Im vergangenen Jahr fand trotz Corona-Lockdown und Pandemiebeschränkungen eine Landessammlung statt. Ursprünglich findet die Sammlung als Haustürsammlung in der Nachbarschaft der Sammlerinnen und Sammler statt. Im vergangenen Jahr wurde die Aktion digitaler und hat trotz Abstand funktioniert. „Wir hatten Sorge, ob wir eine Landessammlung durchführen können. Doch unsere bewundernswerten Sammlerinnen und Sammler wollten nicht aufgeben. Die Sammler haben mit Rücksicht auf die Kontaktbeschränkungen 37.130 Euro gesammelt. Wir danken ihnen von ganzem Herzen für ihre Entschlossenheit und ihre Unterstützung. Die Spendengelder gehen in ein Bildungsprojekt in Myanmar“, freut sich Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland e.V., über das Ergebnis.
Bundesweit beteiligten sich 29 Kirchengemeinden an der Landessammlung. „Das sind die Hälfte der Gemeinden, die 2019 dabei waren, angesichts der Pandemie ist das ein hervorragendes Ergebnis. 59 Sammlerinnen und Sammler waren unterwegs, um für die Menschen in Myanmar zu sammeln“, sagt Christian Molke. „Jeder gespendete Euro wird den Kindern und ihren Lehrerinnen und Lehrern in Myanmar zugutekommen. Mit dieser sensationellen Unterstützung können viele Kinder eine Schule besuchen. Die Bildung, die sie erhalten, wird ihnen später helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und ihr Land nach ihren Vorstellungen aufzubauen“, freut sich Molke.
Das ADRA-Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulen in zehn Bundesstaaten des asiatischen Landes. Im Projektzeitraum von vier Jahren werden sowohl 400.000 Lehrkräfte und Schüler und Schülerinnen als auch 5.000 Schulen gefördert. Das Projekt wird gemeinsam mit der Europäischen Kommission finanziert. Mit 21 Millionen Euro ist es das größte Projekt im ADRA Netzwerk. Der Anteil der EU liegt bei 20 Millionen Euro, der Eigenanteil von ADRA Deutschland e.V. beträgt 500.000 Euro.
Myanmar steht de facto seit 1962 unter einer Militärherrschaft, zwischen Februar 2011 und Februar 2021deutete sich eine demokratische Öffnung an. In einem Putsch am 1. Februar 2021 riss das Militär die gesamte Staatsgewalt wieder an sich, nahm demokratisch gewählte Volksvertreter fest und verhängte den Notstand. Viele Menschen demonstrieren in Myanmar gegen das Militär und für Demokratie.