Ein Mann mit Turban und Warnweste von ADRA arbeitet auf einer Baustelle in einer ländlichen Gegend Afghanistans. Im Hintergrund sind weitere Männer beim Hausbau zu sehen.
Ein Mann mit Turban und Warnweste von ADRA arbeitet auf einer Baustelle in einer ländlichen Gegend Afghanistans. Im Hintergrund sind weitere Männer beim Hausbau zu sehen.

Ein sicheres Zuhause für Familien nach dem Erdbeben

Katastrophenhilfe im Westen Afghanistans

Seit dem schlimmen Erdbeben im Oktober 2023 unterstützt ADRA Betroffene in der Region Herat. In einer ersten Phase wurden wichtige Lebensmittel und Hygieneartikel verteilt, um ihr Überleben zu sichern. Nun verteilt ADRA Baumaterialien an 82 Familien für den Bau von erdbebensicheren Übergangsunterkünften. Damit sie wieder ein sicheres Zuhause haben, bietet ADRA ihnen technische Beratung an. Gleichzeitig werden in der betroffenen Region Rettungsteams gebildet, um bei künftigen Katastrophen schnelle Erste Hilfe leisten zu können.

Dieses Projekt ist bereits abgeschlossen.

Projektinfos

Katastrophenhilfe
Afghanistan
2024 - 2025
PROJEKTZIELE

Humanitärer Bedarf und Folgen der Erdbeben in Afghanistan

Die humanitäre Not in Afghanistan ist nach wie vor hoch. Mit 29,2 Millionen Menschen (zirka. 70 Prozent der Gesamtbevölkerung), die dringend Nothilfe benötigen, erlebt das Land eine der größten humanitären Krisen der Welt.[1] Jahrzehntelange Konflikte, zunehmende Naturkatastrophen und eine anhaltende Wirtschaftskrise, die durch hohe Arbeitslosigkeit, Bargeldknappheit und steigende Lebensmittelpreise gekennzeichnet ist, haben Millionen Menschen in die Armut gestürzt. Unter diesen Umständen ereigneten sich in der Provinz Herat im Westen Afghanistans vom 7. bis 15. Oktober 2023 mehrere starke Erdbeben, die mehr als 1.480 Menschen das Leben kosteten und rund 50.000 Familien obdachlos machten.

Das Erdbeben verursachte schwere Schäden und zwang die betroffenen Familien, im Freien, in einfachen Zelten oder in überfüllten Notunterkünften zu leben. Das Fehlen von ausreichenden Unterkünften ist ein großes Problem, da die Mindesttemperaturen in den Wintermonaten unter 0 Grad fallen. Mehrere Monate nach der Katastrophe haben noch zahlreiche Familien keine feste Unterkunft in der Region Herat.

[1] https://reliefweb.int/report/afghanistan/unicef-afghanistan-humanitarian-situation-report-no-9-september-2023

Wie ADRA Familien in der erbebenbetroffenen Region von Herat unterstützt

ADRA ist in den am stärksten betroffenen Landkreisen Injil und Zindajan aktiv und hilft den Menschen kurz- und langfristig.

Unmittelbar nach der Katastrophe wurden Lebensmittel und Hygieneartikel verteilt, um akute Bedürfnisse zu decken. Nun erhalten 82 Familien Unterstützung beim Bau von erdebensicheren Übergangsunterkünften. ADRA klärt die Bevölkerung in den beiden Landkreisen auch über die Bedeutung der Katastrophenvorsorge auf. So werden beispielsweise Notfallpläne entwickelt, um die Schäden künftiger Naturkatastrophen zu verringern und ein sicheres Leben nach dem Ereignis zu ermöglichen.

Bau von erdebensicheren Häusern

In der Region Herat ist auch in Zukunft mit Erdbeben zu rechnen. Deshalb müssen Häuser erdbebensicher gebaut werden. ADRA stellt den Familien Baumaterial bereit, welches sie für den Bau ihrer neuen Unterkunft verwenden.

Zu Beginn des Projektes erklären ADRA-Mitarbeitende den Menschen, mit welchen Methoden sie ihre Häuser erdbebensicher bauen können und begleiten sie mit technischen Ratschlägen bis zum Ende der Bauarbeiten. Für Menschen mit Behinderungen oder für alleinerziehende Mütter baut ADRA die Häuser, sodass sie die Wintermonate im Warmen verbringen können.

Ein ADRA-Mitarbeiter mit Logo auf der Weste unterrichtet eine Gruppe afghanischer Männer, die an einem Tisch sitzen und zuhören.
Eine große Gruppe afghanischer Kinder in bunter Kleidung steht im Freien in einer staubigen Landschaft. Im Hintergrund sind Lehmhäuser und Berge zu sehen.
Zwei Männer in ADRA-Westen und Helmen stehen auf einer Baustelle in einer bergigen Region Afghanistans und besprechen den Baufortschritt.

Besserer Schutz vor künftigen Katastrophen

In dem Projektgebiet führt ADRA Schulungen und Übungen zum Thema Katastrophenhilfe und -vorsorge mit der lokalen Bevölkerung durch. Gemeinsam mit weiteren Personen aus ihren Gemeinden sowie mit lokalen Katastrophenschutzbeamten lernen die Familien, die ihre Häuser wiederaufbauen, wie sie sich schützen können. Notfallpläne werden entwickelt, um eine ankommende Katastrophe rechtzeitig zu erkennen und sich in Sicherheit bringen zu können. Rettungsteam werden auch gebildet. Sie lernen Schutt und Trümmer zu beseitigen und Menschen zu retten. Dafür erhalten sie die notwendigen Werkzeuge.

Nach Ende des Projektes soll es ein Katastrophenschutzkomitee in allen Gemeinden der beiden Landkreise geben. Im Falle einer Katastrophe treffen diese örtlichen Komitees erste Entscheidungen und Schutzmaßnahmen bis zur Ankunft der staatlichen oder internationalen Hilfe.

Das Projekt kommt insgesamt 1.067 Menschen zugute.

Jetzt für Afghanistan spenden

100 Euro

decken die Kosten für eine Informationsveranstaltung
zum Thema Katastrophenschutz für 10 Personen.
Sie lernen dabei, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben.

2.600 Euro

 erlauben einer Familie genügend Baumetarial für den Bau einer erdbebensicheren Notunterkunft zu haben

Jetzt für Afghanistan spenden

100 Euro

decken die Kosten für eine Informationsveranstaltung
zum Thema Katastrophenschutz für 10 Personen.
Sie lernen dabei, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben.

2.600 Euro

 erlauben einer Familie genügend Baumetarial für den Bau einer erdbebensicheren Notunterkunft zu haben

Über Afghanistan

Afghanistan liegt zwischen Zentral- und Südostasien. Im Westen grenzt das Land an den Iran und im Osten an Pakistan. Das Land ist von der Fläche her knapp zweimal so groß wie Deutschland und zählt ca. 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Seit der Machtübernahme durch die Taliban im Jahr 2021 haben sich die Sicherheits- und Wirtschaftslage im Land verschlechtert. Umso wichtiger ist es, dass ADRA nach einer Katastrophe den Menschen hilft, schnellstmöglich wieder ein eigenes Zuhause haben.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird durch die Aktion Deutschland Hilft (ADH) und ADRA finanziert.

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