Das Erdbeben in Südostasien begann um 7:20 Uhr und dauerte nur wenige Minuten – mit verheerenden Folgen. Die Lage bleibt aktuell unübersichtlich, da die zahlreichen Rettungsmaßnahmen noch laufen und weitere Nachbeben erwartet werden. Bereits zwölf Minuten nach dem Hauptbeben ereignete sich ein weiteres Beben der Stärke 6,4, das die Situation verschärfte.
Erdbeben verursach großflächig massive Schäden
In Myanmar, das seit Mai 2021 unter einem Bürgerkrieg leidet, stürzten zahlreiche Gebäude ein. Mindestens zehn Menschen kamen in einer Moschee in Mandalay ums Leben, die während eines Gottesdienstes einstürzte. In Sagaing brach eine Brücke zusammen, und auch in anderen Städten wie Aung Ban kollabierten Bauwerke wie Hotels. Viele Menschen wurden in Gebäuden eingeschlossen oder unter den Trümmern verschüttet. Die regierende Militärjunta hat für sechs Regionen des Landes den Notstand ausgerufen und internationale Hilfe angefordert.
In Bangkok, der Hauptstadt Thailands, sorgte das Beben für Panik unter den Bewohnern. Ein im Bau befindliches Hochhaus stürzte ein, wobei über 40 Bauarbeiter unter den Trümmern begraben wurden. Im Großraum Bangkok mit über 17 Millionen Einwohnern wurden zahlreiche Gebäude evakuiert. Das Erdbeben war auch in anderen Ländern wie China, Indien, Laos und Bangladesch zu spüren.
ADRA koordiniert umfassende Nothilfe in Myanmar und Thailand
ADRA hat mit lokalen Kräften unmittelbar nach dem Erdbeben mit der Lagebewertung und Koordination begonnen. Gemeinsam mit dem ADRA Asia Regional Office und ADRA International wird die Aktivierung des National Emergency Management Projects (NEMP) geprüft, um eine schnelle und effektive Hilfe sicherzustellen. Aufgrund des doch erheblichen Ausmaßes der Schäden in Myanmar besteht die Möglichkeit, das Programm auf eine erweiterte Stufe zu skalieren. Bereits jetzt hat ADRA ein Emergency Response Team (ERT) mobilisiert, dass die Lage vor Ort bewertet und die notwendigen Maßnahmen einleitet.
Zusätzlich arbeitet ADRA eng mit lokalen Kirchen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in den betroffenen Gebieten zusammen, um die Hilfsmaßnahmen vor Ort zu koordinieren. Auch eine Zusammenarbeit mit dem United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UN-OCHA) für eine gemeinsame schnelle Lagebewertung ist geplant. Aufgrund der schweren Zerstörungen sind Flüge nach Mandalay, einer der am stärksten betroffenen Städte, vorerst ausgesetzt.
Die ersten detaillierten Berichte aus den betroffenen Gebieten werden im Laufe des Freitags, spätestens am Samstag erwartet. Über das Wochenende wird von ADRA ein konkreter Einsatzplan entwickelt, um den Menschen vor Ort schnellstmöglich zu helfen.
Ihre Spende unter dem Stichwort „Erdbeben Thailand und Myanmar“ kann Leben retten und den Menschen in der aktuellen Notlage Hoffnung bringen. Dank Ihrer Unterstützung können wir die Not vor Ort lindern und die Menschen mit Trinkwasser, Lebensmittel, Hygieneartikel und Notunterkünften versorgen. Spenden können Sie auf das Spendenkonto IBAN DE36 3702 0500 0007 7040 00 oder unter adra.de/spenden.