Bildung ist der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung und wirkt sich positiv auf die ganze Gesellschaft aus. Wenn alle Mädchen eine weiterführende Schule abschließen würden,
- läge das Haushaltseinkommen 45 Prozent höher gegenüber Frauen ohne Bildung,
- ginge die Kindersterblichkeit um fast die Hälfte zurück,
- reduzierten sich Kinderhochzeiten um zwei Drittel,
- gingen Frühschwangerschaften sowie problematische Auswirkungen auf Mutter und Kind um fast 60 Prozent zurück.
Doch leider gehen auf der Welt 258 Millionen Kinder nicht zur Schule1. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Zahl noch einmal gestiegen.
„Wir sind für die große institutionelle Unterstützung sehr dankbar. Mindestens genauso dankbar sind wir für die vielen privaten Spenderinnen und Spender, die es uns erst ermöglichen, unsere Bildungsprogramme auf der ganzen Welt durchzuführen. Mit der Unterstützung können wir helfen, das Bildungssystem auf- und auszubauen. In Somalia wurde der Lehrplan aus einem ADRA-Modellprojekt für das ganze Land übernommen. Ebenso in Äthiopien, dort hat ADRA ein Ausbildungsprogramm für Solartechniker*innen etabliert. In Myanmar, wo der Militärputsch im Februar das ganze Land erschüttert hat, hält ADRA trotz aller Widerstände an einem landesweiten Bildungsprojekt zur Völkerverständigung fest. In Serbien haben wir Roma-Familien bei der Berufsausbildung unterstützt“, sagt Christian Molke abschließend.
Die südhessische Hilfsorganisation betreute 2020 zehn Bildungsprojekte in Afrika, Asien und Europa. Davon profitierten über 545.000 Kinder und Erwachsene. Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von über 41 Millionen Euro. ADRA dankt dem Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Europäischen Kommission für ihre Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit.