Frau mit Jungen auf dem Arm erhält Umschlag mit Geld.
Frau in Myanmar erhält für sich und ihre Familie Finanzierunghilfe nach Erdbeben | © ADRA Myanmar
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Myanmar: Verbesserung der Lebensbedingungen nach Erdbeben 

Nothilfe nach Naturkatastrophe

Am 28. März erschüt­ter­te ein schwe­res Erdbeben der Stärke 7,7 Südostasien. Das Epizentrum lag nahe der Millionenstadt Mandalay in Myanmar. Zahlreiche Gebäude, Brücken und Straßen stürz­ten ein. In dem vom Bürgerkrieg gepräg­ten Land ver­schärft die Katastrophe die ohne­hin pre­kä­re Lage für die Familien vor Ort. ADRA unter­stützt der­zeit Betroffene mit Bargeld und Hygieneartikeln, um Hunger zu lin­dern und Krankheiten vor­zu­beu­gen. Es ist bereits das drit­te Hilfsprojekt, das ADRA seit dem Beben umsetzt.

Dieses Projekt ist bereits abge­schlos­sen.

Projektinfos

Nothilfe
Myanmar
2025
PROJEKTZIELE

Die humanitäre Lage in Myanmar

Am Morgen des 28. März beb­te in Südostasien die Erde. Das schwe­re Beben hat­te eine Stärke von 7,7 mit Epizentrum nahe der zweit­größ­te Stadt Mandalay in Myanmar. Über sechs Millionen Menschen konn­ten das Beben spü­ren, Myanmar gilt dabei als das am stärks­ten betrof­fen Land. Im Bürgerkriegsland Myanmar ist die Zahl der Toten offi­zi­el­len Angaben zufol­ge auf mehr als 3.000 gestie­gen, rund 4.600 Menschen sind ver­letzt und 200 wer­den noch ver­misst (Stand April 2025).1 Das Erdbeben ver­schärft die Notlage für die Menschen zusätz­lich. Bereits vor der Katastrophe waren nach Angaben der Vereinten Nationen knapp 20 Millionen Menschen – ein Drittel der Bevölkerung – auf huma­ni­tä­re Hilfe ange­wie­sen.2 Aufgrund der hohen Inflationsrate sind in den letz­ten Jahren die Preise unter ande­rem für Lebensmittel stark gestie­gen. Nach dem Erdbeben sind die Preise für Gemüse, Obst und Getreide noch weni­ger erschwing­lich gewor­den. Viele Familien ver­fü­gen nicht über aus­rei­chen­de finan­zi­el­le Mittel, um genü­gend Lebensmittel für ihre Familien zu kau­fen. Nach der Katastrophe bat die regie­ren­de Militärjunta um inter­na­tio­na­le Hilfe.

Wie ADRA Nothilfe leistet

Unmittelbar nach der Katastrophe waren unse­re Kolleginnen und Kollegen in den betrof­fe­nen Gebieten Mandalay, Sagaing, Southern Shan, Bago, und Nyapitaw und führ­ten eine ers­te Bedarfsanalyse durch, um die wich­tigs­ten Bedürfnisse der Betroffenen zu ermit­teln. Aus der Befragung mit den Familien kam mehr­heit­lich den Wunsch zum Ausdruck, Bargeld zu erhal­ten. Die Bedürfnisse vor Ort sind unter­schied­lich und die Menschen möch­ten ger­ne selbst­stän­dig ent­schei­den, wel­che Güter sie zuerst für ihr Überleben benö­ti­gen. Die Märkte in den Ortschaften haben nicht alle geschlos­sen und bie­ten genü­gend Waren an. In den ers­ten Wochen nach dem Erdbeben wur­den Bargeld an ca. 1.000 Familien ver­teilt, um aku­te Bedürfnisse zu decken. Die Nothilfe läuft wei­ter. Gemeinsam mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, dem welt­wei­ten ADRA-Netzwerk und der kana­di­schen gemein­nüt­zi­gen Organisation Canadian Foodgrains Bank wur­den wei­te­re Projekte umge­setzt. In der der­zei­ti­gen Projektphase wer­den Hygieneartikel wie Damenbinden, Zahnpasta, Zahnbürsten, Shampoo, Handtücher usw. an die­je­ni­gen ver­teilt, die alles ver­lo­ren haben. Außerdem wer­den Aufklärungskampagnen über gute Hygienepraktiken durch­ge­führt. Gleichzeitig geht die Bargeldhilfe wei­ter. Knapp 4.000 Familien (19.500 Menschen) erhal­ten Geld, um Lebensmittel für zwei Monate zu kau­fen. Die Höhe des aus­ge­zahl­ten Bargelds hängt von der Größe und den beson­de­ren Bedürfnissen der Familien ab. Die Auszahlungen erfol­gen in Absprache mit ande­ren loka­len Hilfsorganisationen, um Doppelungen zu ver­mei­den, und wer­den mit den Behörden koor­di­niert. Die Projektmaßnahmen wer­den in den Gebieten nahe des Epizentrums des Erdbebens umge­setzt.
Fußnoten:

1: Weitere Informationen fin­dest du im Beitrag der Tagesschau. ↩ Zurück zum Text

2: Weitere Informationen fin­dest du im Beitrag von UNOCHA. ↩ Zurück zum Text

Frau in Myanmar erhält Finanzierunghilfe nach Erdbeben © ADRA Myanmar
Überschwemmte Gebäude am Flussufer in Myanmar mit deutlichen Schäden an der Infrastruktur.
Frau in Myanmar erhält Finanzierunghilfe nach Erdbeben © ADRA Myanmar

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Über Myanmar

Seit der Unabhängigkeit 1948 hal­ten bewaff­ne­te Konflikte in ver­schie­de­nen Landesteilen an. Mit dem Putsch des Militärs Anfang Februar 2021 kehr­te die Angst vor erneu­ten Gewaltausbrüchen und Vertreibungen zurück. Das Erdbeben von März 2025 hat die Not im Land sowie die Unsicherheit über die Zukunft ver­grö­ßert. ADRA unter­stützt die Menschen dabei, die­se schwe­re Zeit zu über­brü­cken.

Förderer & Partner

Das Projekt wird unter­stützt von ADRA, unse­rem Bündnispartner Aktion Deutschland Hilft und der Canadian Foodgrains Bank

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