Zwei Frauen in bunter Kleidung beugen sich über ein Feld und pflanzen kleine Setzlinge in die Erde. Weitere Personen arbeiten im Hintergrund.

Nachhaltige Lösungen gegen Armut und Klimawandel

Hand in Hand mit der Natur gegen den Hunger in Mosambik

Mosambik steht vor gewal­ti­gen Herausforderungen durch Klimawandel und Armut. Das Projekt „Hand in Hand mit der Natur“, das ADRA in Zusammenarbeit mit der Peace Parks Foundation und mit­fi­nan­ziert vom Blue Action Fund durch­führt, setzt auf nach­hal­ti­ge Lösungen im Maputo-Nationalpark. Das Ziel: Den Menschen hel­fen, ihre Umwelt zu schüt­zen und mit nach­hal­ti­gen Methoden in der Landwirtschaft und bei der Fischerei aus­rei­chend Nahrung für alle zu pro­du­zie­ren und ein Einkommen zu erwirt­schaf­ten.

Klimawandel, Überfischung und Armut – eine fatale Mischung

Das Küstenland im Südosten Afrikas lei­det unter gro­ßer Armut. Verschärft wird die Situation durch die Folgen des Klimawandels. Extreme Wetterereignisse wie Zyklone, Überschwemmungen und Dürren set­zen Mensch und Natur zuneh­mend unter Druck. Genau hier setzt das Projekt an. Durch natur­na­hen Küstenschutz, bestands­er­hal­ten­den Fischfang und ange­pass­te Landwirtschaft wer­den Lebensräume geschützt und gleich­zei­tig die Ressourcen für die Lebensgrundlagen der Bevölkerung ver­bes­sert. Der prak­ti­sche Naturschutz, der bei allen Maßnahmen immer mit­ge­dacht wird, stärkt so die loka­le Bevölkerung.

Unsere Projekte in Mosambik

Von der Nachhaltigkeit profitieren Mensch und Natur

Eine zen­tra­le Maßnahme ist die Wiederaufforstung der Mangrovenwälder, die frü­her für die Holzgewinnung groß­flä­chig abge­holzt wur­den. Damit ist die Küste der ver­hee­ren­den Wirkung von Stürmen und Überflutungen umso hef­ti­ger aus­ge­lie­fert. Die Wiederherstellung der Mangrovenökosysteme bil­det einen natür­li­chen Schutzschild gegen Küstenerosion und Überschwemmungen. Gleichzeitig ent­ste­hen neue mari­ti­me und küs­ten­na­he Lebensräume für zahl­rei­che Tierarten im Wasser und an Land. Wo frü­her land­wirt­schaft­li­che Nutzflächen durch schwe­re Unwetter dezi­miert wur­den, blei­ben die­se jetzt durch den neu ent­ste­hen­den Küstenschutz nutz­bar.

Der Küstenschutz geht Hand in Hand mit Maßnahmen im Bereich Fischerei und Aquakultur. Der Fischfang ist eine wich­ti­ge Nahrungs- und Einkommensquelle in der Region. Das Projekt för­dert umwelt­scho­nen­de Aquakulturtechniken zur Fischzucht und ver­mit­telt nach­hal­ti­ge Fischfangmethoden. So wer­den die Probleme der frü­he­ren Überfischung über­wun­den und ein Gleichgewicht aus Fischertrag und Artenreichtum her­ge­stellt. Mit „No-Take-Zonen“ wer­den Schutzräume geschaf­fen, in denen sich die Fischbestände erho­len kön­nen. So bringt ein intak­tes mari­nes Ökosystem den Menschen nicht nur Nahrung auf den Teller, son­dern auch ein sta­bi­le­res Einkommen. Und das zukunfts­si­cher.  

Neben dem Küstenschutz und Fischerei för­dert das Projekt die Einführung kli­ma­an­ge­pass­ter Anbaumethoden in der Landwirtschaft. Die zahl­rei­chen Kleinbauern ler­nen, wie sie mit kli­ma­an­ge­pass­tem Saatgut  und damit loka­len, wider­stands­fä­hi­gen Pflanzenarten ihre Ernteerträge stei­gern und sta­bi­li­sie­ren kön­nen, ohne dabei die Böden aus­zu­lau­gen. Natürliche Methoden des Pflanzenschutzes und der Düngung ermög­li­chen den Verzicht auf Chemie. Das senkt die Kosten, denn die Menschen wer­den unab­hän­gig von den gro­ßen Agrarkonzernen, die genau die­se che­mi­schen Pestizide und Düngemittel ver­kau­fen. So trägt die Landwirtschaft sowohl zur Ernährungssicherung als auch zu einem sta­bi­len Einkommen in der Region bei.

Eine Frau in T-Shirt und Maske hält einen Fisch in den Händen und steht auf einem Steg am Wasser, mit Fischzuchtbecken im Hintergrund.
Luftaufnahme eines breiten Flusses, der sich durch eine grüne Mangrovenlandschaft schlängelt. Der Himmel ist leicht bewölkt.
Eine Frau zeigt auf ein Flipchart mit einem Kalender, während sie im Freien eine Gruppe von Menschen unterrichtet. Eine Kollegin steht daneben.

Die Landwirtschaft wird durch die Bienenzucht und Hühnerhaltung ergänzt. Die Imkerei erfüllt meh­re­re wich­ti­ge Funktionen. Zunächst gewähr­leis­ten die Bienen die Bestäubung der Pflanzen. Das stärkt und sta­bi­li­siert den Anbau von Gemüse, Obst und ande­ren Nutzpflanzen. Darüber hin­aus bie­tet der Verkauf von Honig und Bienenwachsprodukten der loka­len Bevölkerung eine zusätz­li­che Einkommensquelle. Die Hühnerzucht sichert den Familien eine kon­stan­te Versorgung mit Eiern und Fleisch und trägt damit zur Ernährungssicherung bei. Vor allem auch zur Überbrückung von Dürreperioden, in denen auf den Feldern weni­ger ange­baut und geern­tet wer­den kann.

Frühwarnsysteme und Bildung

Ein wei­te­res wich­ti­ges Ziel des Projekts ist der Aufbau von Frühwarnsystemen, die die Gemeinden vor dro­hen­den Naturkatastrophen war­nen. In einem Land, das in der Vergangenheit ver­hee­ren­de Stürme wie die Zyklone „Idai“ und „Kenneth“ im Jahr 2019 erdul­den muss­te, kön­nen sol­che Systeme Leben ret­ten und die Verwundbarkeit der Menschen deut­lich redu­zie­ren.

ADRA und die Peace Parks Foundation set­zen vor allem auf Bildung und Sensibilisierung. Workshops und Trainings hel­fen den Menschen vor Ort, die Bedeutung und die Vorteile des Umweltschutzes zu ver­ste­hen und sich aktiv an der Gestaltung einer nach­hal­ti­gen Zukunft zu betei­li­gen. Die kon­se­quen­te und umfas­sen­de Einbindung der Gemeinden stellt sicher, dass die Maßnahmen lang­fris­tig erfolg­reich sind und in Zukunft von den Menschen selb­stän­dig umge­setzt und getra­gen wer­den kön­nen.

ADRA und die Peace Parks Foundation set­zen damit ein star­kes Zeichen: Der Weg in eine bes­se­re Zukunft führt über den Schutz der Natur und die Stärkung der loka­len Gemeinschaften.

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