ADRA Ukraine Mitarbeitende beraten ältere Menschen über Hilfsangebote und humanitäre Unterstützung in einer Notunterkunft.
ADRA Ukraine Mitarbeitende beraten ältere Menschen über Hilfsangebote und humanitäre Unterstützung in einer Notunterkunft.

Nothilfe in neun ukrainischen Regionen

Die humanitäre Lage in der Ost- und Südukraine bleibt 2025 kritisch. ADRA ist weiterhin vor Ort und leistet Nothilfe in den Regionen, in denen besonders viele Binnenvertriebene Schutz suchen. In Notunterkünften werden Lebensmittel und Heizmaterial bereitgestellt. Psychosoziale Unterstützung und Rechtsberatung, auch für ehemalige Soldaten, helfen Betroffenen dabei, belastende Erfahrungen zu bewältigen und in den Alltag zurückzufinden. Kostenlose Transportdienste in abgelegenen Gebieten sowie der Ausbau der Trinkwasserversorgung ergänzen die Hilfe. Das Projekt erreicht rund 33.000 Menschen.

Projektinfos

Nothilfe, Nahrung, Wasser
Ukraine
2025 - 2026
PROJEKTZIELE

Die humanitäre Lage in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine dauert seit über drei Jahren an. Die humanitäre Lage in der Ost- und Südukraine hat sich im Jahr 2025 zugespitzt. In den Regionen Dnipro Charkiw, Cherson, Donezk und Saporischschja wird weiter gekämpft. Dabei werden zivile Infrastrukturen wie Wasserwerke, Strom- und Energieanlagen beschädigt. Viele Menschen leben noch in umkämpften Gebieten oder sind gezwungen, ihre Heimat wegen der Angriffe zu verlassen. Der Bedarf an Schutz und humanitärer Hilfe steigt dadurch weiter an.  

Die Regionen Kiew, Schytomyr und Tschernihiw sind ebenfalls von Luft- und Drohnenangriffen betroffen. Gleichzeitig leben dort viele Familien, die aus anderen Teilen des Landes geflohen sind. Der anhaltende Konflikt macht es immer schwerer, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung, wie Lebensmittel, Unterkunft und medizinischer Versorgung, zu decken. Mit diesem Projekt knüpft ADRA an frühere Projekte an, die darauf abzielen, Leben zu schützen und die grundlegenden Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung zu sichern.  

Wie ADRA Nothilfe in der Ukraine leistet

ADRA arbeitet mit lokalen Behörden zusammen, um die humanitäre Hilfe vor Ort zu koordinieren. Auf deren Anfrage hin sowie als Reaktion auf die von unseren Kolleginnen und Kollegen ermittelten Bedürfnisse hilft ADRA in dieser neuen Projektphase rund 33.000 Menschen in neun Regionen (Charkiw, Cherson, Dnipro, Donezk, Kiew, Lemberg, Saporischschja, Schytomyr und Tschernihiw) dabei, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Zu den Hilfsmaßnahmen gehören die Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser, die Bereitstellung von psychosozialer Unterstützung, Nahrungsmitteln, Brennholzbriketts sowie kostenlosen Transportdiensten für Menschen in abgelegenen Gebieten. Die Hilfe ist bewusst sektorübergreifend angelegt, denn sie ermöglicht es den Menschen, sowohl ihre körperlichen als auch psychischen Grundbedürfnisse zu decken und stärkt zugleich den sozialen Zusammenhalt. Die Hilfsmaßnahmen werden im Folgenden näher erläutert. 

Verbesserung der Trinkwasser- und Abwasserversorgung

In der Region Dnipro haben Luftangriffe die Trinkwasser- und Abwasserversorgung mancherorts beschädigt, sodass der Zugang zu sauberem Trinkwasser für die lokale Bevölkerung und Binnenvertriebene erschwert wird. Zur Verbesserung der sanitären Lage in öffentlichen Einrichtungen werden 30 Wasser– und Abwasseraufbereitungssysteme, 32 Wasserquellen sowie 23 Wassertürme ausgebaut oder repariert. Sauberes Trinkwasser sichert die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen in Schulen, Kitas, Krankenhäusern und Notunterkünften.   

Psychosoziale Unterstützung

Zwei mobile Teams, bestehend aus qualifizierten Psychologen und Psychotherapeuten sowie Rechtsberatern reisen durch das Projektgebiet und bieten allen Interessierten ihre Unterstützung kostenlos an 

Weitere Psychologen und Rechtsberater sind auch telefonisch über eine kostenlose Hotline oder per Online-Beratung erreichbar und bieten rund um die Uhr ihre Hilfe an.  

Zusätzlich bilden unsere Psychologen und Psychotherapeuten auch Personen aus, die beruflich direkt mit vom Krieg betroffenen Menschen arbeiten, zum Beispiel Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Gesundheitspersonal, Beamte oder Freiwillige. In den Schulungen lernen sie eine erste psychologische Hilfe zu leisten sowie mit Kriegsbetroffenen angemessen umzugehen. 

Des Weiteren kümmert sich ADRA um ehemalige Soldaten und ihrer Familien. Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat zur Einberufung vieler Zivilisten zum Wehrdienst geführt. Viele von ihnen kehren nun unter enormer psychischer Belastung in das zivile Leben zurück. ADRA bietet ihnen und ihren Familien psychosoziale Betreuung und Rechtsberatung, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Programme zur mentalen Gesundheit und psychosozialen Unterstützung für Kriegsveteranen sind auch wichtig, um sie bei der Wiedereingliederung in den Alltag zu begleiten.  

Bereitstellung von Lebensmitteln in zwei Notunterkünften

In zwei Sammelunterkünften werden Familien mit keinem oder geringem Einkommen regelmäßig mit frischen Lebensmitteln versorgt. Eine Sammelunterkunft befindet sich in Dnipro und die andere in Lwiw. ADRA finanziert den Kauf der Lebensmittel, die den Bedarf für drei warme Mahlzeiten am Tag decken. In den Schutzzentren können die Binnenvertriebenen ihr Essen selbst zubereiten. 

Winterhilfe

Zum vierten Mal muss die ukrainische Bevölkerung aufgrund des Krieges im Land unter extremen Bedingungen überwintern. ADRA unterstützt Binnenvertriebene in der Region Dnipropetrowsk, indem es in 18 Schutzzentren 169 Tonnen Brennholzbriketts zur Verfügung stellt. Viele Sammelunterkünfte verfügen über keine Zentralheizung und heizen mit festen Brennstoffen, für deren Kauf sie nicht über ausreichende Mittel verfügen. Aufgrund der Evakuierung aus den Frontgebieten steigt die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner in den Schutzzentren, die auf Hilfe von außen angewiesen sind. 

Kostenlose Transportdienste

ADRA stellt sechs Busse bereit, um mindestens 107 Fahrstrecken in den Gebieten Dnipro, Donezk, Cherson und Saporischschja zu bedienen, auf denen es keinen regelmäßigen öffentlichen Verkehr gibt. Das Hauptziel besteht darin, Familien in abgelegenen Gebieten oder mit einem geringen Einkommen eine kostenlose Möglichkeit zu geben, einen Arzt oder eine Ärztin zu besuchen, Bankgeschäfte zu erledigen, Termine bei Behörden wahrzunehmen oder einkaufen zu gehen. 

Die befahrbaren Strecken werden in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden ermittelt. Das Projektteam überprüft regelmäßig die Sicherheitslage und den Bedarf und passt diese Maßnahme gegebenenfalls an.  

Frau steigt aus einem ADRA Ukraine Bus und trägt Lebensmittelpakete als Teil der sozialen Transporthilfe.
Ältere Frau im Bus der ADRA Ukraine nach einer Evakuierung im Rahmen der humanitären Hilfe.
ADRA Ukraine verteilt Hilfsgüter – Mitarbeitende laden Lebensmittel- und Hygienepakete aus einem LKW.

Jetzt für die Ukraine
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Jetzt für die Ukraine spenden

17 Euro

ermöglichen den Transport von zwei Personen aus abgelegenen Orten in die Stadt und zurück

32 Euro

ermöglichen einem Kriegsveteran eine Sitzung bei einem psychologischen Dienst wahrzunehmen 

270 Euro

decken die Heizkosten einer Sammelunterkunft für einen Monat 

Die verwendeten Icons wurden
mithilfe der KI recraft.ai generiert.

Ihre Hilfe wirkt

Das Projekt richtet sich an Binnenvertriebene, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, ehemalige Soldaten und ihre Familien sowie Bewohnerinnen und Bewohner abgelegener Gemeinden. Die Arbeit von ADRA wird sowohl von den Behörden als auch von der Bevölkerung wertgeschätzt. Als ein ähnliches Projekt im Jahr 2025 zu Ende ging, haben wir beschlossen, die Projektmaßnahmen fortzusetzen und auf andere Gebiete auszuweiten. 

Über Ukraine

Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine. Seitdem befindet sich das Land unter russischem Beschuss. Die Kämpfe halten weiterhin an. Die Kampfhandlungen haben die größte Flüchtlingskrise weltweit seit dem zweiten Weltkrieg ausgelöst. Mehr als 13 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer haben ihr Zuhause verlassen und innerhalb oder außerhalb des Landes Zuflucht gefunden. In dieser schweren Zeit hilft ADRA den Menschen, ihren Alltag besser zu bewältigen.

Partner und Förderung

Dieses Projekt wird von Aktion Deutschland Hilft, ADRA und dem Advent-Wohlfahrtswerk unterstützt.
Logo von Aktion Deutschland Hilft mit buntem Schwung und Schriftzug.
ADRA Deutschland e.V. primär Logo
Advent-Wohlfahrtswerk e.V. - Logo
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