Indische Frau macht traditionelle Webtechnik
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Indien: Schneller sein als die Flut

Nothilfe und Katastrophenvorsorge gehen Hand in Hand

Der Bundesstaat Himachal Pradesh ist für sei­ne idyl­li­schen Landschaften bekannt. Leider auch für Naturkatastrophen. In den letz­ten Jahren haben schwe­re Überschwemmungen gro­ße Landflächen über­flu­tet und Äcker sowie Viehbestände zer­stört. ADRA hilft den Menschen, die Folgen der Unwetter zu lin­dern. Sanitäranlagen sowie Trinkwasserquellen wer­den in betrof­fe­nen Gemeinden saniert oder ein­ge­rich­tet. Bauernfamilien erhal­ten Unterstützung bei der Wiederherstellung ihrer Viehbestände oder Äcker. Gemeinsam mit den loka­len Behörden und den Familien erar­bei­ten wir Notfallpläne, damit sie bes­ser auf künf­ti­ge Katastrophen vor­be­rei­tet sind. Von den Maßnahmen pro­fi­tie­ren ca. 15.000 Menschen.

Projektinfos

Nothilfe, Katastrophenvorsorge
Indien
2024 – 2025
PROJEKTZIELE

Extreme Unwetter lösen eine humanitäre Katastrophe aus

Im indi­schen Bundesstaat Himachal Pradesh lebt die Mehrheit der Bevölkerung von der Landwirtschaft, der Viehzucht und den Einnahmen aus dem Tourismus. In den letz­ten Jahren haben wie­der­hol­te Naturkatastrophen wie Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche die Lebensbedingungen vor Ort erschwert. In den Jahren 2022 und 2023 über­flu­te­ten star­ke Wassermassen Äcker, gro­ße Landflächen und zer­stör­ten nicht nur Straßen und Brücken, son­dern auch Ernten und Viehbestände. In der kur­zen Zeit zwi­schen den zwei Katastrophen hat­ten die Menschen nicht die Möglichkeit, sich von ihren Verlusten zu erho­len. Allein im Juli 2023 fiel im gesam­ten Bundesstaat ein Niederschlag, der fast 1.200 Prozent über dem Durchschnitt lag. Hundertausende haben ihre Arbeit oder ihren Lebensunterhalt ver­lo­ren. Besonders gefähr­det sind benach­tei­lig­te Gruppen wie Frauen, Alleinerziehende, älte­re Menschen und Menschen mit Behinderungen, die ohne­hin schon unter pre­kä­ren wirt­schaft­li­chen Bedingungen lei­den. Die Bevölkerung und die Behörden sind auf solch extre­me Unwetterereignisse nicht vor­be­rei­tet.  

In die­sem Projekt hilft ADRA den betrof­fe­nen Gemeinschaften sowohl beim Wiederaufbau als auch bei der Vorbereitung auf zukünf­ti­ge Katastrophen, um Menschen und Tiere bes­ser zu schüt­zen. 

Wie ADRA den Menschen beim Wiederaufbau hilft

Das Gebiet um die Stadt Shimla im Bundestaat Himachal Pradesh war beson­ders schwer von dem Hochwasser 2022 und 2023 getrof­fen. Dort unter­stützt ADRA die Menschen dabei, bes­ser für ihren Lebensunterhalt zu sor­gen. 

Unterstützung von Kleinunternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben

Landwirtinnen und Landwirte erhal­ten Saatgut und land­wirt­schaft­li­che Werkzeuge wie Freischneider, Sicheln, Pflanzenschneider und Gartenrechen, um die Felder wie­der zu bestel­len. Gleichzeitig ler­nen sie die Vorteile von orga­ni­schem Dünger ken­nen. Die Verwendung von Kompost erhöht die Bodenfruchtbarkeit und hat kei­ne nega­ti­ven Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen. 

Kleinunternehmerinnen und ‑unter­neh­mern wer­den Werkzeuge für ihre all­täg­li­che Arbeit wie elek­tri­sche Reparatursets, Mahlwerkzeuge oder Gartenschneider bereit­ge­stellt. Diese Maßnahme hilft ihnen, ihre Arbeit wie­der auf­zu­neh­men und ein eige­nes Einkommen zu erzie­len.  

Wiederinstandsetzung von Schulen

In acht Schulen wer­den Reparaturen durch­ge­führt, um eine siche­re und gesun­de Lernumgebung für die Schulkinder zu schaf­fen. Sanitäranlagen sowie die Wassernetze wer­den instand­ge­setzt oder neu­ge­baut.  

Gemeinschaftliche Katastrophenvorsorge

ADRA unter­stützt die loka­le Bevölkerung und die Behörden dabei, Notfallpläne für einen bes­se­ren Schutz im Falle einer Katastrophe zu ent­wi­ckeln. Familien in dem Projektgebiet ler­nen, wie sie sich im Notfall zu ver­hal­ten haben. In Zusammenarbeit mit loka­len Organisationen erar­bei­ten die Behörden und die Bevölkerung Pläne, um die Verteilung der huma­ni­tä­ren Hilfe (Nahrungsmittel, Trinkwasser, Decken usw.) zu orga­ni­sie­ren und sicher­zu­stel­len, dass die Menschen, die sie am drin­gends­ten benö­ti­gen, sie auch erhal­ten. Außerdem wer­den Rettungsteams gebil­det, die im Notfall bei Evakuierungen hel­fen kön­nen. 

Das Projekt kommt 15.000 Menschen zugute.

Rettungskräfte in orangefarbenen Warnwesten üben das sichere Tragen einer Person während einer Evakuierungsübung in Indien.
Dorfgemeinschaft in Himachal Pradesh, Indien, mit Banner zum Katastrophenschutzprojekt von ADRA und Aktion Deutschland Hilft.
Eine Mitarbeiterin von ADRA Indien in blauem T-Shirt zeigt auf Hilfspakete, die für eine Hilfsaktion gestapelt wurden.

Jetzt für Indien spenden

30 Euro

decken die Kosten für die Organisation eines Workshops mit loka­len Behörden zur Planung von Maßnahmen der Katastrophenvorsorge 

140 Euro

hel­fen einer Bauernfamilie neu­es Saatgut und land­wirt­schaft­li­che Geräte zu kau­fen, um ihren Betrieb wie­der auf­zu­neh­men 

1.100 Euro

ermög­li­chen die Instandsetzung von Sanitäranlagen und die Versorgung von Wasser in einer Schule. 

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über Indien

Mehr als 1,4 Milliarden Menschen leben in Indien. Es ist inzwi­schen das bevöl­ke­rungs­reichs­te Land der Welt und die fünft­größ­te Volkswirtschaft. In den letz­ten Jahren haben extre­me Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Erdrutsche gro­ße Schäden in wei­ten Teilen des Landes ver­ur­sacht. In die­sem Projekt ler­nen Dorfgemeinden wie sie sich bes­ser vor künf­ti­gen Naturkatastrophen schüt­zen und Schäden mini­mie­ren kön­nen.

Förderung

Das Projekt wird finan­ziert durch Aktion Deutschland Hilft (ADH) .

Partner

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