Der Ursprung des Begriffs „Nachhaltigkeit“ wird in der Forstwirtschaft verortet: Im Sinne einer „klugen Art der Waldbewirtschaftung“ sollte nicht mehr Holz gefällt werden, als innerhalb einer gewissen Zeit jeweils nachwachsen kann. Das Prinzip Nachhaltigkeit wurde darauffolgend auch in anderen Bereichen aufgegriffen. Es ging darum sicherzustellen, dass ein regeneratives, natürliches System in seinen wesentlichen Eigenschaften dauerhaft erhalten bleibt, indem nicht mehr verbraucht wird als nachwachsen bzw. sich regenerieren kann.
Sprechen wir dagegen heute im Allgemeinen von Nachhaltigkeit, meinen wir häufig einfach so viel wie „langfristig“, „dauerhaft“, „längere Zeit anhaltend“, oder auch „zukunftsfähig“. Die Herausforderung dabei ist, dass die genaue Bedeutung des Begriffs nicht klar eingegrenzt ist, sodass seine Verwendung auch irreführend sein kann. So wird er z.B. in Werbestrategien von Unternehmen genutzt, um ein grünes Image zu erzeugen, ohne dass es dafür eine ausreichende Grundlage gibt (Greenwashing).
Nachhaltigkeit und die Ziele für nachhaltigige Entwicklung
Insbesondere seit den 1980er Jahren haben Nachhaltigkeitsaspekte national sowie international immer mehr an Bedeutung gewonnen. Schließlich wurde 2015 von den Vereinten Nationen mit der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ ein globaler Handlungsrahmen geschaffen. Den Kern der Agenda stellt ein Zielsystem dar, das unter dem Schlagwort „SDGs“ (Sustainable Development Goals; dt.: Ziele für nachhaltige Entwicklung) bekannt ist.
Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten der Welt gleichermaßen und basiert auf der Überzeugung, dass sich die heutigen globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Die 17 SDGs mit ihren 169 Zielvorgaben beinhalten führen Entwicklungs- als auch Nachhaltigkeitsaspekte zusammen und beziehen sich auf die drei Dimensionen Soziales, Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen. So reichen die Zielvorgaben von der Beseitigung des weltweiten Hungers über die Schaffung menschenwürdiger Arbeit bis zu Maßnahmen des Klimaschutzes.
Um die Ziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen werden weltweit Maßnahmen durchgeführt, die in individuellen Strategien der jeweiligen Staaten festgehalten sind.
In Deutschland stellt die „deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ den wesentlichen Rahmen für die Umsetzung der SDGs bzw. der Agenda 2030 dar. Sie wird nicht nur durch die Bundesländer und Kommunen umgesetzt, sondern Bevölkerung, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft spielen eine ebenso wichtige Rolle.
17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung - Sustainable Development Goals
Keine Armut
Kein Hunger
Gesundheit und Wohlergehen
Hochwertige Bildung
Geschlechtergleichheit
Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Bezahlbare und saubere Energie
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Industrie, Innovation und Infrastruktur
Weniger Ungleichheit
Nachhaltige Städte und Gemeinden
Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Maßnahmen zum Klimaschutz
Leben unter Wasser
Leben an Land
Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Quelle: 17Ziele.de
Um die Ziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen werden weltweit Maßnahmen durchgeführt, die in individuellen Strategien der jeweiligen Staaten festgehalten sind. In Deutschland stellt die „deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ den wesentlichen Rahmen für die Umsetzung der SDGs bzw. der Agenda 2030 dar. Sie wird nicht nur durch die Bundesländer und Kommunen umgesetzt, sondern Bevölkerung, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft spielen eine ebenso wichtige Rolle.
Fact Sheet
17 Gründe, warum wir unser (Konsum) Verhalten (dringend) ändern sollten:
Nachhaltigkeit im Alltag
Nachhaltigkeit und ihre globale, soziale, ökonomische und ökologische Komponente hängt ganz eng mit unserem eigenen täglichen Konsumverhalten und Verbrauch zusammen.
„Dein Kassenbon ist dein Stimmzettel – jedes mal!“
Bei jedem Kauf stimmen wir ab, ob wir beispielsweise einen millardenschweren Großkonzern unterstützen, der Menschenrechte mit Füßen tritt, oder ob wir, für ein paar Cent mehr, lieber Fairtrade-Produkte kaufen und damit zum Beispiel die Existenz von Bauern in Bolivien unterstützen. Wir stimmen über Tierwohl und artgerechte Haltung oder Massentierhaltung ab. Wir entscheiden uns zwischen umweltfreundlich oder umweltschädlich
Daher sollten wir unser eigenes Konsumverhalten reflektieren und uns folgende Frage stellen:
- Brauche ich es wirklich?
- Wen oder was unterstütze ich mit dem Kauf?
- Kann ich es reparieren?
- Kann ich es eventuell auch leihen, mieten oder gebraucht kaufen?
- Wie kann ich es am Ende entsorgen?
- Konsumiere ich bewusst?
- Kann ich kompensieren?
Wenn jede oder jeder mitmacht, können kleine Veränderungen im Alltag viel für den Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit bewirken.
Hier findest du weitere Anregungen, wie du deinen ökologischen Fußabdruck im Alltag ganz einfach reduzieren kannst:
Freizeit
- Müllsammeln beim Spazierengehen
- umweltfreundliche Hobbies,
- Picknickkorb statt Einweggeschirr
- nachhaltige Deko, s
- selbst kochen statt Bestellen & Fast Food
- ToGood ToGo-App
- Gesellschaftsspiele statt TV
Zuhause
- unverpackte/plastikfreie Produkte
- Bambus-Zahnbürste/-Wattestäbchen, keine Einwegrasierer
- Glas statt Plastik
- MHD
- Sag nein zu Kaffeekapseln, Einweggeschirr, Plastiktüten, Plastikflaschen, Billigfleisch, etc
- Kaffeesatz dient als Dünger und Peeling
- mit Wasser und Energie sparsam umgehen (Kühlschrank, Wasserhahn, Heizung.
- auf Ökostrom umsteigen
- Stoßlüften statt Fenster kippen
- Standby Modus vermeiden/ Goodbye Standby
- mit niedriger Temperatur waschen, Wäsche lufttrocknen
- auf Mülltrennung achten
- Leitungswasser statt Wasser in Plastikflaschen
- „Bitte keine Werbung“ Aufkleber
- Recycling Klopapier
- Duschen statt Baden
- Brotdose statt Tüte
- Bienenwachstücher statt Alu- und Klarsichtsfolie
- Einkaufen mit Stofftasche und Einkaufliste (keine Spontankäufe)
- umweltfreundliche Reinigungsmittel nutzen
- Gemüse /Obst selbst anbauen oder auf dem Wochenmarkt kaufen
- Veggie-Tage einführen /öfter vegetarisch essen
- Grün- statt Steingärten
- heimische und bienenfreundliche Bepflanzung
- langlebige Geschenke (Weihnachtsstern, Blumensträuße eher kritisch, sehr schlechte Ökobilanz
Konsum
- Mehrweg statt Einweg
- Reduzieren
- Bewusst konsumieren: Fair, lokal, ökologisch und saisonal (Saisonkalender)
- Einzelhandel statt online Shopping
- qualitativ hochwertige Produkte statt Billigware
- Umdenken: Repair-Cafe, Foodsharing, Tauschbörse, Selber machen (Näh-Party), Upcycling, Second Hand
- auf Siegel achten
- Natürliche Roh- und Inhaltsstoffe
- Markenboycott (Link Schwarzliste)
- Buycott-App klärt über kritische Konzerne/Firmen auf
- Fair-Fashion-App
Mobilität
- Treppensteigen statt Aufzug
- Fahrgemeinschaften bilden: BlaBlaCar, Mitfahrgelegenheit, Carsharing
- mehr Fahrrad fahren, Lastenrad ausleihen
- Öffentliche Verkehrsmittel vermehrt nutzen, Bahn
- vermeide Kurztrips und Inlandsreisen mit dem Flugzeug
- Flugreisen minimieren, bspw. eine lange (Fern)reise im Jahr, ggf. CO2 Kompensation
- auf Autowahl achten (Hybrid, E-Auto?, Roller statt Auto, Kleinwagen statt SUV)
- Fahrtwege einsparen (Home Office, …)
- Benzin sparen (120 statt 150km/h, vorausschauend fahren)
Büro (mit anderen Bereichen verbinden)
- Recyceltes Papier und Büromaterialien
- möglichst Papierlos arbeiten
- Goodbye Standby
- Ökofairer Kaffee /Tee
- Ökostrom/Solar
- Homeoffice
Soziales Engagement/Aktiv werden:
- deine Stimme zählt (Wählen gehen)
- Petitionen unterzeichnen
- skill sharing, vernetzen
- Vorträge, workshops besuchen
- lass andere an deinem Engagement teilhaben /rede darüber (Facebook, Instagram, Blog)
Gütersiegel der Nachhaltigkeit
Gütersiegel oder auch Qualitätssiegel sind grafische Produktkennzeichnungen. Diese sollen den Vebraucher:innen insbesondere positive Hinweise zu Qualität, Herkunft und Beschaffenheit eines Produkten liefern und als Orientierung beim Einkaufen dienen.
Aufgrund der fehlenden gesetzlichen Regulierung gelangen immer mehr Gütesiegel auf den Markt, sodass selbst Produkthersteller teilweise eigene Siegel kreieren. Viele Siegel sind daher nicht besonders aussagekräftig und gelten nur als Maßnahme des Greenwashing. Alleine auf dem deutschen Markt gibt es beispielsweise über 1.000 verschiedene Labels und Kennzeichen, sodass es Verbraucher:innen schwer gemacht wird, zertifizierte Gütesiegel von den eigenen Labels der Produkthersteller zu unterscheiden.
Aus diesem Grund möchten wir hier eine Übersicht der sichersten Gütesiegel geben, um mehr Klarheit beim Einkaufen zu verschaffen:
Fairtrade
Kriterien:
- Garantie zur Einhaltung sozialer Standards
- Umweltschonender Anbau und Schutz der natürlichen Ressourcen
- Förderung des Bio-Anbaus und Verbot gewisser Pestizide.
Mehr Infos: fairtrade.net
El Puente
Kriterien:
- Preisaufschläge für biologischen Anbau, für besonders hohe Produktqualität und für soziale Projekte vor Ort
- Umfassende Arbeits- und Sozialstandards
- Ca. 80% des Lebensmittelsortiments ist bio-zertifiziert
- Hohe Transparent
- Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit
- Zahlung gerechter, von den Produzent:innen kalkulierte Preise (Fairhandels-Mindestpreis = absolutes Minimum)
Mehr Infos: el-puente.de
Blauer Engel
Kriterien:
- Sind abhängig von der Produktgruppe und werden ca. alle 3-4 Jahre erneuert.
Mehr Infos: blauer-engel.de
Fair Wear Foundation
Kriterien:
- Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz
- Keine Zwangsarbeit und Kinderarbeit
- Mindestlohn
- sichere und gesunde Arbeitsbedingungen
- Rechtsverbindlicher Arbeitsvertrag
- Versammlungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen
Mehr Infos: fairwear.org
Green Globe
Kriterien:
- Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in Unternehmen
- Verminderung des Ressourcenverbrauchs
- Minimierung von Treibhausgasemissionen
- Schutz der Biodiversität
- Chancengleichheit und Vermeidung von Diskriminierung,
- Wahrung der Menschenrechte, der Sicherheit und Gesundheit, des kulturellem Erbe und lokaler Wertschöpfung
Mehr Infos: greenglobe.com
Global Organic Textile Standard
Kriterien:
- faire Arbeitsbedingungen
- Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz
- kein PVC im Verpackungsmaterial
- Betriebe müssen über ein eigenes Umweltschutzprogramm verfügen
Mehr Infos: global-standard.org
Grüner Knopf
Kriterien:
- 20 Unternehmenskriterien
- 26 soziale und ökologische Produktkriterien
- faire Arbeitsbedingungen
- eine ökologisch orientierte Produktion
Mehr Infos: gruener-knopf.de
Oeko-Tex Standard 100
Kriterien:
Produkte/Textilien müssen:
- frei von gesetzlich verbotenen Schadstoffen sein
- frei von gesundheitsschädlichen Chemikalien, bspw. Pestizide, sein
- hautfreundlichen pH-Wert enthalten
- auf Farbechtheit getestet sein
Mehr Infos: oeko-tex.com
Demeter
Kriterien:
- Die meisten Pestizide sowie chemische Düngemittel sind verboten, die Düngemenge ist beschränkt.
- Antibiotika wird den Tieren nur im Notfall verabreicht, ansonsten sind nur natürliche Heilverfahren und biologisch-dynamische Präparate aus Kräutern, Mineralien und Kuhmist
- Das Enthornen der Kühe ist verboten
- Monokulturen sind zu vermeiden
- Gentechnik ist verboten
- Nur wenige, notwendige Zusatzstoffe und Prozesshilfstoffe sind in der Verarbeitung erlaubt. (Jodierung, Nitritpökelsalz und natürliche Aromen sind verboten, nur Aromaextrakte sind zugelassen.)
- Für eine artgerechte Tierhaltung sind Auslauf und ausreichend Platz im Stall vorgegeben
Mehr Infos: demeter.de
Bioland
Kriterien:
- faire Arbeitsbedingungen
- Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz
- kein PVC im Verpackungsmaterial
- Betriebe müssen über ein eigenes Umweltschutzprogramm verfügen
Mehr Infos: bioland.de
Naturland
Kriterien:
- Gesamtbetriebsumstellung auf Bio vorgeschrieben
- Beschränkung der Düngemenge
- Weniger Geflügel und Schweine pro Hektar Fläche
- Weidegang für Milchvieh
- ständiger Auslauf für Legehennen
- Tiertransporte maximal 8 Stunden
- Mindestens 50 Prozent des Futters vom eigenen Betrieb
- Verarbeitung: nur 22 Zusatzstoffe zugelassen (EU-Bio: 53)
Mehr Infos: naturland.de
Deutsches Bio-Siegel / EU Bio-Siegel
Kriterien:
- Verbot von Gentechnik & synthetischen Pflanzenschutzmitteln
- Verbot von leicht löslichen mineralischen Düngern
- Lebensmittel dürfen keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farbstoffe und Emulgatoren enthalten
- bei der Verarbeitung sind nur max. 53 Zusatzstoffe erlaubt
Mehr Infos: bmel.de
GEPA – The Fair Trade Company
Die GEPA ist kein zwar kein Siegel, jedoch mittlerweile die größte Fair Handels-Importorganisation in Europa. Sie arbeiten partnerschaftlich meistens mit Kooperativen und Genossenschaften zusammen und das auf der Basis von fairen Löhnen, demokratischen, partnerschaftlichen und langfristigen Strukturen. 75 Prozent der GEPA-Produkte stammen aus geprüft biologischem Anbau.
Mit dem eigenen Zeichen „GEPA fair+“ möchte das Unternehmen zeigen, dass es höhere Ansprüche als die aktuellen internationalen Standards hat und soll künftig das Fair Trade Label auf den Verpackungen ablösen. Mit diesem Zeichen sind aber keine neuen Zertifizierungen der Produkte verbunden.
Mehr Infos: gepa.de
Rainforest Alliance
Kriterien:
- Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Diskriminierung
- Angemessene Bezahlung
- Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen und bestimmten Chemikalien
- Regelmäßige Bodenbegutachtung und Bodenentwicklungsplänen
- Dünger muss so verwendet werden, dass der Umwelteinfluss so gering wie möglich ist
- Biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung müssen bevorzugt angewandt werden
- Bewahrung von natürlichem Wald und naturbelassenen Ökosystemen
Mehr Infos: rainforest-alliance.org
EU Ecolabel
Kriterien:
Unterkunft muss über ein Umweltkonzept verfügen mit einem dazugehörigen Aktionsplan
100% erneuerbare Elektrizität
Heizungsgeräte und Heizstrahler im Außenbereich sind nicht erlaubt
Lebensmittelabfälle und Wasserverluste (Schwimmbad) sind zu dokumentieren
Mehr Infos: eu-ecolabel.de
TourCert
Hiernach soll Tourismus:
- umwelt- und ressourcenschonend sein
- Natur- und Artenschutz berücksichtigen
- faire Arbeitsbedingungen und Löhne befördern
- die Lebens- und Arbeitsrechte der Menschen respektieren
- Unterkünfte nach Sozial- und Umweltkriterien wählen
Mehr Infos: tourcert.org
- Garantie zur Einhaltung sozialer Standards
- Umweltschonender Anbau und Schutz der natürlichen Ressourcen
- Förderung des Bio-Anbaus und Verbot gewisser Pestizide.
- Preisaufschläge für biologischen Anbau, für besonders hohe Produktqualität und für soziale Projekte vor Ort
- Umfassende Arbeits- und Sozialstandards - Ca. 80% des Lebensmittelsortiments ist bio-zertifiziert Hohe Transparent
- Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit
- Zahlung gerechter, von den Produzent:innen kalkulierte Preise (Fairhandels-Mindestpreis = absolutes Minimum)
- Sind abhängig von der Produktgruppe und werden ca. alle 3-4 Jahre erneuert
- Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz
- Keine Zwangsarbeit und Kinderarbeit
- Mindestlohn
- sichere und gesunde Arbeitsbedingungen
- Rechtsverbindlicher Arbeitsvertrag
- Versammlungsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen
- faire Arbeitsbedingungen
- Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz
- kein PVC im Verpackungsmaterial
- Betriebe müssen über ein eigenes Umweltschutzprogramm verfügen
- 20 Unternehmenskriterien
- 26 soziale und ökologische Produktkriterien
- faire Arbeitsbedingungen
- eine ökologisch orientierte Produktion Mehr Infos: gruener-knopf.de
- frei von gesetzlich verbotenen Schadstoffen sein
- frei von gesundheitsschädlichen Chemikalien, bspw. Pestizide, sein
- hautfreundlichen pH-Wert enthalten
- auf Farbechtheit getestet sein
Die meisten Pestizide sowie chemische Düngemittel sind verboten, die Düngemenge ist beschränkt. Antibiotika wird den Tieren nur im Notfall verabreicht, ansonsten sind nur natürliche Heilverfahren und biologisch-dynamische Präparate aus Kräutern, Mineralien und Kuhmist Das Enthornen der Kühe ist verboten Monokulturen sind zu vermeiden Gentechnik ist verboten Nur wenige, notwendige Zusatzstoffe und Prozesshilfstoffe sind in der Verarbeitung erlaubt. (Jodierung, Nitritpökelsalz und natürliche Aromen sind verboten, nur Aromaextrakte sind zugelassen.) Für eine artgerechte Tierhaltung sind Auslauf und ausreichend Platz im Stall vorgegeben.
- faire Arbeitsbedingungen
- Verbot von Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz
- kein PVC im Verpackungsmaterial
- Betriebe müssen über ein eigenes Umweltschutzprogramm verfügen
- Gesamtbetriebsumstellung auf Bio vorgeschrieben
- Beschränkung der Düngemenge
- Weniger Geflügel und Schweine pro Hektar Fläche - Weidegang für Milchvieh
- ständiger Auslauf für Legehennen
- Tiertransporte maximal 8 Stunden
- Mindestens 50 Prozent des Futters vom eigenen Betrieb
- Verarbeitung: nur 22 Zusatzstoffe zugelassen (EU-Bio: 53)
- Verbot von Gentechnik & synthetischen Pflanzenschutzmitteln
- Verbot von leicht löslichen mineralischen Düngern - Lebensmittel dürfen keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farbstoffe und Emulgatoren enthalten
- bei der Verarbeitung sind nur max. 53 Zusatzstoffe erlaubt
Mit dem eigenen Zeichen „GEPA fair+“ möchte das Unternehmen zeigen, dass es höhere Ansprüche als die aktuellen internationalen Standards hat und soll künftig das Fair Trade Label auf den Verpackungen ablösen. Mit diesem Zeichen sind aber keine neuen Zertifizierungen der Produkte verbunden.
- Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Diskriminierung
- Angemessene Bezahlung
- Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen und bestimmten Chemikalien
- Regelmäßige Bodenbegutachtung und Bodenentwicklungsplänen
- Dünger muss so verwendet werden, dass der Umwelteinfluss so gering wie möglich ist
- Biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung müssen bevorzugt angewandt werden
- Bewahrung von natürlichem Wald und naturbelassenen Ökosystemen
- Unterkunft muss über ein Umweltkonzept verfügen mit einem dazugehörigen Aktionsplan
- 100% erneuerbare Elektrizität
- Heizungsgeräte und Heizstrahler im Außenbereich sind nicht erlaubt
- Lebensmittelabfälle und Wasserverluste (Schwimmbad) sind zu dokumentieren
- umwelt- und ressourcenschonend sein
- Natur- und Artenschutz berücksichtigen
- faire Arbeitsbedingungen und Löhne befördern
- die Lebens- und Arbeitsrechte der Menschen respektieren
-Unterkünfte nach Sozial- und Umweltkriterien wählen
- Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in Unternehmen
- Verminderung des Ressourcenverbrauchs
- Minimierung von Treibhausgasemissionen
- Schutz der Biodiversität
- Chancengleichheit und Vermeidung von Diskriminierung, Wahrung der Menschenrechte, der Sicherheit und Gesundheit, des kulturellem Erbe und lokaler Wertschöpfung
Nachhaltiger Konsum - eine Kritik
Die Welt retten durch nachhaltigen Konsum?
Nachhaltigkeit erreichen durch Konsum – ist das nicht ein Widerspruch in sich? Oder: Wo fängt nachhaltiger Konsum an und wo hört er auf, „nachhaltig“ zu sein?
Viele Anbieter werben mit nachhaltigen Produkten und zunächst scheint es eine Win-Win-Situation zu sein: Die Verbraucher:innen kaufen mit gutem Gewissen und umweltfreundlich, die Unternehmen und die Gesellschaft verzeichnen ein (grünes) Wachstum.
Bei genauerem Hinsehen merken wir jedoch schnell: Das allein kann noch nicht die Lösung sein. Jede Hose, jedes Auto und jedes Lebensmittel muss erst einmal produziert, ggf. verpackt, transportiert und gelagert, evtl. gekühlt werden. Auch während des Gebrauchs, z.B. eines Handys oder eines E-Bikes, wird Energie benötigt. Darüber hinaus muss ein Produkt und/oder seine Verpackung schließlich entsort werden- ein Großteil des Mülls aus Deutschland wird übrigens im Ausland entsorgt!
Diese Aspekte gelten für alle Produkte, egal ob sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen oder nicht. Erstere sind umweltfreundlicher- aber auch nachwachsende Ressourcen sind nicht einfach immer weiter unbegrenzt verfügbar. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir neben dem Erwerb „nachhaltig“ hergestellter Produkte auch auf einen bewussten Umgang, auf die Wertschätzung und eine gesunde Genügsamkeit achten.
Last, but not least: Als Konsument:innen, Individuen und Gesellschaftsmitglieder haben wir zwar eine (Mit-)Verantwortung, um flächendeckende, wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen für ein zukunftsfähiges Leben durchzusetzen, jedoch übernimmt die Politik hierbei ebenso eine Kernfunktion. Es ist also für uns alle empfehlenswert, nicht nur auf unser eigenes Handeln zu schauen, sondern auch politisch mitzuwirken, zum Beispiel indem wir unsere Meinung(en) äußern oder Forderungen an Politiker:innen stellen.
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