In seiner Rede anlässlich der Wiedereröffnung des Sportplatzes des RSV Arloff Kirspenich erinnerte Vorsitzender Stefan Cremer an die Ereignisse der Hochwassernacht vom 14. auf den 15. Juli 2021: „Die Katastrophe brach über das Erfttal und viele andere Orte herein. Der Sportplatz in Arloff wurde völlig zerstört. Auch die Turnhalle wurde schwer beschädigt“. Das Ereignis war neben der 2021 noch akuten Corona-Pandemie eine zusätzliche und schwere Belastung für das Vereinsleben und den aktiven Sportbetrieb in der ganzen Region, denn viele Vereine waren in ähnlicher Weise betroffen. Stefan Cremer erklärt: „Covid 19 hatte bereits überall seine Spuren hinterlassen und in vielen kleinen Vereinen zu erheblichen Mitgliederverlusten geführt“.
Nach einer Bestandsaufnahme im September 2021 begannen 2022 die ersten Gespräche vieler betroffener Vereine mit der Stadtverwaltung. Dabei ging es laut Cremer zunächst um die Frage, ob, wo und in welchem Umfang wieder aufgebaut werden soll und kann. Diskutiert wurde auch, ob der alte Ascheplatz wiederhergestellt, stattdessen ein Naturrasenplatz oder ein ganzjährig bespielbarer Kunstrasenplatz gebaut werden soll. Die Entscheidung fiel zugunsten des Kunstrasenplatzes. Ermöglicht wurde der Bau nicht nur durch die staatliche Wiederaufbauhilfe, sondern wesentlich auch durch die Sportfreunde des SV Nöthen. Der Verein verzichtete zugunsten des RSV Arloff-Kirspenich auf einen bereits zugesagten sechsstelligen Zuschuss für die eigene Sportanlage.
So brachte sich ADRA Deutschland e.V. ein
Stefan Cremer beschrieb in seiner Ansprache: „Schon wenige Wochen nach der Flutkatastrophe meldete sich bei uns die Hilfsorganisation ADRA Deutschland, die uns vollkommen unbürokratisch knapp zwei Monate nach der Flut mit 13.000 Euro unterstützten. Unterstützung kann auch ein Problem werden, wie wir feststellen mussten, denn wir hatten über anderthalb Jahre Probleme das Geld dafür auszugeben, wofür es angedacht war. Für die Geduld, die ADRA Deutschland mit uns hatte, ist hier nochmals besonders Danke zu sagen.“
Die Unterstützung von ADRA floss in die Ausstattung der Sportanlage und den Trainings- und Spielbetrieb. Denn die Wassermassen der Flutnacht zerstörten weit mehr als nur das Sportgelände selbst. Beachvolleyballfeld, Gerätecontainer, Rasenmäher und Gartengeräte, Tore und Netze, Fußball-, Volleyball- und Badmintonbälle, Trikots der Jugendmannschaften, Trainingsausrüstung und vieles mehr wurden zerstört.
Anstoß auch für die Region und die Allgemeinheit
Mit dem Anpfiff auf dem neuen Platz zum ersten offiziellen Turnier der B-Jugendmannschaft der SG Kirchheim/Arloff/Flamersheim gegen die Jugendmannschaft des SV Nöthen ist neben dem RSV Arloff-Kirspenich auch die ganze Kommune wieder im Spiel. Denn neben dem Kunstrasenplatz ist ein von den Maltesern gesponsertes Kleinspielfeld mit Naturrasen entstanden. Das steht der Öffentlichkeit und vor allem Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Auch die örtliche Grundschule kann hier mit ihren Schülerinnen und Schülern Sport treiben. So soll ein öffentlicher Treffpunkt entstehen, der die soziale Gemeinschaft in der Region stärkt.
Wenn auch Sie den Menschen in den vom Hochwasser heimgesuchten Regionen helfen möchten, freut sich ADRA Deutschland e.V. über Ihre Spenden unter dem Stichwort „Katastrophenhilfe“. Bitte nutzen Sie dafür das Spendenkonto IBAN DE36 3702 0500 0007 7040 00 oder spenden Sie online unter adra.de/spenden.