

Projektinfos
Ukraine
- Verbesserung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur
- Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit von kriegsbetroffenen Familien und Kriegsveteranen
- Verbesserung der Lebensbedingungen von Binnenvertriebenen
- Stärkung des sozialen Zusammenhalts
- Projektnummer:7940197
Die humanitäre Lage in der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine dauert seit über drei Jahren an. Die humanitäre Lage in der Ost- und Südukraine hat sich im Jahr 2025 zugespitzt. In den Regionen Dnipro Charkiw, Cherson, Donezk und Saporischschja wird weiter gekämpft. Dabei werden zivile Infrastrukturen wie Wasserwerke, Strom- und Energieanlagen beschädigt. Viele Menschen leben noch in umkämpften Gebieten oder sind gezwungen, ihre Heimat wegen der Angriffe zu verlassen. Der Bedarf an Schutz und humanitärer Hilfe steigt dadurch weiter an.
Die Regionen Kiew, Schytomyr und Tschernihiw sind ebenfalls von Luft- und Drohnenangriffen betroffen. Gleichzeitig leben dort viele Familien, die aus anderen Teilen des Landes geflohen sind. Der anhaltende Konflikt macht es immer schwerer, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung, wie Lebensmittel, Unterkunft und medizinischer Versorgung, zu decken. Mit diesem Projekt knüpft ADRA an frühere Projekte an, die darauf abzielen, Leben zu schützen und die grundlegenden Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung zu sichern.
Wie ADRA Nothilfe in der Ukraine leistet
ADRA arbeitet mit lokalen Behörden zusammen, um die humanitäre Hilfe vor Ort zu koordinieren. Auf deren Anfrage hin sowie als Reaktion auf die von unseren Kolleginnen und Kollegen ermittelten Bedürfnisse hilft ADRA in dieser neuen Projektphase rund 33.000 Menschen in neun Regionen (Charkiw, Cherson, Dnipro, Donezk, Kiew, Lemberg, Saporischschja, Schytomyr und Tschernihiw) dabei, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Zu den Hilfsmaßnahmen gehören die Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser, die Bereitstellung von psychosozialer Unterstützung, Nahrungsmitteln, Brennholzbriketts sowie kostenlosen Transportdiensten für Menschen in abgelegenen Gebieten. Die Hilfe ist bewusst sektorübergreifend angelegt, denn sie ermöglicht es den Menschen, sowohl ihre körperlichen als auch psychischen Grundbedürfnisse zu decken und stärkt zugleich den sozialen Zusammenhalt. Die Hilfsmaßnahmen werden im Folgenden näher erläutert.
Verbesserung der Trinkwasser- und Abwasserversorgung
In der Region Dnipro haben Luftangriffe die Trinkwasser- und Abwasserversorgung mancherorts beschädigt, sodass der Zugang zu sauberem Trinkwasser für die lokale Bevölkerung und Binnenvertriebene erschwert wird. Zur Verbesserung der sanitären Lage in öffentlichen Einrichtungen werden 30 Wasser– und Abwasseraufbereitungssysteme, 32 Wasserquellen sowie 23 Wassertürme ausgebaut oder repariert. Sauberes Trinkwasser sichert die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen in Schulen, Kitas, Krankenhäusern und Notunterkünften.
Psychosoziale Unterstützung
Zwei mobile Teams, bestehend aus qualifizierten Psychologen und Psychotherapeuten sowie Rechtsberatern reisen durch das Projektgebiet und bieten allen Interessierten ihre Unterstützung kostenlos an.
Weitere Psychologen und Rechtsberater sind auch telefonisch über eine kostenlose Hotline oder per Online-Beratung erreichbar und bieten rund um die Uhr ihre Hilfe an.
Zusätzlich bilden unsere Psychologen und Psychotherapeuten auch Personen aus, die beruflich direkt mit vom Krieg betroffenen Menschen arbeiten, zum Beispiel Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Gesundheitspersonal, Beamte oder Freiwillige. In den Schulungen lernen sie eine erste psychologische Hilfe zu leisten sowie mit Kriegsbetroffenen angemessen umzugehen.
Des Weiteren kümmert sich ADRA um ehemalige Soldaten und ihrer Familien. Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat zur Einberufung vieler Zivilisten zum Wehrdienst geführt. Viele von ihnen kehren nun unter enormer psychischer Belastung in das zivile Leben zurück. ADRA bietet ihnen und ihren Familien psychosoziale Betreuung und Rechtsberatung, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Programme zur mentalen Gesundheit und psychosozialen Unterstützung für Kriegsveteranen sind auch wichtig, um sie bei der Wiedereingliederung in den Alltag zu begleiten.
Bereitstellung von Lebensmitteln in zwei Notunterkünften
In zwei Sammelunterkünften werden Familien mit keinem oder geringem Einkommen regelmäßig mit frischen Lebensmitteln versorgt. Eine Sammelunterkunft befindet sich in Dnipro und die andere in Lwiw. ADRA finanziert den Kauf der Lebensmittel, die den Bedarf für drei warme Mahlzeiten am Tag decken. In den Schutzzentren können die Binnenvertriebenen ihr Essen selbst zubereiten.
Winterhilfe
Zum vierten Mal muss die ukrainische Bevölkerung aufgrund des Krieges im Land unter extremen Bedingungen überwintern. ADRA unterstützt Binnenvertriebene in der Region Dnipropetrowsk, indem es in 18 Schutzzentren 169 Tonnen Brennholzbriketts zur Verfügung stellt. Viele Sammelunterkünfte verfügen über keine Zentralheizung und heizen mit festen Brennstoffen, für deren Kauf sie nicht über ausreichende Mittel verfügen. Aufgrund der Evakuierung aus den Frontgebieten steigt die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner in den Schutzzentren, die auf Hilfe von außen angewiesen sind.
Kostenlose Transportdienste
ADRA stellt sechs Busse bereit, um mindestens 107 Fahrstrecken in den Gebieten Dnipro, Donezk, Cherson und Saporischschja zu bedienen, auf denen es keinen regelmäßigen öffentlichen Verkehr gibt. Das Hauptziel besteht darin, Familien in abgelegenen Gebieten oder mit einem geringen Einkommen eine kostenlose Möglichkeit zu geben, einen Arzt oder eine Ärztin zu besuchen, Bankgeschäfte zu erledigen, Termine bei Behörden wahrzunehmen oder einkaufen zu gehen.
Die befahrbaren Strecken werden in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden ermittelt. Das Projektteam überprüft regelmäßig die Sicherheitslage und den Bedarf und passt diese Maßnahme gegebenenfalls an.



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17 Euro
ermöglichen den Transport von zwei Personen aus abgelegenen Orten in die Stadt und zurück
32 Euro
ermöglichen einem Kriegsveteran eine Sitzung bei einem psychologischen Dienst wahrzunehmen
270 Euro
decken die Heizkosten einer Sammelunterkunft für einen Monat
Die verwendeten Icons wurden
mithilfe der KI recraft.ai generiert.
Ihre Hilfe wirkt
Das Projekt richtet sich an Binnenvertriebene, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, ehemalige Soldaten und ihre Familien sowie Bewohnerinnen und Bewohner abgelegener Gemeinden. Die Arbeit von ADRA wird sowohl von den Behörden als auch von der Bevölkerung wertgeschätzt. Als ein ähnliches Projekt im Jahr 2025 zu Ende ging, haben wir beschlossen, die Projektmaßnahmen fortzusetzen und auf andere Gebiete auszuweiten.
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- Letzte Aktualisierung:
- Autor: Pierre Schweitzer
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