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Sozialen Zusammenhalt stärken: ADRA hilft Roma-Familien in Serbien
Hilfe für Roma-Familien in Serbien
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Hilfe für Roma-Familien in Serbien
Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.
Projektinfos
Serbien
Apr 2021 - Mrz 2023
- Förderung der schulischen und beruflichen Bildung
- Unterstützung bei der Jobsuche oder bei der Gründung von Kleinbetrieben
- Bessere Teilhabe an der serbischen Gesellschaft
- Projektnummer: 9630217
Roma-Familien sind stark von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen
In Serbien bildet die Roma-Gemeinschaft eine ethnische Minderheit. Offiziellen Statistiken zufolge machen sie zwei Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Das entspricht ca. 150.000 Menschen. Offizielle Schätzungen gehen jedoch von 400.000 aus. Viele unter ihnen sind bei den Behörden erst gar nicht registriert und haben deshalb keinen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung, Grundschulbildung und zu Sozialleistungen. Im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung sind die Romas überdurchschnittlich stark von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen. Weniger als ein Drittel von ihnen übt eine Beschäftigung aus. Nur 15 Prozent der Jugendlichen schließen einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung ab. In Serbien gehört Diskriminierung zu den wichtigsten Gründen, weshalb Roma-Familien am Rande der Gesellschaft leben. Darum ist es für ADRA Deutschland wichtig, jungen Roma die Chance auf eine gute Bildung und einen guten Arbeitsplatz zu bieten. In den Städten Belgrad und Novi Sad steht ADRA Roma-Familien zur Seite, um ihnen zu helfen, sich selbst und ihre Familien langfristig aus der Armut zu befreien und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.


Eine gute Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg
„Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern“ sagte einst der ehemalige südafrikanische Präsident Nelson Mandela. Getreu diesem Ansatz fördert ADRA die Schulbildung von Roma-Kindern und unterstützt Erwachsene beim Lesen- und Schreibenlernen. Roma werden unterstützt, einen Hauptschulabschluss zu machen und erhalten Nachhilfe. In früheren Projekten lag der Fokus auf der Absolvierung der Grundschule. Nun ist das Ziel zu verhindern, dass junge Roma die Schule nach der Grundschule verlassen. In Serbien ist es ohne Hauptschulabschluss sehr schwierig, eine Arbeit zu finden. Darum begleitet ADRA Kinder und Jugendliche bei der Einschreibung in die Hauptschule und beim Lernen. Familienberaterinnen und Familienberater suchen das Gespräch mit den Eltern, um sie von der Bedeutung des Schulbesuchs für ihre Kinder zu überzeugen.
Besserer Einstieg in den Arbeitsmarkt dank einer besseren Ausbildung
Um den Roma den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, wird der beruflichen Bildung eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Das Qualifikationsniveau und somit die Attraktivität junger Menschen für den Arbeitsmarkt werden mit berufsbezogenen Schulungen erhöht. Roma ohne Bildungsabschluss erlernen in einer dreimonatigen Ausbildung neue Fähigkeiten, die sie auf dem Arbeitsmarkt nachweisen können. Die angebotenen Ausbildungen beziehen sich auf Berufe, die auf dem Arbeitsmarkt besonders nachgefragt sind. Nach Abschluss des Trainings erhalten die Absolventen ein anerkanntes Zeugnis. Darüber hinaus unterstützt ADRA die jungen Leute bei der Bewerbung auf einen Arbeitsplatz in Betrieben vor Ort.
Bei der Gründung von Kleinunternehmen werden die jungen Menschen begleitet und gefördert. In Workshops erwerben sie praktische Fertigkeiten und erhalten eine technische Unterstützung in Form von Handwerkszeug. Außerdem erhalten junge Unternehmen die Möglichkeit, ein Stipendium für ein weiterführendes Studium in einer Wirtschaftsschule zu bekommen.
Jetzt für Serbien spenden
35 Euro
für Nachhilfeunterricht
300 Euro
für eine dreimonatige Ausbildung
1.500 Euro
für Startkapital, um ein Kleinunternehmen zu gründen
Begegnung auf Augenhöhe
Das erklärte Ziel des Projektes ist, die Integration von Roma-Familien in die serbische Gesellschaft zu erleichtern. Einer ihrer wichtigsten Prämissen ist das Ende der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt. Zu diesem Zweck informiert ADRA die Roma-Gemeinschaft in Belgrad und Novi Sad über ihre Rechte, um Diskriminierungen am Arbeitsplatz vorzubeugen. Außerdem wird ihnen eine kostenlose Rechtsberatung angeboten. Runde Tische mit Regierungs-, Behördenvertretern und Hilfsorganisationen stärken zudem das öffentliche Bewusstsein für die Rechte und die Eingliederung von Roma-Minderheiten.
Das Projekt kommt insgesamt 640 Personen zugute.
Remzija und Nadira nehmen am Projekt des ADRA-Gemeinschaftszentrums teil
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Remzija und Nadira sind 15-jährige Mädchen aus Belgrad. Sie wohnen mit ihren Familien in einer Roma-Siedlung am Rande der Stadt. Im Jahr 2021 schlossen sie erfolgreich die Grundschule ab. In Serbien reicht die Grundschule von der ersten bis zur achten Klasse. Nun können sie mit der Unterstützung von ADRA eine weiterführende Schule besuchen. Sie freuen sich sehr über diese Entwicklung! In der Regel hören die Roma-Kinder nach der Grundschule auf, weil sie ihren Eltern im Haushalt oder bei der Arbeit helfen müssen.
Seit April 2021 nehmen beide Mädchen an einem Projekt teil, das im ADRA-Gemeinschaftszentrum durchgeführt wird. Im Rahmen dieses Projekts erhalten sie regelmäßig Nachhilfeunterricht, der ihnen geholfen hat, die Grundschule abzuschließen und jetzt weiter zu lernen. Wie wichtig diese Unterstützung für die Kinder und die Eltern ist, erzählt uns Samir, der Vater von Remzija, bei unserem Besuch im Gemeinschaftszentrum: „Wir können nicht genug betonen, wie wichtig es für uns ist, dass jemand unseren Kindern angemessene Hilfe und Unterstützung bietet, damit sie eine Schule besuchen können. Wir sind sehr froh, dass unsere Kinder einen Ort zum Lernen und Lehrer haben, die ihnen helfen. Wir können das nicht tun, da die meisten Eltern in unseren Siedlungen keinen Schulabschluss haben.“
Samir berichtet uns stolz, dass seine Tochter, gemeinsam mit ihrer Freundin Nadira, an einer Studienreise mit neun weiteren Schülerinnen und Schülern aus Serbien teilnehmen wird. Zehn Tage lang werden die beiden mit weiteren 60 Teilnehmern aus sechs europäischen Ländern Italien besuchen. Das Ziel der Reise ist es, neues Wissen in drei Bereichen zu erwerben und zu vertiefen: Mathematik, Chemie und Biologie. Außerdem soll den Kindern die Möglichkeit zum interkulturellen Austausch gegeben werden. Samir bedankt sich bei ADRA und den Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung. „Ohne eure Hilfe, wäre meine Tochter nie ins Ausland gegangen!“, fügt er hinzu.
Über Serbien
Partner und Förderung
Dieses Projekt wird unterstützt von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
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
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
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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Weitere Projekte | ADRA Deutschland e.V.
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Menschenhandel vorbeugen
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Nothilfe nach Hochwasserkatastrophe in Spanien
Am 29. Oktober 2024 kam es im Süden und Osten Spaniens zu sintflutartigen Regenfällen. Die Mittelmeerregion um Valencia war mit über 220 Toten und zahlreichen Vermissten am schwersten von dem Unwetter betroffen. Viele Infrastrukturen wie Brücken, Straßen, Eisenbahnlinien und Gebäude wurden durch die Überschwemmungen zerstört. Gleich nach dem Ereignis war ADRA vor Ort und unterstütze die betroffene Bevölkerung. › mehr dazu
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In zwei Provinzen stellen 500 Bauernfamilien ihre Produktion auf Bio-Landwirtschaft um. So steigern sie ihr Einkommen und schützen die Umwelt. Sie werden dabei von ADRA und weiteren Organisationen unterstützt. Sie lernen neue Anbaumethoden kennen und erhalten moderne Arbeitswerkzeuge, Gewächshäuser und Bio-Saatgut. › mehr dazu