Als weltweit tätige humanitäre Organisation setzt sich die Adventist Development and Relief Agency (ADRA) bei der bevorstehenden UN-Klimakonferenz in Baku - COP29 - für eine stärkere Anerkennung humanitärer Akteure in der Klimapolitik ein. ADRA appelliert eindringlich an die Konferenzleitung und alle teilnehmenden Staaten, die Bedeutung der humanitären Organisationen bei der Bewältigung der Klimakrise angemessen zu berücksichtigen und zu fördern. Dazu gehört die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel und die Berücksichtigung der Ernährungssicherheit als dem zentralen Thema für die Klimaverhandlungen.
Von akuter Nothilfe bis zur nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit
ADRA leistet durch ein globales Netzwerk von 122 Landesbüros jährlich Unterstützung für rund 30 Millionen Menschen. Gemeinsam mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Kirche und deren 22 Millionen Mitgliedern weltweit ist ADRA in einer Vielzahl an Kliniken, Schulen und Gemeindezentren präsent und hilft den Betroffenen, die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Neben der Nothilfe engagiert sich ADRA für nachhaltige Entwicklung, Klimaanpassungsstrategien und den Aufbau resilienter Gemeinschaften, vor allem in besonders vulnerablen Regionen. Die humanitären Akteure wie ADRA stehen nicht nur an vorderster Front bei der Bewältigung klimabedingter Katastrophen, sondern bringen auch lokale Expertise, kulturelles Verständnis und bewährtes Vertrauen in den betroffenen Gemeinden ein. Diese Faktoren sind essenziell für wirksame Klimaanpassungen.
Zusagen bislang unzureichend umgesetzt
ADRA betont zudem die Notwendigkeit einer erhöhten und gezielten Klimafinanzierung. Obwohl Industrieländer finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel versprochen haben, bleiben diese Zusagen bislang unzureichend umgesetzt. ADRA fordert einen zuverlässigen Zugang zu finanziellen Mitteln, der insbesondere die Bedürfnisse der am stärksten betroffenen Gemeinschaften in den Mittelpunkt stellt. „Ohne eine gerechte, transparente und lokal zugängliche Finanzierung wird es humanitären und entwicklungspolitischen Organisationen schwerfallen, auf die eskalierenden Bedürfnisse in den Klimakrisenregionen zu reagieren“, betont Carina Rolly, Referentin für themenbezogene Interessenvertretung/Advocacy bei ADRA Deutschland e.V.
Extremwetter destabilisiert fragile Ernährungssysteme
Besonders betroffen sind fragile Ernährungssysteme, die durch klimabedingte Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und veränderte Wetterzyklen destabilisiert werden. ADRA fordert daher, Ernährungssicherheit als zentralen Punkt in den Klimaverhandlungen zu verankern, um eine widerstandsfähige Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen. Ziel ist es, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern und Maßnahmen zu unterstützen, die sowohl menschliches Wohlbefinden als auch ökologische Nachhaltigkeit gewährleisten.
In diesem Sinne steht ADRA bereit, die UNFCCC und alle Partner dabei zu unterstützen, humanitäre Perspektiven in die globale Klimapolitik zu integrieren. „Wir müssen entschlossen und inklusiv handeln, um die dringenden Bedürfnisse der am stärksten Betroffenen zu adressieren und gleichzeitig den Weg für eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu bereiten“ fordert Carina Rolly.
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