam­men, um die Risiken von Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürmen zu iden­ti­fi­zie­ren. In der Folge wird ein Frühwarnsystem ent­wi­ckelt und prä­ven­ti­ve Hilfsmaßnahmen geplant. Die Menschen wis­sen nun, wie sie sich im Ernstfall ver­hal­ten müs­sen. Auch die Gemeinden sind bes­ser auf Naturkatastrophen vor­be­rei­tet und tref­fen früh­zei­tig Entscheidungen, um den mensch­li­chen und mate­ri­el­len Schaden zu begren­zen.

Dieses Projekt ist bereits abge­schlos­sen.

Projektinfos

Katastrophenvorsorge
Somalia
&
Mosambik
2024 – 2025
PROJEKTZIELE

Naturkatastrophen nehmen in Somalia und Mosambik zu

Der Bedarf an huma­ni­tä­rer Hilfe steigt welt­weit. Die Gründe hier­für sind viel­fäl­tig. Konflikte, kli­ma­ti­sche Veränderungen oder Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Überschwemmungen oder Dürren füh­ren dazu, dass immer mehr Menschen in Not gera­ten und auf Hilfe ange­wie­sen sind, um zu über­le­ben. Die Not ist auch dort am größ­ten, wo die Menschen in Staaten wie Mosambik und in Somalia nicht die finan­zi­el­len Mittel besit­zen, um die Folgen einer Katastrophe zu bewäl­ti­gen.

Mosambik und Somalia gehö­ren zu den am stärks­ten durch den Klimawandel gefähr­de­ten Ländern Afrikas. Immer wie­der­keh­ren­de Dürreperioden, Überschwemmungen und Wirbelstürme erschwe­ren die Lebensbedingungen vie­ler Familien. Mit zuneh­men­den Naturkatastrophen fal­len Ernten aus, Häuser und Verkehrswege wer­den zer­stört. Im Jahr 2016 ver­ur­sach­te das Klimaphänomen El Niño in den bei­den Ländern die schwers­te Dürre seit Jahrzehnten. Gleichzeitig lebt etwa jeder zwei­te Mensch in Mosambik und in Somalia unter­halb der Armutsgrenze – das heißt nach der Definition der Weltbank mit weni­ger als 2,15 US Dollar pro Tag. Sie haben nicht die Möglichkeit, aku­te Bedürfnisse im Notfall selbst zu decken und ihre Lebensbedingungen ver­schlech­tern sich.

Damit es den Menschen nach einer Katastrophe nicht lan­ge schlecht geht, arbei­tet ADRA gemein­sam mit ande­ren Hilfsorganisationen dar­an, Katastrophen im Vorfeld zu erken­nen. Dadurch sol­len mög­li­che Folgen durch früh­zei­ti­ge Schutzmaßnahmen gemil­dert wer­den.

Wie ADRA den Menschen hilft, sich vor Katastrophen zu schützen

Zusammenarbeit auf lokaler und nationaler Ebene

  • Das Projekt fin­det in den soma­li­schen Regionen Shabeellaha Hoose und Maroodijeh (Somaliland) und in der Region Cabo Delgado im Norden Mosambiks statt. Zu Beginn des Projekts arbei­ten Gemeinden, Gemeindevertreterinnen und ‑Vertreter, loka­le Wetterdienste, loka­le und natio­na­le Behörden und Hilfsorganisationen wie ADRA zusam­men. Das Ziel ist es, eine dro­hen­de Katastrophen früh­zei­tig zu erken­nen und den Menschen in die Lage zu ver­set­zen, selbst­stän­dig auf Notfälle zu reagie­ren.

Entwicklung und Überwachung von Frühwarnindikatoren

  • Auf der Grundlage frü­he­rer Naturkatastrophen und wis­sen­schaft­li­cher Datenanalysen wer­den kri­ti­sche Schwellenwerte ermit­telt, anhand derer sich Katastrophen und ihre Auswirkungen vor­her­sa­gen las­sen. Um Dürren und ihre zu erwar­ten­den Folgen bei­spiels­wei­se zu iden­ti­fi­zie­ren wer­den Frühwarnindikatoren erfasst und über­wacht. Die Analyse von ver­gan­ge­nen Dürren macht es mög­lich, anhand des Bodenfeuchtigkeitsgehalts von Nutzpflanzen oder des Grades an Bodentrockenheit als Indikatoren für die Ankündigung einer Dürre zu ver­wen­den. Um Überschwemmungen vor­her­zu­sa­gen, kann man zum Beispiel den Wasserstand eines Flusses über­wa­chen. Wenn der Pegel auf­grund von Erkenntnissen aus frü­he­ren Überschwemmungen einen vor­her fest­ge­leg­ten Schwellenwert erreicht, kön­nen Warnsignale recht­zei­tig erkannt wer­den. Bei der Vorhersage von Wirbelstürmen wird eine bestimm­te Windgeschwindigkeit als Richtwert aus­ge­wählt und dar­aus ein Frühwarnindikator ent­wi­ckelt. Die Frühwarnindikatoren wer­den über­wacht und Informationen über Wettervorhersagen regel­mä­ßig gesam­melt.

Errichtung von Notfallplänen

  • Nach der Errichtung von Frühwarnsystemen wer­den Notfallpläne ent­wi­ckelt, um die Menschen auf Katastrophen bes­ser vor­zu­be­rei­ten und geeig­ne­te Schutzmaßnahmen zu tref­fen. So kön­nen im Falle einer vor­her­ge­sag­ten Dürre aus­rei­chend Lebensmittel gela­gert oder im Falle einer Überschwemmung Menschen recht­zei­tig in siche­ren Unterkünften unter­ge­bracht wer­den. Auch die Verantwortlichkeiten wer­den ver­teilt, um ange­sichts einer ange­kün­dig­ten Katastrophe ein effek­ti­ves Handeln zu gewähr­leis­ten.

Unterstützung bei der Beantragung von Fördergeldern

  • ADRA steht den Gemeinden mit tech­ni­scher Hilfe bei der Beantragung von Fördergeldern zur Seite. Erst wenn eine insti­tu­tio­nel­le oder pri­va­te Finanzierung erfolg­reich bean­tragt wur­de, kön­nen früh­zei­ti­ge Schutzmaßnahmen ergrif­fen wer­den. ADRA hilft dar­um den Menschen in bei­den Projektregionen einen Katastrophenvorsorgefonds zu errich­ten. Ziel die­ser Maßnahme ist es, den Gemeinden die Möglichkeit zu geben, mittel- und lang­fris­tig Fördergelder eigen­stän­dig zu bean­tra­gen.

Länderübergreifende Katastrophenvorsorge lohnt sich

Die gesam­mel­te Erfahrung aus bei­den Projektgebieten macht es mög­lich, Schutzmaßnahmen zu ent­wi­ckeln, die in unter­schied­li­chen Kontexten umge­setzt wer­den kön­nen.

Mann aus Somalia schüttet Wasser aus Schüssel in Kanister – Symbol für Alltag und Herausforderungen ländlicher Regionen
Frau in Somalia mit Kopftuch führt ein Pferd an der Leine und grinst in die Kamera
Helferin aus Somalia in gelber Weste und ADRA-Mitarbeiter in grüner Weste bei Katastrophenvorsorge in Somalia oder Mosambik.

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Über Somalia & Mosambik

Die Länder Mosambik und Somalia haben in den letz­ten Jahren schwe­re Dürren und Überschwemmungen erlebt. Als Küstenländer sind sie außer­dem vom stei­gen­den Meeresspiegel betrof­fen. In der Folge gehen Lebensräume für Menschen und Tiere ver­lo­ren. An eini­gen Orten in bei­den Ländern kämp­fen auch isla­mis­ti­sche Terrormilizen gegen die Sicherheitskräfte der jewei­li­gen Regierungen. Damit das Leid der Menschen nicht ver­grö­ßert wird, ist es wich­tig vor der Katastrophe zu han­deln und geeig­ne­te Schutzmaßnahmen zu tref­fen.

Förderung durch

Partner

Dieses Projekt wird durch unse­re Partner ADRA Somalia und ADRA Mosambik unter­stützt.

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