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Länderübergreifende Katastrophenvorsorge lohnt sich
Vorausschauende humanitäre Hilfe in Mosambik und in Somalia
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.
Projektinfos
&
Mosambik
- In Somalia und Mosambik haben Gemeinden und lokale Behörden gelernt, Naturkatastrophen frühzeitig zu erkennen und mögliche Schäden zu analysieren
- Im Falle einer drohenden Naturkatastrophe verfügen die Gemeinden über eine selbstentwickelte Anleitung, um rechtzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen und finanzielle Mittel zu beantragen
- Projektnummer: 1450004
Naturkatastrophen nehmen in Somalia und Mosambik zu
Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt weltweit. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Konflikte, klimatische Veränderungen oder Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Überschwemmungen oder Dürren führen dazu, dass immer mehr Menschen in Not geraten und auf Hilfe angewiesen sind, um zu überleben. Die Not ist auch dort am größten, wo die Menschen in Staaten wie Mosambik und in Somalia nicht die finanziellen Mittel besitzen, um die Folgen einer Katastrophe zu bewältigen.
Mosambik und Somalia gehören zu den am stärksten durch den Klimawandel gefährdeten Ländern Afrikas. Immer wiederkehrende Dürreperioden, Überschwemmungen und Wirbelstürme erschweren die Lebensbedingungen vieler Familien. Mit zunehmenden Naturkatastrophen fallen Ernten aus, Häuser und Verkehrswege werden zerstört. Im Jahr 2016 verursachte das Klimaphänomen El Niño in den beiden Ländern die schwerste Dürre seit Jahrzehnten. Gleichzeitig lebt etwa jeder zweite Mensch in Mosambik und in Somalia unterhalb der Armutsgrenze – das heißt nach der Definition der Weltbank mit weniger als 2,15 US Dollar pro Tag. Sie haben nicht die Möglichkeit, akute Bedürfnisse im Notfall selbst zu decken und ihre Lebensbedingungen verschlechtern sich.
Damit es den Menschen nach einer Katastrophe nicht lange schlecht geht, arbeitet ADRA gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen daran, Katastrophen im Vorfeld zu erkennen. Dadurch sollen mögliche Folgen durch frühzeitige Schutzmaßnahmen gemildert werden.
Wie ADRA den Menschen hilft, sich vor Katastrophen zu schützen
Zusammenarbeit auf lokaler und nationaler Ebene
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Das Projekt findet in den somalischen Regionen Shabeellaha Hoose und Maroodijeh (Somaliland) und in der Region Cabo Delgado im Norden Mosambiks statt. Zu Beginn des Projekts arbeiten Gemeinden, Gemeindevertreterinnen und ‑Vertreter, lokale Wetterdienste, lokale und nationale Behörden und Hilfsorganisationen wie ADRA zusammen. Das Ziel ist es, eine drohende Katastrophen frühzeitig zu erkennen und den Menschen in die Lage zu versetzen, selbstständig auf Notfälle zu reagieren.
Entwicklung und Überwachung von Frühwarnindikatoren
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Auf der Grundlage früherer Naturkatastrophen und wissenschaftlicher Datenanalysen werden kritische Schwellenwerte ermittelt, anhand derer sich Katastrophen und ihre Auswirkungen vorhersagen lassen. Um Dürren und ihre zu erwartenden Folgen beispielsweise zu identifizieren werden Frühwarnindikatoren erfasst und überwacht. Die Analyse von vergangenen Dürren macht es möglich, anhand des Bodenfeuchtigkeitsgehalts von Nutzpflanzen oder des Grades an Bodentrockenheit als Indikatoren für die Ankündigung einer Dürre zu verwenden. Um Überschwemmungen vorherzusagen, kann man zum Beispiel den Wasserstand eines Flusses überwachen. Wenn der Pegel aufgrund von Erkenntnissen aus früheren Überschwemmungen einen vorher festgelegten Schwellenwert erreicht, können Warnsignale rechtzeitig erkannt werden. Bei der Vorhersage von Wirbelstürmen wird eine bestimmte Windgeschwindigkeit als Richtwert ausgewählt und daraus ein Frühwarnindikator entwickelt. Die Frühwarnindikatoren werden überwacht und Informationen über Wettervorhersagen regelmäßig gesammelt.
Errichtung von Notfallplänen
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Nach der Errichtung von Frühwarnsystemen werden Notfallpläne entwickelt, um die Menschen auf Katastrophen besser vorzubereiten und geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen. So können im Falle einer vorhergesagten Dürre ausreichend Lebensmittel gelagert oder im Falle einer Überschwemmung Menschen rechtzeitig in sicheren Unterkünften untergebracht werden. Auch die Verantwortlichkeiten werden verteilt, um angesichts einer angekündigten Katastrophe ein effektives Handeln zu gewährleisten.
Unterstützung bei der Beantragung von Fördergeldern
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ADRA steht den Gemeinden mit technischer Hilfe bei der Beantragung von Fördergeldern zur Seite. Erst wenn eine institutionelle oder private Finanzierung erfolgreich beantragt wurde, können frühzeitige Schutzmaßnahmen ergriffen werden. ADRA hilft darum den Menschen in beiden Projektregionen einen Katastrophenvorsorgefonds zu errichten. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Gemeinden die Möglichkeit zu geben, mittel- und langfristig Fördergelder eigenständig zu beantragen.
Länderübergreifende Katastrophenvorsorge lohnt sich
Die gesammelte Erfahrung aus beiden Projektgebieten macht es möglich, Schutzmaßnahmen zu entwickeln, die in unterschiedlichen Kontexten umgesetzt werden können.
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Stichwort: Katastrophenhilfe
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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