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Landwirtschaft für die Zukunft

Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso

Die Herausforderungen, denen Burkina Faso durch den Klimawandel und eine wach­sen­de Bevölkerung gegen­über­steht, erfor­dern inno­va­ti­ve und nach­hal­ti­ge Lösungsansätze. Ein sehr gutes Beispiel dafür bie­tet das von ADRA Deutschland e.V. initi­ier­te Projekt zur Förderung nach­hal­ti­ger Landwirtschaft. Es ver­deut­licht, wie Entwicklungshilfe nicht nur kurz­fris­ti­ge Nothilfe leis­ten, son­dern auch lang­fris­ti­ge Selbstständigkeit und Resilienz för­dern kann.

Das ADRA-Projekt in Burkina Faso ist ein sehr gutes Beispiel für nach­hal­ti­ge Entwicklungszusammenarbeit. Die Betonung liegt hier auf Zusammenarbeit, denn alles wird gemein­sam mit den Menschen vor Ort umge­setzt. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht die Anpassung der Landwirtschaft an den lau­fen­den Klimawandel. Durch die Förderung einer kli­ma­re­si­li­en­ten Landwirtschaft bekom­men die Menschen eine Zukunftsperspektive: Zum einen durch die Selbstversorgung mit Lebensmitteln aus eige­nem Anbau und eige­ner Viehzucht, und zum ande­ren durch Einkommensquellen durch deren Vermarktung. Das Projekt wird mit meh­re­ren Methoden umge­setzt. Zunächst durch die Verteilung von dür­re­resis­ten­tem Saatgut, wodurch auch in regen­ar­men Perioden Landwirtschaft betrie­ben und Ernten ein­ge­fah­ren wer­den kön­nen.

Ein wei­te­res wich­ti­ges Element ist die Schulung der loka­len Landwirte. Diese erhal­ten in pra­xis­na­hen Workshops das Wissen und die Anwendung, wie sie mit neu­en Anbaumethoden ihre Böden bes­ser schüt­zen und effi­zi­en­ter nut­zen kön­nen. Durch den Einsatz von natür­li­chen Düngemitteln wie Kompost wird die Fruchtbarkeit der Böden erhal­ten und die Abhängigkeit von che­mi­schen Düngern, die kos­ten­trei­bend zuge­kauft wer­den müss­ten, redu­ziert. Gleichzeitig sor­gen Maßnahmen wie die Aufforstung und der Bau von Steinkorridoren für einen bes­se­ren Erosionsschutz auf den land­wirt­schaft­li­chen Flächen.

Ein an die loka­len Bedingungen ange­pass­tes Wassermanagement spielt eine eben­so zen­tra­le Rolle. Es wer­den Wassersammelbecken errich­tet und effi­zi­en­te Bewässerungssysteme auf­ge­baut. Damit wird Wasser nach­hal­tig genutzt, sodass die Bauern auch in Trockenperioden ihre Flächen aus­rei­chend bewäs­sern kön­nen. Dies ist beson­ders wich­tig in einer Region, die stark von Dürren betrof­fen ist und in der der Klimawandel zu immer unre­gel­mä­ßi­ge­ren Niederschlägen führt.

Neben der Verbesserung der land­wirt­schaft­li­chen Produktion för­dert das Projekt in Burkina Faso auch die nach­hal­ti­ge Tierhaltung. Impfkampagnen und ein­fach umsetz­ba­re Zuchtmethoden sor­gen dafür, dass die Tierbestände gesün­der und wider­stands­fä­hi­ger wer­den. Durch die geziel­te Auswahl von für die loka­len Bedingungen geeig­ne­ten Nutztieren und deren regel­mä­ßi­ge medi­zi­ni­sche Versorgung trägt die Viehwirtschaft eben­falls zur Sicherung des Lebensunterhalts bei.

Ein wich­ti­ger Aspekt der nach­hal­ti­gen Entwicklungszusammenarbeit ist auch die Stärkung der loka­len Wirtschaft. Durch die Vernetzung der Bauern mit loka­len Märkten und Händlern för­dert ADRA die Vermarktung von Überschüssen. Dies ermög­licht den Bauern, ihre Ernteerträge nicht nur zur Eigenversorgung, son­dern auch zum Verkauf zu nut­zen. So kön­nen sie ein zusätz­li­ches Einkommen gene­rie­ren. Diese wirt­schaft­li­che Komponente des Projekts ist von gro­ßer Bedeutung, da sie den Menschen eine lang­fris­ti­ge Perspektive bie­tet und zur Reduzierung der Armut bei­trägt.

Das Projekt ist „mehrfach nachhaltig“

Mit die­sem Paket aus Maßnahmen ver­folgt das Projekt das Ziel, die Abhängigkeit von exter­nen Hilfen zu redu­zie­ren. Indem loka­le Gemeinschaften in nach­hal­ti­gen und an den Klimawandel ange­pass­ten Techniken und Methoden geschult und Überschüsse effek­tiv ver­mark­tet wer­den, ent­steht ein selb­stän­di­ges, wider­stands­fä­hi­ges System.

Was die­ses Projekt beson­ders und damit mehr­fach nach­hal­tig macht, ist die Kombination aus öko­lo­gi­schen, wirt­schaft­li­chen und sozia­len Maßnahmen. Die Menschen wer­den umfas­send mit ein­be­zo­gen. Sie ler­nen öko­lo­gi­sche Anbaumethoden und kön­nen in Zukunft von ihrer Arbeit leben. Die lang­fris­ti­ge Sicherung der Lebensgrundlagen steht im Vordergrund, und dies wird durch eine enge Zusammenarbeit mit der loka­len Bevölkerung erreicht. Die Menschen wer­den nicht als Empfänger von Hilfsleistungen gese­hen, son­dern als akti­ve Mitgestalter ihrer eige­nen Zukunft. Dieses Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist ent­schei­dend für den Erfolg des Projekts und sorgt dafür, dass die Maßnahmen auch nach dem Ende der Projektlaufzeit fort­ge­führt wer­den kön­nen.

ADRA verteilt Fahrräder in Burkina Faso zur Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft und Mobilität
Eine Mutter aus Burkina Faso versorgt ihr Baby mit notwendiger Babynahrung als Teil der nachhaltigen Landwirtschaftsinitiativen von ADRA zur Bekämpfung von Unterernährung

Dieses Beispiel ver­deut­licht, dass Entwicklungszusammenarbeit nicht nur aku­te Probleme bekämp­fen, son­dern vor allem lang­fris­ti­ge Perspektiven schaf­fen kann. Nachhaltigkeit bedeu­tet in die­sem Kontext, die natür­li­che Umwelt zu scho­nen und gleich­zei­tig die wirt­schaft­li­che Unabhängigkeit der Menschen zu för­dern. Diese Herangehensweise spie­gelt wider, wie sich ADRA Deutschland e.V. Nachhaltigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit und deren Projekten vor­stellt und umsetzt.

Entwicklungszusammenarbeit die­ser Art setzt auf die Selbstermächtigung der loka­len Bevölkerung, stärkt das Wissen und den Zugang zu Ressourcen, und trägt zu einer lang­fris­ti­gen Verbesserung der Lebensqualität bei. Ein wei­te­res Beispiel ist das Photovoltaikprojekt, das ADRA in Äthiopien betreibt.

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