Zwei Frauen in traditioneller ukrainischer Kleidung umarmen sich.
Zwei Frauen in traditioneller ukrainischer Kleidung umarmen sich.

Ausweitung der humanitären Hilfe im Norden und Osten der Ukraine

Unser Einsatz in der Ukraine

Zweieinhalb Jahre nach dem Ausbruch des Krieges steht ADRA den Menschen in der Ukraine wei­ter zur Seite. In den letz­ten Monaten hat sich die Sicherheitslage in vie­len Teilen des Landes ver­schlech­tert. Luft- und Bodenangriffe neh­men zu. Als Reaktion auf die Lage wei­tet ADRA ihre Hilfe in meh­re­ren Regionen aus. Durch auf­ein­an­der auf­bau­en­de Hilfsmaßnahmen ver­bes­sert die­ses Projekt die Lebensbedingungen von fast 41.000 Menschen.

Dieses Projekt ist bereits abge­schlos­sen.

Projektinfos

Katastrophenhilfe
Ukraine
2024/2025
PROJEKTZIELE

Die Hilfsmaßnahmen im Überblick

Im Norden und im Osten der Ukraine küm­mert sich ADRA um Kriegsbetroffene Familien in den Gebieten um  Dnipro, Kiew, Charkiw, Donezk, Schytomyr, Tschernihiw, Cherson und Saporischschja. Zu den Hilfsmaßnahmen gehö­ren die Bereitstellung von psy­cho­so­zia­ler Unterstützung, Nahrungsmitteln, Brennholzbriketts, kos­ten­lo­sen Transportdiensten für Menschen in abge­le­ge­nen Gebieten und die Verbesserung des Zugangs zu sau­be­rem Trinkwasser. Die Hilfe wird bewusst sek­tor­über­grei­fend gedacht, da sie die Menschen in die Lage ver­setzt, ihre grund­le­gen­den Bedürfnisse, sowohl psy­chi­scher als auch phy­si­scher Art, zu decken. Die Hilfsmaßnahmen wer­den im Folgenden genau­er beschrie­ben.

Psychosoziale Unterstützung

Zwei mobi­le Teams mit aus­ge­bil­de­ten Psychologen und Psychotherapeuten sowie mit je einem Rechtsberater rei­sen durch das Projektgebiet und besu­chen Betroffene und Familien. Das Angebot ist frei­wil­lig und soll den Menschen dazu die­nen, ihre schlim­men Erlebnisse bes­ser zu ver­ar­bei­ten bzw. wich­ti­ge Fragen durch eine kos­ten­lo­se Rechtsberatung zu klä­ren.

Zusätzlich bil­den unse­re Psychologen und Psychotherapeuten auch Personen aus, die beruf­lich direkt mit vom Krieg betrof­fe­nen Menschen arbei­ten, zum Beispiel Sozialarbeiterinnen und ‑arbei­ter, Gesundheitspersonal, Beamte oder Freiwillige. In den Schulungen ler­nen sie eine ers­te psy­cho­lo­gi­sche Hilfe zu leis­ten sowie mit Kriegsbetroffenen ange­mes­sen umzu­ge­hen.

Weitere Psychologen und Rechtsberater sind auch tele­fo­nisch über eine kos­ten­lo­se Hotline oder per Online-Beratung erreich­bar und bie­ten rund um die Uhr ihre Hilfe an. Für die Menschen und ihre Geschichten haben wir ein offe­nes Ohr  und ver­su­chen, Antworten auf ihre Bedürfnisse zu fin­den.

Winterhilfe

Knapp 170 Tonnen Brennholzbriketts wer­den gekauft und an 18 Schutzzentren für Binnenvertriebene in der Region Dnipropetrowsk gelie­fert. Durch die­se Maßnahme hilft ADRA 1.053 Menschen gut durch die kal­te Jahreszeit zu kom­men. Diese Maßnahmen ist dank einer groß­zü­gi­gen Spende von der Max Brose Hilfe e.V. mög­lich gewor­den.

Versorgung mit Lebensmitteln

In zwei Notunterkünften stellt ADRA Lebensmittelpakete für deren Bewohnerinnen und Bewohner bereit. Eine Notunterkunft befin­det sich in Dnipro und die ande­re in Lwiw. Viele Menschen haben auf­grund des Krieges ihr Zuhause ver­las­sen müs­sen. Sie haben Zuflucht in Notunterkünften gefun­den, in der Hoffnung, bald wie­der nach Hause zurück­keh­ren zu kön­nen. Mit nahr­haf­ten und aus­ge­wo­ge­nen Mahlzeiten sol­len sie die­se unsi­che­re Zeit gut über­brü­cken. ADRA finan­ziert den Kauf von Lebensmittelpaketen, die unter ande­rem Öl, Reis, Nudeln, Zucker, Salz, Obst und Gemüse ent­hal­ten. In den Schutzzentren haben die Binnenvertriebenen die Möglichkeit, selbst zu kochen.

ADRA-Bus in der Ukraine auf einer Straße.
Ältere Frau in warmer Kleidung im ADRA-Bus.
Hilfslieferung von ADRA mit Brennholzbriketts auf Paletten für die Ukraine – als humanitäre Unterstützung für die Wintermonate.

Bereitstellung von kostenlosen Transportdiensten

ADRA stellt sechs Busse bereit, um min­des­tens 20 Fahrstrecken in den Gebieten Dnipro, Donezk, Cherson und Saporischschja zu bedie­nen, auf denen es kei­nen regel­mä­ßi­gen öffent­li­chen Verkehr gibt. Das Hauptziel besteht dar­in, Familien in abge­le­ge­nen Gebieten eine kos­ten­lo­se Möglichkeit zu geben, einen Arzt oder eine Ärztin zu besu­chen, Bankgeschäfte zu erle­di­gen, Termine bei Behörden wahr­zu­neh­men oder ein­kau­fen zu gehen.

Die befahr­ba­ren Strecken wer­den in enger Zusammenarbeit mit den loka­len Behörden ermit­telt. Das Projektteam über­prüft regel­mä­ßig die Sicherheitslage und den Bedarf und passt die­se Maßnahme gege­be­nen­falls an.

Verbesserung der Trinkwasserversorgung

An ver­schie­de­nen Orten in der Region Dnipro, an denen die Wasserwerke durch Bombenangriffe beschä­digt wur­den, baut ADRA Brunnen, Wasseraufbereitungsanlagen und einen Wasserturm, um öffent­li­che Einrichtungen mit sau­be­rem Wasser zu ver­sor­gen. Von der bes­se­ren Trinkwasserversorgung pro­fi­tie­ren im Besonderen ein Krankenhaus, ein Kindergarten und eine Schule.  

Jetzt für die Ukraine spenden

15 Euro

ermög­li­chen den Transport von zwei Personen aus abge­le­ge­nen Orten in die Stadt und zurück

50 Euro

ermög­li­chen einer Person fünf Sitzungen bei einem psy­cho­lo­gi­schen Dienst wahr­zu­neh­men

90 Euro

ermög­li­chen eine Kontrolle der Wasserqualität durch­zu­füh­ren

Die ver­wen­de­ten Icons wur­den
mit­hil­fe der KI recraft.ai gene­riert.

Wie geht die Hilfe für die Ukraine weiter?

Die Hilfe läuft wei­ter und neue Projekte wer­den geplant, um die Menschen in der Ukraine in die­ser schwe­ren Zeit wei­ter­hin zu beglei­ten. Wir bedan­ken uns bei allen unse­ren Partnern und bei den Spenderinnen und Spendern, die unse­re Arbeit und damit die Menschen in und aus der Ukraine seit Beginn des Krieges unter­stüt­zen.

Einen Wirkungsbericht zu unse­ren abge­schlos­se­nen Projekten in der Inlandshilfe fin­den Sie
unter unse­ren Publikationen.

Über die Ukraine

Am 24. Februar 2022 über­fiel Russland die Ukraine. Seitdem befin­det sich das Land unter rus­si­schem Beschuss. Die Kämpfe hal­ten wei­ter­hin an. Die Kampfhandlungen haben die größ­te Flüchtlingskrise welt­weit seit dem zwei­ten Weltkrieg aus­ge­löst. Mehr als 13 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer haben ihr Zuhause ver­las­sen und inner­halb oder außer­halb des Landes Zuflucht gefun­den. In die­ser schwe­ren Zeit unter­stützt ADRA die Menschen, ihren Alltag bes­ser zu bewäl­ti­gen.

Partner und Förderung

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