Die Fischereiwirtschaft Mosambiks, insbesondere die traditionelle, nichtindustrielle Fischerei, ist für die lokale Bevölkerung von unschätzbarem Wert. Sie sichert Ernährung und Einkommen. Gleichzeitig bedrohen unregulierte Praktiken und Überfischung die Lebensgrundlage tausender Menschen und die biologische Vielfalt der Region. Der Maputo-Nationalpark mit seinem einzigartigen Meeresschutzgebiet bietet Lösungen: Mit Schonzeiten, Schutzgebieten ohne Fischentnahme und der Förderung alternativer Einkommensquellen wie der Aquakultur wird die Balance zwischen Nutzung und Schutz angestrebt.
Ein einzigartiges Meeresgebiet unter Schutz
Das Meeresschutzgebiet des Maputo-Nationalparks umfasst eine beeindruckende Vielfalt an Ökosystemen, darunter Mangrovenwälder, Seegraswiesen, Wattenmeere, Felsküsten und Korallenriffe. Diese Lebensräume dienen nicht nur als Kinderstube für zahlreiche Fischarten, sondern auch als wichtige Puffer gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Zu den Schutzmaßnahmen gehören strenge Fangquotenregelungen, Schonzeiten für bedrohte Arten und Schutzgebiete ohne Fischfang. Durch regelmäßige Überwachung und Patrouillen sowie intensive Aufklärungsarbeit bleibt das Gebiet ein sicherer Hafen für die marine Artenvielfalt und ein Vorbild für nachhaltige Nutzung.
Erfolge durch Zusammenarbeit
Durch die Zusammenarbeit mit Partnern wie ADRA Deutschland e.V., Peace Parks Foundation und lokalen Organisationen vor Ort konnten in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte erzielt werden:
- Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern auf über 42 Hektar bis 2023.
- Einführung nachhaltiger Fischfangmethoden und entsprechende Schulungen in den lokalen Gemeinden.
- Förderung der Muschel-Aquakultur als zusätzliche Einkommensquelle.
Unterstützt werden diese Maßnahmen durch wissenschaftliche Forschung, Aufklärungsprogramme und internationale Unterstützung, u.a. durch den Blue Action Fund.
Nachhaltigkeit als globales Ziel
Mehr als zwei Drittel der weltweiten Fischgründe gelten als überfischt. Diese alarmierenden Zahlen machen deutlich, wie dringend gemeinsame und kooperative Maßnahmen zum Schutz der Meeresressourcen sind. Der jährliche Weltfischereitag am 21. November erinnert uns daran, dass nachhaltige Fischerei nicht nur lokale Gemeinschaften stärkt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leistet. Das Projekt im Maputo Nationalpark in Mosambik ist ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, die marinen Ressourcen zu schützen und gleichzeitig den Menschen ein Auskommen mit der Fischerei zu ermöglichen.
Dank an Partner und Förderer
ADRA Deutschland dankt der mosambikanischen Regierung, der Peace Park Foundation, dem Blue Action Fund, dem Green Climate Fund und allen anderen Partnern, mit denen wir uns gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft der Fischerei einsetzen.
Ihre Spende kann helfen, diesen Wandel in Mosambik zu unterstützen. Dank Ihrer Unterstützung können wir Frauen nicht nur in Mosambik, sondern weltweit stärken und soziale Ungleichheiten überwinden. Spenden können Sie auf das Spendenkonto IBAN DE36 3702 0500 0007 7040 00 oder unter adra.de/spenden.