Weiterstadt, 23. September 2025 Vom 28. September bis zum 3. Oktober 2025 findet in Mombasa in Kenia das 13. Wissenschaftliche Symposium der Western Indian Ocean Marine Science Association (WIOMSA) statt, die bedeutendste wissenschaftliche Konferenz ihrer Art in der westlich indischen Ozeanregion. Im Rahmen eines vom Blue Action Fund geförderten Side-Events werden innovative Ansätze und Erfolge in der ökosystembasierten Anpassung (EbA) zum Schutz von Küstengemeinden und ihrer Lebensgrundlagen präsentiert. Dies erfolgt anhand von Projekten, die ADRA Deutschland e.V. gemeinsam mit internationalen Partnern in Mosambik umsetzt.
ADRA Deutschland e. V. ist an zwei der insgesamt acht auf dem Side-Event vorgestellten Projekte beteiligt: Dies sind „Kuvikela“, das in Kooperation mit der Peace Parks Foundation durchgeführt wird, und „Wilipihera“, das in Partnerschaft mit Rare umgesetzt wird. Auf der Veranstaltung werden die Erfahrungen und Erkenntnisse präsentiert, die bei der Entwicklung und Umsetzung dieser Projekte gewonnen wurden. Dies umfasst die Bedarfsanalyse, die partizipative Planung unter Einbindung der lokalen Bevölkerung sowie die erfolgreiche Umsetzung und Auswertung.
Projekt Kuvikela:
Seit 2022 arbeitet das Projekt „Kuvikela“ in 23 Gemeinden im Distrikt Matutuíne in Mosambik daran, Küstengemeinden widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Das Land an der Südostküste Afrikas ist besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren setzen Menschen und Natur zunehmend unter Druck. ADRA setzt sich deshalb gemeinsam mit der Peace Parks Foundation im Maputo-Nationalpark für einen besseren Küstenschutz ein, um die Folgen des Klimawandels zu mindern. Dazu werden Mangrovenwälder und Seegraswiesen neu gepflanzt oder wiederhergestellt. Sie schützen die Küsten nicht nur vor Erosion und Sturmfluten, sondern dienen auch als Lebensraum für Fische und Schildkröten. In 19 Gemeinden unterstützen wir über 18.000 Menschen mit neuen Anbaumethoden und bestandssensiblen Fischfangtechniken. So lernen die Menschen neue, an den Klimawandel angepasste landwirtschaftliche und Abbaumethoden. Ziel des Projekts ist es, den Menschen dabei zu helfen, ihre Umwelt zu schützen, wirtschaftliche Anreize für die Pflege des Naturschutzgebiets zu schaffen und durch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken ausreichend Nahrungsmittel und Einkommen für alle zu produzieren.
Projekt Wilipihera:
Im Wilipihera-Projekt verbindet ADRA ebenfalls die Ansätze EbA und naturbasierter Lösungen, um ländliche Gemeinden im Norden Mosambiks widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. In offenen landwirtschaftlichen Lehrbetrieben mit jeweils 25 bis 30 Teilnehmenden lernen diese ressourcenschonende Landwirtschaftstechniken wie Mulchen, Kompostherstellung, Fruchtwechsel, integrierten Pflanzenschutz und effiziente Bewässerung. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Erträge zu steigern und die Ernährungssicherheit zu verbessern. Das Projekt verbessert somit langfristig die wirtschaftlichen Perspektiven der Bewohner, ohne die natürlichen Ressourcen zu übernutzen. Wilipihera steht somit für nachhaltige Entwicklung durch praktisches Lernen, innovative Anbaumethoden und die Stärkung lokaler Wertschöpfung.
Die Teilnahme von ADRA an der WIOMSA-Konferenz unterstreicht die Rolle von Nichtregierungsorganisationen nicht nur in der humanitären Hilfe, sondern auch in der internationalen Meeres- und Klimaschutzarbeit. Im Fokus steht der fachliche Austausch sowie die Vernetzung mit weiteren Akteuren aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zur Stärkung nachhaltiger Lösungen für marine Schutzgebiete und lokale Resilienz.
Ihre Spende macht solche Projekte möglich. Dank Ihrer Unterstützung können den Menschen in den betroffenen Ländern helfen, sich an den Klimawandel anzupassen und ihre Lebenssituation zu verbessern. Spenden können Sie auf das Spendenkonto IBAN DE36 3702 0500 0007 7040 00 oder unter adra.de/spenden.