EHF2024_18-19.03.

18-19.03.2024 – European Humanitarian Forum in Brüssel

ADRA auf dem Europäischen Humanitären Forum in Brüssel

Am 18. und 19. März findet wieder das European Humanitarian Forum in Brüssel statt. Das Forum ist eine der wichtigsten Konferenzen für humanitäre Organisationen und wird von der Europäischen Kommission (GD ECHO) sowie Belgien im Rahmen der belgischen EU-Ratspräsidentschaft gemeinsam organisiert. ADRA Deutschland und einige andere Büros des ADRA-Netzwerkes sind dort vertreten.

Das Forum findet vor dem Hintergrund der weltweit stark steigenden Bedarfe an humanitärer Hilfe statt, in einer Zeit, in der die Konflikte immer komplexer und langwieriger werden, die Hilfe politisiert wird und die Anfälligkeit aufgrund des Klimawandels zunimmt.

ADRA Deutschland organisiert gemeinsam mit ADRA Indonesien und anderen NROs wie Help und Diakonie Katastrophenhilfe einen „Humanitarian Talk“ zum Thema Lokalisierung. Wie näheren wir uns der Fragestellung: „Lokal geführte, humanitäre Maßnahmen in fragilen und vergessenen Kontexten – Wie kann man durch vorrausschauendes Handeln, innovative Finanzierungswege und faire Beteiligungsmodelle die Lücke in der Finanzierung schließen?“ Dafür haben wir einen spannenden Austausch mit Expert:innen aus Deutschland, Libanon, der Demokratischen Republik Kongo und Madagaskar geplant. Das Panel findet am 18. März 2024, um 14:00 - 15:00 Uhr statt. Eine Onlineteilnahme ist möglich: European Humanitarian Forum 2024 - Onlineteilnahme

 

Der Mensch steht im Mittelpunkt

ADRA hat sich der Lokalisierungsagenda verpflichtet, da im internationalen humanitären System Geber und andere Akteure häufig einen nahezu exklusiven Zugang zu politischen, sozialen und wirtschaftlichen Ressourcen haben. Lokale und nationale Akteure sollten allerdings eine Führungsrolle in humanitären Entscheidungsprozessen einnehmen, da sie in fast jeder humanitären Krise die ersten Akteure vor Ort sind und in den Gemeinschaften, denen sie dienen, verwurzelt sind. Oft wird ihnen zu Unrecht ein Mangel an Professionalität und Neutralität unterstellt. Die Lokalisierungsbemühungen müssen daher die Befähigung von und durch lokale Akteure in den Mittelpunkt stellen und die dafür notwendigen Veränderungen im humanitären System einfordern. Wir wollen im Rahmen der Veranstaltung diese notwendigen Veränderungen identifizieren und bereits bestehende positive Erfahrungen teilen.

Der weltweite Bedarf an humanitärer Hilfe hat ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Im Jahr 2024 werden fast 300 Millionen Menschen auf der ganzen Welt aufgrund von Konflikten, Klimakatastrophen und anderen Ursachen humanitäre Hilfe und Schutz benötigen (Quelle: GD ECHO). Um mit den begrenzten Ressourcen und fallenden Budgets möglichst viele Menschen zu unterstützen, müssen alle Akteure gemeinsam Lösungen finden.

Lesen Sie mehr über lokal geführte, humanitäre Maßnahmen in fragilen und vergessenen Kontexten.

 

Autorin: Bianca Belger

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