Eine ADRA-Mitarbeiterin aus Indonesien steht mit einem vom erdbebenbetroffenen Bewohner vor den Trümmern eines Hauses
Eine ADRA-Mitarbeiterin aus Indonesien steht mit einem vom erdbebenbetroffenen Bewohner vor den Trümmern eines Hauses
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Eine sichere Bleibe nach dem Unglück in Indonesien

Im November 2022 wur­de der Südwesten Indonesiens von einem Erdbeben der Stärke 5,6 erschüt­tert. Über 272 Menschen star­ben, vie­le wur­den ver­letzt oder sind ver­misst. Tausende Häuser stürz­ten ein oder waren schwer beschä­digt. Gleich nach dem schlim­men Ereignis war ADRA vor Ort und ver­teil­te Zelte und Planen für 1.600 Menschen, die nicht in ihre Häuser zurück­keh­ren könn­ten. Damit die Familien schnell wie­der nach Hause kön­nen, bie­tet ADRA tech­ni­sche Hilfe sowie Beratung bei der Reparatur von leicht beschä­dig­ten Häusern an.

Dieses Projekt ist bereits abge­schlos­sen.

Projektinfos

Katastrophenhilfe
Indonesien
2022–2023
PROJEKTZIELE

So ist die Situation vor Ort

Am Montag, den 21. November 2022 um 13:21 Uhr Ortszeit, wur­de der Südwesten des Bezirks Cianjur in Indonesien von einem Erdbeben der Stärke 5,6 erschüt­tert. Dutzende Menschen star­ben, hun­der­te wur­den ver­letzt. In vie­len Gebieten kam es zu Erdrutschen und eini­ge Zugänge zum Bezirk Cianjur waren nach dem Beben abge­schnit­ten. Die am stärks­ten von der Katastrophe betrof­fe­nen Familien waren die­je­ni­gen, deren Häuser mit ein­fa­chen Mitteln gebaut wur­den. Kurz nach dem Unglück beton­te der indo­ne­si­sche Präsident Jokowi, dass sich die­se Art von Erdbeben in den nächs­ten 20 Jahren wahr­schein­lich wie­der­ho­len wer­de, wes­halb beim Wiederaufbau auf die Stärkung der Gebäudestruktur geach­tet wer­den müs­se. Er unter­strich, dass der Wiederaufbau den Baunormen ent­spre­chen soll­te, um künf­ti­gen Erdbeben vor­zu­beu­gen. Daher benö­ti­gen die Menschen tech­ni­sche Unterstützung, wie sie mit kos­ten­güns­ti­gen, aber bewähr­ten Methoden für die Nachrüstung oder den Bau erd­be­ben­si­che­rer Häuser sor­gen kön­nen.

So hilft ADRA

Nach Erdbeben wie die­sem zie­hen es die Menschen vor, Notunterkünfte in der Nähe ihrer Häuser zu errich­ten, um ihr Hab und Gut bewa­chen zu kön­nen. Dafür benö­ti­gen sie Material für Notunterkünfte, die Schutz, Wärme und Privatsphäre bie­ten. Die betrof­fe­nen Familien haben wir des­halb mit Planen, Seilen, Stangen, Nägeln und Hämmern aus­ge­stat­tet, mit denen sie die behelfs­mä­ßi­gen Unterkünfte auf­bau­en kön­nen.

Das Erdbeben hat tau­sen­de Häuser beschä­digt. Aus frü­he­ren Katastrophenfällen wis­sen wir: Sofortige tech­ni­sche Hilfe ist sehr wich­tig, um die Schäden an den Häusern rich­tig ein­zu­schät­zen. Viele Familien wis­sen nicht, wie sie die vor­han­de­nen Baumaterialien wie­der­ver­wen­den und ihr beschä­dig­tes Haus sanie­ren kön­nen. Ohne eine ange­mes­se­ne Bewertung rei­ßen sie ihre Häuser ab und ver­las­sen sich dann ganz auf die staat­li­chen Entschädigungsfonds. Leider dau­ert es in den meis­ten Fällen mehr als ein Jahr, bis die Familien die Gelder erhal­ten. Oft begin­nen die Familien dann, ihre beschä­dig­ten Häuser mit eige­nen Mitteln zu repa­rie­ren. Dabei wer­den kei­ne Anstrengungen unter­nom­men, die Struktur zu ver­stär­ken. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens haben die betrof­fe­nen Familien nur sehr wenig Geld. Zweitens man­gelt es an Wissen dar­über, wie man die Struktur mit kos­ten­güns­ti­ger, aber bewähr­ter Technik nach­rüs­ten und ver­stär­ken kann. Die meis­ten Familien repa­rie­ren ihre Häuser, indem sie die Risse in den Wänden neu ver­put­zen. Sobald sie jedoch Entschädigungsgelder von der Regierung erhal­ten, zögern sie, die­se Gelder für die Sanierung zu ver­wen­den.

Aus die­sem Grund unter­stützt ADRA die Familien bei der Nachrüstung ihrer Häuser, um sie erd­be­ben­si­che­rer zu machen. Dabei wird eine Technik genutzt, bei der die Innen- und Außenwände der Häuser mit Drahtgeflecht ver­stärkt wer­den. Diese Technik ist für die Familien kos­ten­güns­tig umsetz­bar und es sind kei­ne spe­zi­el­len Werkzeuge oder Ausrüstungen erfor­der­lich. Außerdem wird kei­ne Fachexpertise für die Durchführung benö­tigt. Sie ist sehr ein­fach und kos­tet wenig. Diese Technik wur­de ursprüng­lich für die Nachrüstung und Verstärkung von Häusern aus Ziegelmauerwerk ent­wi­ckelt. ADRA schult die Menschen, wie sie die­se Technik selbst anwen­den kön­nen, um ihre Häuser zu sanie­ren. Für ihre Arbeit erhal­ten sie außer­dem Geld, um ihr Einkommen zu sichern.

Eine ADRA-Mitarbeiterin läuft auf einer Straße in Cianjur, die von Trümmern nach einem Erdbeben übersät ist.
ADRA-Mitarbeiterin verteilt Planen und Baumaterialien in Erdbebengebiet Cianjur, Indonesien, vor Notunterkünften
ADRA-Mitarbeiter und Helfer bringen Bambus für Notunterkünfte und Reparaturen nach dem Erdbeben in Cianjur, Indonesien

Jetzt für Indonesien spenden

30 Euro

ver­sor­gen eine Familie mit einer sta­bi­len Zeltplane, einem Schutz für den Boden, Befestigungsmaterial, Werkzeugen und Decken.

100 Euro

ermög­li­chen einer Familie Zement, Ziegel und ande­re Baumaterialien zu kau­fen, um leich­te Reparaturen an ihrem Haus durch­zu­füh­ren

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über Indonesien

Der Inselstaat Indonesien mit sei­nen über 274 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist der viert­be­völ­ke­rungs­reichs­te Staat der Welt sowie der welt­größ­te Inselstaat. Die meis­ten Erdbeben und Vulkane wer­den durch die Subduktion der öst­li­chen Platte des Indischen Ozeans unter den Sunda-Schelf her­vor­ge­ru­fen. Trotz die­ser regel­mä­ßi­gen Bedrohungen sind eini­ge Inseln, vor allem Java, dicht besie­delt. Die Böden sind sehr frucht­bar und ermög­li­chen dank des tro­pi­schen Klimas eine inten­si­ve land­wirt­schaft­li­che Nutzung.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird unter­stützt von der Aktion Deutschland Hilft e.V. und ADRA.

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