Drei Kinder blicken in die Kamera

Eine vergessene Krise im Jemen wird zur Hungerkatastrophe

Aktuell wer­den die Menschen im Jemen von einer der welt­weit größ­ten huma­ni­tä­ren Krisen heim­ge­sucht.
Seit Jahren belas­ten das Land die COVID-19-Pandemie und der inzwi­schen im ach­ten Jahr andau­ern­de Krieg und haben eine kata­stro­pha­le Ernährungs- und huma­ni­tä­re Lage geschaf­fen, auf die nun die Auswirkungen des russisch-ukrainischen Krieges tref­fen.

Etwa 43,5 Prozent der gesam­ten Weizeneinfuhren Jemens stam­men aus Russland und der Ukraine, die nun auf­grund der Kriegszustände und Blockaden aus­blei­ben. Zusätzlich stei­gen, auf­grund der Brennstoffknappheit, die Transportkosten und mit ihnen die Preise für impor­tier­te Nahrungsmittel, auch aus ande­ren Ländern.

Die World Bank warnt, dass jeder Anstieg der Lebensmittelpreise um einen Prozentpunkt welt­weit 10 Millionen Menschen in extre­me Armut stürzt. Aktuell lei­den bereits 345 Millionen Menschen in 82 Ländern an Hunger. Als kata­stro­phal gilt die Lage in Äthiopien, Nigeria, Afghanistan, Somalia, dem Südsudan und Jemen. Auf die­se Krise haben die G‑7 Länder bei ihrem Gipfeltreffen im Juni reagiert; 4,5 Milliarden US-Dollar sol­len zur welt­wei­ten Entlastung der dro­hen­den, teil­wei­se schon herr­schen­den Hungersnot bereit­ge­stellt wer­den. Obwohl die­se Finanzierung ein wich­ti­ger und gro­ßer Schritt ist, rei­chen die Gelder den­noch nicht aus.
Im Jemen allein wer­den, laut einer Schätzung des im April 2022 ver­öf­fent­lich­ten Humanitarian Response Plan Yemen, 4.27 Milliarden US-Dollar benö­tigt, davon für die Ernährungssicherheit und Agrarindustrie 2.1 Milliarden US-Dollar und für die Ernährung 442 Millionen US- Dollar.

ADRA ist seit 10 Jahren bei den Menschen vor Ort

Humanitären Bedarf haben im Jemen der­zeit 23.4 Millionen Menschen (das sind deut­lich mehr als 50 Prozent der Bevölkerung!), davon sind 9,1 Millionen Kinder und 4,3 Millionen Frauen. Besonders Kinder bis zum fünf­ten Lebensjahr, Schwangere, jun­ge und stil­len­de Mütter und Menschen mit Beeinträchtigungen sind gefähr­det. Um die­se Menschen zu errei­chen und zu unter­stüt­zen, sind wir seit 2012 mit unse­ren Partnern vor Ort im Einsatz. Für etwa 600.000 Menschen stel­len wir aktu­ell in den aku­ten Bereichen Gesundheit, Ernährung, Wasser und Sanitär lebens­ret­ten­de Gesundheits- und Ernährungshilfen zur Verfügung. Insbesondere sor­gen wir für Säuglinge und Kleinkinder, die an chro­ni­scher Unterernährung lei­den.

Um außer­dem eine nach­hal­ti­ge Wirkung zu ermög­li­chen, bau­en wir gemein­sam mit dem Bundesministerium für wirt­schaft­li­che Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) die Gesundheitsversorgung in Hudaydah und Hajjah aus. Wir inves­tie­ren in Personal, Gebäude, Ausstattung der Kliniken und Digitalisierung. Am Herzen liegt uns hier, die Versorgung von Schwangeren und Neugeborenen zu för­dern, indem wir unter ande­rem Entbindungsstationen bau­en und Fachpersonal aus­bil­den.

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