Das Human Rights Film Festival Berlin zeigt nächste Woche von Donnerstag bis Sonntag online die Kurzdokumentation „Hunger Ward“. In der Dokumentation wird das Leid der jemenitischen Bevölkerung durch den jahrelangen Bürgerkrieg thematisiert. Im Speziellen werden zwei Frauen aus dem Gesundheitsdienst begleitet, die hungerleidende Kleinkinder behandeln. Das Filmteam rund um den Regisseur Skye Fitzgerald besuchte zu den Dreharbeiten ein Krankenhaus von ADRA, welches mit Geldern des Auswärtigen Amtes und ADRA Deutschland errichtet wurde.
Skye Fitzgerald zeigt die grausamen Auswirkungen des „vergessenen Krieges“. 24 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung. Schätzungsweise 16 Millionen Menschen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit. Davon stehen etwa 50.000 Menschen direkt vor dem Hungertod, darunter auch Mütter mit ihren Neugeborenen. „Als Hilfsorganisation versuchen wir unermüdlich den Menschen zu helfen. Doch letztlich kann nur ein Ende des Krieges das Leid minimieren und der jemenitischen Bevölkerung wieder Hoffnung geben“, sagt Christian Molke, geschäftsführender Vorstand ADRA Deutschland e.V.
Die Kurzdokumentation steht außerdem auf der Shortlist für die Oscar-Verleihung am 25. April 2021. Das Human Rights Film Festival Berlin von Aktion gegen den Hunger zeigt den Film in Kooperation mit dem Centre for Humanitarian Action vom 25.-28. März und lädt zu einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Lage im Jemen am 25. März um 18 Uhr ein. Anmeldung und weitere Informationen unter humanrightsfilmfestivalberlin.de