Header_Presse_Demo-Berlin
  • Startseite
  • Presse
  • „Kein Rotstift bei Etats für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit“
Protest in Berlin gegen drastische Sparpläne der Bundesregierung

„Kein Rotstift bei Etats für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit“

  • Startseite
  • Presse
  • „Kein Rotstift bei Etats für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit“

„Kein Rotstift bei Etats für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit“

Das Bundesfinanzministerium plant in der laufenden Legislaturperiode weitere deutliche Kürzungen in der humanitären Hilfe (30 %) und der Entwicklungszusammenarbeit (25 %). Gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen warnt ADRA Deutschland e.V. mit einer Demonstration am 3. Juni in Berlin vor den drastischen Folgen dieser Kürzungen. Dazu richtet sich ADRA auch mit einem offenen Brief an den SPD-Bundestagsabgeordneten Andreas Larem aus dem Wahlkreis Darmstadt.

Weiterstadt/Berlin, 03. Juni 2024

Mit einem zwölf Meter langen Rotstift haben heute Save the Children, Oxfam, The ONE Campaign, ADRA Deutschland e.V. und viele weitere humanitäre und entwicklungspolitische Organisationen vor dem Berliner Hauptbahnhof gegen die geplanten Kürzungen bei der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit protestiert. Im Rahmen der Kampagne #LuftNachOben setzten sie damit ein deutliches Zeichen für mehr Unterstützung im Kampf gegen Armut, Hunger und Ungleichheit.

Für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit stehen im Haushalt 2024 gut 1,4 Milliarden Euro weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Der Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wurde um 7,6 Prozent gekürzt, der Etat des Auswärtigen Amtes für humanitäre Hilfe sogar um rund 17,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Für 2025 plant das Bundesfinanzministerium weitere Kürzungen in Höhe von insgesamt etwa 1,3 Milliarden Euro.

Das Bündnis #LuftNachOben ist davon überzeugt, dass diese Kürzungen angesichts der großen Herausforderungen, mit denen die Welt konfrontiert ist, der falsche Weg sind. Bewaffnete Konflikte und die Klimakrise sowie die chronische Unterfinanzierung von Hilfsmaßnahmen haben schon jetzt in vielen Bereichen zu Stagnation oder gar Rückschritten bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG) geführt und die Lebensbedingungen von Millionen Menschen verschlechtert.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 2024 weltweit rund 300 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sie sind von Kriegen, Naturkatastrophen oder Hunger betroffen und brauchen dringend Lebensmittel, Trinkwasser, medizinische Hilfe, Zugang zu Bildung oder Schutz. Humanitäre Hilfe sichert Überleben, während Entwicklungszusammenarbeit einen wichtigen Beitrag leistet, damit Menschen dauerhaft der Armut entkommen können. Die Einsparungen der Bundesregierung gefährden laufende Programme und jahrzehntelang aufgebaute Strukturen, die diejenigen Menschen erreichen, die Hilfe am dringendsten benötigen.

Seit 2022 wurden die öffentlichen Gelder für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe bereits um insgesamt rund 20 Prozent gekürzt. Wenn die Planung des Finanzministeriums für 2025 so umgesetzt wird, bedeutet dies eine Kürzung um mehr als 25 Prozent innerhalb einer Legislaturperiode. Das Bündnis #LuftNachOben fordert eine Abkehr von dieser beispiellosen Rotstift-Politik. Das unterstreicht auch ADRA Deutschland e.V. in einem offenen Brief an den SPD-Bundestagsabgeordneten Andreas Larem aus dem Wahlkreis Darmstadt in dessen Bereich ADRA Deutschland e.V. seinen Sitz hat.

 


Weitere Informationen zu den teilnehmenden Organisationen

Über ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungs-zusammenarbeit und Katastrophenhilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. Nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe verbessert ADRA in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die Chancen auf ein würdiges und selbstbestimmtes Leben. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. Mehr unter www.adra.de.

Über Save the Children

Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können – seit über 100 Jahren. Mehr unter www.savethechildren.de

Über Oxfam

Als internationale gemeinnützige Organisation setzt sich Oxfam gemeinsam mit Menschen in aller Welt gegen Armut, Unterdrückung und soziale Ungleichheit ein. Seite an Seite mit fast 2.250 lokalen Partnerorganisationen in rund 90 Ländern arbeiten wir für eine gerechte und nachhaltige Welt. Mehr unter www.oxfam.de

Über The ONE Campaign

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Weitere Informationen auf www.one.org.

Über #LuftNachOben

Hinter #LuftNachOben steht eine Gruppe von 15 entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen, die sich gemeinsam für eine Stärkung des entwicklungspolitischen und humanitären Systems und dringend benötigte Investitionen zur Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheit einsetzen. team-luftnachoben.de

Über ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungs-zusammenarbeit und Katastrophenhilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. Nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe verbessert ADRA in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die Chancen auf ein würdiges und selbstbestimmtes Leben. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency.

„Kein Rotstift bei Etats für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit“

„Kein Rotstift bei Etats für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit“

Hier können Sie diese Pressemitteilung im PDF-Format so wie das Pressefoto kostenlos herunterladen. 





Teilen auf:

Teilen auf:

Pressekontakt ADRA Deutschland e.V.

Pressesprecher & Referent Öffentlichkeitsarbeit Andreas Lerg

Andreas Lerg

Pressesprecher & Referent Öffentlichkeitsarbeit

Wenn Sie regelmäßig aktuelle Presseinformationen von uns per E-Mail erhalten möchten, nehmen wir Sie gerne in unseren Presseverteiler auf.
Schreiben Sie uns an [email protected] oder melden Sie sich über das untenstehende Formular an. 

Weitere Pressemitteilungen

Ein typisches Fischerboot, mit dem in der Region Fischfang betrieben wird. (Foto: Peace Parks Foundation)
Presse

Gemeinsame Zukunft sichern: Nachhaltige Fischerei im Maputo-Nationalpark

Zum Weltfischereitag weisen wir auf die entscheidende Rolle hin, die nachhaltige Fischerei für die Ernährungssicherheit und den Umweltschutz spielt. Der Maputo-Nationalpark in Mosambik, eines der biologisch reichsten Ökosysteme der Erde, setzt unterstützt von ADRA Deutschland e.V. neue Maßstäbe für den Schutz mariner Lebensräume und die Förderung einer verantwortungsvollen Fischereiwirtschaft. › mehr dazu

Presse

ADRA fordert auf der COP29, die humanitäre Hilfe beim Klimaschutz zu stärken und zu finanzieren

Auf der UN-Klimakonferenz 2024 in Baku (COP29) fordert ADRA eine stärkere Anerkennung der humanitären Organisationen in der Klimapolitik und eine faire und transparente Klimafinanzierung. Nur auf diese Weise wird eine bessere Unterstützung der am stärksten gefährdeten Gemeinschaften möglich sein. Mit lokalem Wissen, erprobten Lösungen und dem langjährigen Vertrauen, das uns in den Krisenregionen entgegengebracht wird, ist ADRA bereit, an Lösungen für eine nachhaltige und gerechte Zukunft mitzuarbeiten. › mehr dazu

Wiedersehen

geht schneller über
unseren Newsletter

Bleiben Sie informiert und erhalten Sie regelmäßig Informationen über unsere Aktivitäten und Projekte.

Helfen Sie mit!

Unterstützen Sie Menschen in Not durch eine Spende.

Skip to content