Auf der Richterskala wird es ab einer Erdbebenstärke von 5 gefährlich. Das Beben, das Vanuatu traf, hatte eine Stärke von 7,4, das Epizentrum des Bebens lag 34 Kilometer westlich der Insel Efate. Die Regierung von Vanuatu rief daraufhin einen siebentägigen Notstand aus und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre von 18:00 bis 6:00 Uhr.
In Port Vila, der Hauptstadt des Inselstaates im Südpazifik, kam es zu erheblichen Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur. Wichtige Straßenverbindungen und Brücken wurden durch das Beben beschädigt und Wasserspeicher zerstört. Der Flughafen Bauerfield und der Hauptseehafen sind derzeit außer Betrieb. Beide sind für die Versorgung der Insel ausgesprochen wichtig. Auch das Hauptkrankenhaus von Port Vila wurde beschädig, Patienten mussten in andere Einrichtungen verlegt werden. Zudem besteht die Gefahr von Nachbeben. Unabhängig von der aktuellen Lage gehört Vanuatu zu den Ländern, die am stärksten vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht sind.
Humanitäre Lage
Das verheerende Erdbeben hat die humanitäre Lage dramatisch verschärft. Rund 80.000 Menschen, darunter 28.000 Kinder, sind von den Folgen der Katastrophe betroffen. Nach bisherigen Erkenntnissen verloren mindestens zwölf Menschen ihr Leben, weit über 200 sind verletzt. Viele Familien haben ihr Zuhause verloren und suchen derzeit Schutz in Evakuierungszentren, da die Angst vor Nachbeben groß ist. Die medizinische Versorgung ist stark eingeschränkt, da wichtige Einrichtungen wie das Zentralhospital in Port Vila schwer beschädigt sind.
Zudem mangelt es an sauberem Trinkwasser, einer stabilen Stromversorgung und grundlegenden Hilfsgütern. Die traumatischen Erlebnisse hinterlassen tiefe Spuren in der Bevölkerung, die dringend psychosoziale Unterstützung benötigt.
Sofortige Hilfsmaßnahmen von ADRA:
In Reaktion auf die Krise reagiert ADRA umgehend, um den von der Katastrophe betroffenen Menschen in Vanuatu lebenswichtige Unterstützung zu leisten. Mit einem koordinierten Einsatz vor Ort wird den Bedürftigsten geholfen, um Not zu lindern und erste Schritte zur Stabilisierung der Situation einzuleiten.
- Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern: ADRA stellt gemeinsam mit lokalen Partnern Nahrung, Trinkwasser, Hygienekits und medizinische Versorgung für die Betroffenen bereit.
- Einrichtung von Behandlungszelten an Kliniken: Am Zentralhospital in Port Vila und einer weiteren Klinik werden Behandlungszelte aufgebaut, um die medizinische Versorgung zu stabilisieren.
- Unterstützung der Such- und Rettungsaktionen: Teams helfen bei der Bergung von Verschütteten und der Räumung von Trümmern in den am stärksten betroffenen Gebieten.
- Wiederherstellung der Infrastruktur: ADRA arbeitet an der Reparatur beschädigter Wasser- und Stromversorgungen mit, um die Grundversorgung schnellstmöglich sicherzustellen.
- Psychosoziale Betreuung: Angebote zur Unterstützung traumatisierter Personen werden eingerichtet, um die seelische Gesundheit der Betroffenen zu fördern.
ADRA koordiniert die Hilfsmaßnahmen eng mit internationalen Partnern, um die bestmögliche Unterstützung für die Menschen in Vanuatu zu gewährleisten.
Ihre Spende unter dem Stichwort „Katastrophenhilfe“ kann Leben retten. Dank Ihrer Unterstützung können wir Trinkwasser, Lebensmittel, Hygieneartikel und Unterkünfte bereitstellen und langfristig beim Wiederaufbau der zerstörten Gebiete helfen. Spenden können Sie auf das Spendenkonto IBAN DE36 3702 0500 0007 7040 00 oder unter adra.de/spenden.