Eine Frau in Thailand sitzt an einem Tisch und näht konzentriert an einer Nähmaschine an einem Kleidungsstück.
Eine Frau in Thailand sitzt an einem Tisch und näht konzentriert an einer Nähmaschine an einem Kleidungsstück.

Ein sicherer Arbeitsplatz für alle in Thailand

Schutz für Arbeitsmigrantinnen und ‑migranten

ADRA setzt sich für siche­re Arbeitsplätze in Thailand ein, um benach­tei­lig­ten Gruppen bes­se­re Zukunftsperspektiven zu geben. Viele Geflüchtete aus Myanmar arbei­ten in Thailand unter schwe­ren Bedingungen. Als Leiharbeiterinnen und ‑arbei­ter haben sie sel­ten einen gül­ti­gen Arbeitsvertrag. Sie ver­die­nen nicht genug, um ihre Familien aus­rei­chend mit Lebensmitteln und einer siche­ren Bleibe zu ver­sor­gen. In die­sem Projekt wer­den 4.000 Menschen über ihre Rechte am Arbeitsplatz auf­ge­klärt. Sie erhal­ten Sicherheitskleidung und Unterstützung bei admi­nis­tra­ti­ven Belangen. Gemeinsam mit Gewerkschaften und loka­len Organisationen setzt sich ADRA bei Arbeitsgebern für die Rechte der Migrantinnen und Migranten ein.

Projektinfos

Anwaltschaft, Bildung
Thailand
2024 – 2025
PROJEKTZIELE

Die Lage der ausländischen Arbeitskräfte in Thailand

In den letz­ten Jahrzehnten haben sich ca. vier Millionen Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten aus den Nachbarländern in Thailand nie­der­ge­las­sen.[1] Die meis­ten von ihnen stam­men aus Myanmar. Sie haben ihr Land auf der Suche nach bes­se­ren Arbeitsmöglichkeiten ver­las­sen. Es han­delt sich um gering­qua­li­fi­zier­te Arbeitskräfte, die in der Landwirtschaft oder im Dienstleistungssektor arbei­ten. In ihrem Gastland sehen sie sich jedoch mit ver­schie­de­nen Formen der Ausbeutung und Menschenrechtsverletzungen kon­fron­tiert. Und so ist es nicht unüb­lich, dass Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten schlech­te oder gar kei­ne Löhne aus­be­zahlt bekom­men, deren Aufenthaltserlaubnis in Beschlag genom­men wer­den, sie Diskriminierungen am Arbeitsplatz erle­ben oder unter schlech­ten Sicherheitsbedingungen ihrer Arbeit nach­ge­hen müs­sen. Sie arbei­ten als Leiharbeitskräfte und haben oft kei­nen gül­ti­gen Arbeitsvertrag.

In den letz­ten Jahren wur­den in Thailand Gesetze für einen bes­se­ren Schutz der aus­län­di­schen Arbeitskräfte ver­ab­schie­det. Obwohl es einen gesetz­li­chen Rahmen gibt, wer­den die Arbeitnehmerrechte in der Praxis nicht immer ein­ge­hal­ten. Die thai­län­di­sche Regierung möch­te die­sen Zustand ändern und wird dabei von ADRA und ande­ren thai­län­di­schen Hilfsorganisationen unter­stützt.

[1] International Organization for Migration (IOM), 2022. Protecting migrant workers in Indo-Pacific sup­p­ly chain.

Wie ADRA Arbeitskräften aus Myanmar hilft

Dieses Projekt ver­folgt zwei Hauptziele. Die Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten sowie ihre Arbeitgeber sol­len über die in Thailand gel­ten­den Arbeitnehmerrechte Bescheid wis­sen und die­se Rechte auch ein­for­dern bzw. ein­hal­ten. Außerdem soll ein siche­res Arbeitsumfeld geschaf­fen wer­den.

Das Projekt fin­det in und um die Grenzstadt Mae Sot in Thailand statt.

Das sind die wich­tigs­ten Hilfsmaßnahmen:

Schaffung eines sicheren Umfelds auf dem Arbeitsplatz

  • Monatlicher Austausch mit dem Verband der thai­län­di­schen Industrie, um sei­ne Mitglieder über die Gesetze zur Sicherheit am Arbeitsplatz zu infor­mie­ren

  • Vernetzung von inter­es­sier­ten Unternehmen mit Experten für Arbeitssicherheit

  • Informationsveranstaltung in ver­schie­de­nen Unternehmen zum thai­län­di­schen Arbeitsrecht, zum Thema Gleichstellung der Geschlechter und zu den Menschenrechten

  • Regelmäßiger Austausch zwi­schen Unternehmen, Gewerkschaften und loka­len Hilfsorganisationen, die sich für das Wohl der aus­län­di­schen Arbeitskräfte ein­set­zen

  • Unterstützung des Regionalbüros für Arbeitsschutz in Mae Sot durch die Einstellung einer qua­li­fi­zier­ten Person für die Durchführung von Inspektionen in Unternehmen

  • Vernetzung mit loka­len Händlern, um Überschüsse aus der Land- und Weidewirtschaft zu fai­ren Preisen zu ver­mark­ten

  • Wiederherstellung geschä­dig­ter Böden durch bepflanz­te Steinkorridore und Aufforstungsmaßnahmen, um die Bodenerosion zu ver­hin­dern

  • Erschließung von neu­en Agrarflächen für den Reisanbau

  • Herstellung und Verwendung von orga­ni­schem Kompost als Dünger

  • Bau von Wassersammel- und rück­hal­te­be­cken damit Menschen und Tiere aus­rei­chend Wasser haben

Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeitsmigrantinnen und ‑migranten

  • Aufklärungsveranstaltungen zu Arbeitnehmerrechten für Menschen aus Myanmar

  • Kostenlose Rechtsberatung und Unterstützung bei Behördengängen für Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten in einem unfai­ren Arbeitsverhältnis

  • Aufklärungsveranstaltungen zu Gesundheits- und Hygienepraktiken am Arbeitsplatz

  • Verteilung von Sicherheitskleidung

  • Finanzielle Unterstützung für Arbeitnehmerinnen und ‑neh­mer, die eine Beschwerde gegen ihren Arbeitsgeber ein­rei­chen und des­halb bedroht wer­den

  • Organisation von „Runden Tischen“, das sind regel­mä­ßi­ge Treffen zwi­schen Regierungsbehörden und thai­län­di­schen Hilfsorganisationen, um auf die Bedürfnisse und Arbeitsbedingungen der Arbeitskräfte aus Myanmar auf­merk­sam zu machen und ihre Rechte ein­zu­for­dern

  • Einrichtung von regel­mä­ßi­gen Treffen zwi­schen gemein­nüt­zi­gen Organisationen, loka­len Behörden, Arbeitgebern und Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten, um Missstände am Arbeitsplatz zu behe­ben oder an die zustän­di­gen Regierungsbehörden wei­ter­zu­lei­ten

Wie ADRA Arbeitskräften aus Myanmar hilft

Dieses Projekt ver­folgt zwei Hauptziele. Die Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten sowie ihre Arbeitgeber sol­len über die in Thailand gel­ten­den Arbeitnehmerrechte Bescheid wis­sen und die­se Rechte auch ein­for­dern bzw. ein­hal­ten. Außerdem soll ein siche­res Arbeitsumfeld geschaf­fen wer­den.

Das Projekt fin­det in und um die Grenzstadt Mae Sot in Thailand statt.

Das sind die wich­tigs­ten Hilfsmaßnahmen:

Schaffung eines siche­ren Umfelds auf dem Arbeitsplatz
  • Monatlicher Austausch mit dem Verband der thai­län­di­schen Industrie, um sei­ne Mitglieder über die Gesetze zur Sicherheit am Arbeitsplatz zu infor­mie­ren
  • Vernetzung von inter­es­sier­ten Unternehmen mit Experten für Arbeitssicherheit
  • Informationsveranstaltung in ver­schie­de­nen Unternehmen zum thai­län­di­schen Arbeitsrecht, zum Thema Gleichstellung der Geschlechter und zu den Menschenrechten
  • Regelmäßiger Austausch zwi­schen Unternehmen, Gewerkschaften und loka­len Hilfsorganisationen, die sich für das Wohl der aus­län­di­schen Arbeitskräfte ein­set­zen
  • Unterstützung des Regionalbüros für Arbeitsschutz in Mae Sot durch die Einstellung einer qua­li­fi­zier­ten Person für die Durchführung von Inspektionen in Unternehmen
2) Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten
  • Aufklärungsveranstaltungen zu Arbeitnehmerrechten für Menschen aus Myanmar
  • Kostenlose Rechtsberatung und Unterstützung bei Behördengängen für Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten in einem unfai­ren Arbeitsverhältnis
  • Aufklärungsveranstaltungen zu Gesundheits- und Hygienepraktiken am Arbeitsplatz
  • Verteilung von Sicherheitskleidung
  • Finanzielle Unterstützung für Arbeitnehmerinnen und ‑neh­mer, die eine Beschwerde gegen ihren Arbeitsgeber ein­rei­chen und des­halb bedroht wer­den
  • Organisation von „Runden Tischen“, das sind regel­mä­ßi­ge Treffen zwi­schen Regierungsbehörden und thai­län­di­schen Hilfsorganisationen, um auf die Bedürfnisse und Arbeitsbedingungen der Arbeitskräfte aus Myanmar auf­merk­sam zu machen und ihre Rechte ein­zu­for­dern
  • Einrichtung von regel­mä­ßi­gen Treffen zwi­schen gemein­nüt­zi­gen Organisationen, loka­len Behörden, Arbeitgebern und Arbeitsmigrantinnen und ‑migran­ten, um Missstände am Arbeitsplatz zu behe­ben oder an die zustän­di­gen Regierungsbehörden wei­ter­zu­lei­ten

Das Projekt kommt 4.000 Menschen zugu­te. Nach Projektende sol­len sich ihre Arbeitsbedingungen ver­bes­sert haben. Sie kön­nen nicht nur ihre Rechte am Arbeitsplatz ein­for­dern, son­dern auch ande­re Menschen, die unter unfai­ren Arbeitsbedingungen lei­den, unter­stüt­zen.

Jetzt für Thailand spenden

52 Euro

Mit 52 Euro ermög­li­chen Sie einer Arbeitsmigrantin oder einem Arbeitsmigranten eine Rechtsberatung zu bekom­men

280 Euro

Mit 280 Euro hel­fen Sie einer Person, die gegen ihren Arbeitgeber geklagt hat, die Zeit wäh­rend des Gerichtsverfahrens zu über­brü­cken. Mit dem Geld kann sie sich Lebensmittel, Kleidung oder Medikamente kau­fen.

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Über Thailand

Das süd­ost­asia­ti­sche Land ist bekannt für sei­ne vie­len Inseln mit fei­nen Sandstränden, Tagesmärkten bis tief in die Nacht, alten Ruinen und reich ver­zier­ten Tempeln mit Buddhafiguren. In Thailand leben auch vie­le Familien aus den Nachbarländern, die sich auf der Suche nach Arbeit dort ange­sie­delt haben. Knapp vier Millionen aus­län­di­sche Arbeitskräfte leben nach Schätzungen der Vereinten Nationen in Thailand. In die­sem Projekt setzt sich ADRA für ihren Schutz und ihre Integration in die thai­län­di­sche Gesellschaft ein.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union und ADRA finan­ziert.

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